Autor Thema: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition  (Gelesen 175413 mal)

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Katana

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #765 am: 07. Februar 2022, 20:32:56 »
Das die 60.000 neuen Wohnungen ein Teil davon Anlegerwohnungen sein werden, ist ja auch egal. Irgendwo muss ja das Geld hin  >:D

https://www.raiffeisen.at/de/immobilien/kaufen-verkaufen/vorsorgewohnungen.html
Zitat
Für die Finanzierung Ihrer Anlegerwohnung können Sie keine Wohnbauförderung in Anspruch nehmen.

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #766 am: 07. Februar 2022, 20:42:00 »
Das die 60.000 neuen Wohnungen ein Teil davon Anlegerwohnungen sein werden, ist ja auch egal. Irgendwo muss ja das Geld hin  >:D

https://www.raiffeisen.at/de/immobilien/kaufen-verkaufen/vorsorgewohnungen.html
Zitat
Für die Finanzierung Ihrer Anlegerwohnung können Sie keine Wohnbauförderung in Anspruch nehmen.
Und?

Finanzieren soll sich derjenige, der mit der Wohnung sein Vermögen anlegen will, seine Wohnung ruhig selber. Warum soll das der Steuerzahler blechen?

Deswegen wohnen trotzdem Personen/Familien etc drin, die Miete zahlen. Und um die geht es. Nicht um die, die ihr Geld anlegen wollen.

Katana

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #767 am: 07. Februar 2022, 20:49:07 »
Das die 60.000 neuen Wohnungen ein Teil davon Anlegerwohnungen sein werden, ist ja auch egal. Irgendwo muss ja das Geld hin  >:D

https://www.raiffeisen.at/de/immobilien/kaufen-verkaufen/vorsorgewohnungen.html
Zitat
Für die Finanzierung Ihrer Anlegerwohnung können Sie keine Wohnbauförderung in Anspruch nehmen.
Und?

Finanzieren soll sich derjenige, der mit der Wohnung sein Vermögen anlegen will, seine Wohnung ruhig selber. Warum soll das der Steuerzahler blechen?

Deswegen wohnen trotzdem Personen/Familien etc drin, die Miete zahlen. Und um die geht es. Nicht um die, die ihr Geld anlegen wollen.
Der User Bus hat die Anlegerwohnungen im Zusammenhang mit dem Greenwashing der Stadt genannt, er sieht sie also als Teil der in der PR genannten Ausgaben. Ich nicht.

2095oebb

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #768 am: 07. Februar 2022, 21:59:47 »
Die Stadtstraße wird sowieso nicht funktionieren.

Der Verkehr, der sich jetzt stadteinwärts auf die 4 Anschlußstellen Hirschstetten, Stadlau, Kagran und Ölhafen aufteilt, soll dann auf Hirschstetten und damit vor den Hirschstettner Tunnel (die engste Stelle, 2 spurig, nicht ausbaubar) gebündelt werden. Was außer Dauer-Stau in der HVZ soll da herauskommen? Da werden sich die Verkehrsströme ganz schnell wieder auf die alten Wege verlagern.

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #769 am: 08. Februar 2022, 05:50:05 »
Das die 60.000 neuen Wohnungen ein Teil davon Anlegerwohnungen sein werden, ist ja auch egal. Irgendwo muss ja das Geld hin  >:D

https://www.raiffeisen.at/de/immobilien/kaufen-verkaufen/vorsorgewohnungen.html
Zitat
Für die Finanzierung Ihrer Anlegerwohnung können Sie keine Wohnbauförderung in Anspruch nehmen.

Selbst dann ist aber nicht gesagt, dass die Anlegerwohnungen dem entsprechen, was gerade tatsächlich gebraucht wird. Oft sind es irgendwelche möblierten Ein-Zimmer-Apartments, die einer wohnungssuchenden Familie recht wenig weiterhelfen.

Zudem spricht die Propaganda ja nicht einfach nur von Wohnraum für 60.000 Menschen (nicht: 60.000 Wohnungen!), sondern von leistbarem Wohnraum für 60.000 Menschen (z.B. hier und hier); vereinzelt ist sogar von sozialem Wohnbau für 60.000 Menschen die Rede (Quelle).

Falsch, man kann es nicht oft genug betonen, sind die Wohnungen für 60.000 Menschen, die an der Stadtstraße hängen, trotzdem. Leider hat sich diese - man kann es nicht anders nennen - Lüge in der öffentlichen Debatte schon stark durchgesetzt, auch, weil die unkritischen Ferialpraktikanten beim ORF Wien & Co. in ihrer Jubelberichterstattung nicht drauf eingehen. Es ist ein Beispiel dafür, dass man Lügen nur oft genug wiederholen muss, damit sie geglaubt werden (wahrscheinlich z.T. inzwischen selbst von den Leuten, die sie verbreiten).

Das ist dann diese "Diskussion auf Augenhöhe", von der Beton-Ulli spricht.

moszkva tér

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #770 am: 08. Februar 2022, 05:55:16 »
https://youtu.be/tKFxSvJxUA4

Peter Klien, Gute Nacht Österreich, vom 4.2.2022 mit einer guten Zusammenfassung der Wiener  Verkehrspolitik

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #771 am: 08. Februar 2022, 06:01:11 »
Sowas wird im Nachtprogramm gesendet, während zur besten Sendezeit bei der beliebtesten Sendung Wiens Beton-Ulli behaupten kann, an der Donaustadt-Autobahn hingen Wohnungen für 60.000 Menschen, ohne dass der Chefredakteur widerspricht...

Ganz ehrlich: die ORF-Landesstudios in ihrer heutigen Form braucht kein Mensch. Da kann man genauso die Presseaussendungen der Landesregierungen lesen und ist genauso gut "informiert".

Ein Problem ist m.E., dass man mit der Wiener sPÖ gar nicht mehr auf inhaltlicher Ebene diskutieren kann, weil die Apparatschiks inzwischen denken, jegliche - auch beißende - Kritik sei grundsätzlich parteipolitisch motiviert. Da wird dann behauptet (und sich wahrscheinlich auch selbst eingeredet), die Gegner/innen der Donaustadt-Autobahn seien wahlweise frustrierte Grüne oder von den Grünen gesteuert; da wird in Nachbarforen glühender SPÖ-Hass in diesem Forum gesehen, wenn die Verkehrspolitik der sPÖ kritisiert wird.

Auf die Idee, dass man einfach aus inhaltlichen Gründen gegen die geplanten Schnellstraßen und für einen schnelleren Bim-Ausbau sein kann, kommen die gar nicht. Wer sie kritisiert (auch hart und z.T. zynisch), muss einfach gegen die Partei sein. Wer gegen etwas gegen die Politik der Partei und des großen Vorsitzenden in seiner Trutzburg am Rathausplatz sagt, muss einfach vom Hass zerfressen sein.

coolharry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #772 am: 08. Februar 2022, 07:22:09 »
Auf die Idee, dass man einfach aus inhaltlichen Gründen gegen die geplanten Schnellstraßen und für einen schnelleren Bim-Ausbau sein kann, kommen die gar nicht. Wer sie kritisiert (auch hart und z.T. zynisch), muss einfach gegen die Partei sein. Wer gegen etwas gegen die Politik der Partei und des großen Vorsitzenden in seiner Trutzburg am Rathausplatz sagt, muss einfach vom Hass zerfressen sein.

Man kann auch für eine Straße auf der Route der Stadtstraße sein und für einen Bim-Ausbau.  >:D
Da hat mans dann ganz super: Man wird von den Gegner und von den Befürtwortern angefeindet. Der Doppeljackpot.  :)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Bus

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #773 am: 08. Februar 2022, 07:59:16 »
Auf die Idee, dass man einfach aus inhaltlichen Gründen gegen die geplanten Schnellstraßen und für einen schnelleren Bim-Ausbau sein kann, kommen die gar nicht. Wer sie kritisiert (auch hart und z.T. zynisch), muss einfach gegen die Partei sein. Wer gegen etwas gegen die Politik der Partei und des großen Vorsitzenden in seiner Trutzburg am Rathausplatz sagt, muss einfach vom Hass zerfressen sein.

Man kann auch für eine Straße auf der Route der Stadtstraße sein und für einen Bim-Ausbau.  >:D
Da hat mans dann ganz super: Man wird von den Gegner und von den Befürtwortern angefeindet. Der Doppeljackpot.  :)

Zumindest hat die SPÖ talent darin, wie man einen Großteil der Jugend so richtig verliert.  :up:

Das diese Partei in ihrer Panik das Ausländerwahlrecht reformieren möchte, ist natürlich völlig unabhängig davon.  >:D
(nur das ein Großteil des Zuzugs auch die SPÖ nicht wählt)  ;D


MK

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #774 am: 08. Februar 2022, 08:41:42 »
Nicht unbedingt. So mancher Anlegerwohnungsbesitzer will sich den Ärger mit den Mietern ersparen. Die Sache kann auch ganz schön teuer werden, wenn die delogiert werden und vorher die Wohnung verwüsten. Da hast dann keine Freude mehr an der Wohnung, wenn die Reparatur teurer ist als der Ertrag und von den ehemaligen Mietern nichts zu holen ist.

Dem könnte man durch eine Leerstandsabgabe abhelfen.
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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #775 am: 08. Februar 2022, 09:08:03 »
Dem könnte man durch eine Leerstandsabgabe abhelfen.

Die würde nur dazu führen, dass die Mieten noch stärker steigen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #776 am: 08. Februar 2022, 10:16:26 »
Die Othmargasse in der Brigittenau wurde in eine Wohnstraße "umgestaltet" (sprich: man hat die Fahrbahn saniert und ein paar Schilder aufgestellt). Den großartigen Erfolg dieser Maßnahme hat eine lokale Bürger/inneninitiative dokumentiert. Es zeigt sich mal wieder: Schilder nützen exakt nichts, wenn die Straßenraumgestaltung der angestrebten Fahrweise nicht folgt.

#Klimamusterstadt

Anrew Wiggin

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #777 am: 08. Februar 2022, 10:22:45 »
Dem könnte man durch eine Leerstandsabgabe abhelfen.

Die würde nur dazu führen, dass die Mieten noch stärker steigen.
Warum? Eigentlich sollte eine Leerstandsabgabe dazu führen, dass mehr Wohnungen auf den Markt kommen und in der Folge die Mieten sinken.

Weil aber - nicht nur in diesem Forum - immer die Investoren bemüht werden, die Anlegerwohnungen kaufen und dann leer stehen lassen: Das wird stark überbewertet.
Ich kenne einige Anleger persönlich. Es gibt möglicherweise Investoren, die Luxuswohnungen (Dachgeschossausbau und vor allem in Hochhäusern wie Triiiple, Marina Tower, DC-Flats) kaufen mit der Spekulation, dass die in 10 Jahren das doppelte wert sind und gar nicht vermieten wollen.
In den weiten Flächen der Donaustadt kauft aber sicher kein Anleger eine Wohnung, um sie leer stehen zu lassen. Da braucht jeder seine Mieter, um die erhoffte Rendite zu verdienen.

Wahrscheinlich ist der Leerstand bei Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen, bei denen die Mieter tatsächlich schon im Einfamilienhaus im Spekgürtel wohnen und den Hauptwohnsitz in Wien behalten, damit später die Kinder die Wohnung übernehmen können, höher als bei den viel zitierten Anlegerwohnungen.



haidi

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #778 am: 08. Februar 2022, 10:32:35 »
Dem könnte man durch eine Leerstandsabgabe abhelfen.

Die würde nur dazu führen, dass die Mieten noch stärker steigen.
Warum?
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haidi

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #779 am: 08. Februar 2022, 10:33:29 »
Die Othmargasse in der Brigittenau wurde in eine Wohnstraße "umgestaltet" (sprich: man hat die Fahrbahn saniert und ein paar Schilder aufgestellt). Den großartigen Erfolg dieser Maßnahme hat eine lokale Bürger/inneninitiative dokumentiert. Es zeigt sich mal wieder: Schilder nützen exakt nichts, wenn die Straßenraumgestaltung der angestrebten Fahrweise nicht folgt.

Es macht immer großen Spaß, in einer Wohnstraße in der 1. mit Standgas zu fahren.
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