Autor Thema: SAP und Gehalt  (Gelesen 75584 mal)

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hema

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #15 am: 05. April 2014, 14:42:34 »
Was gilt dem Management eigentlich als größerer Störfaktor im geruhsamen Tagwerk, das Personal oder die Fahrgäste?  ???  >:D
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diogenes

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #16 am: 05. April 2014, 15:36:10 »
Wenn wenn man mich als angeblichem Eigentümer-zu-einem-Ein-Komma-Achtmillionstel dieser Stadt gefragt hätte, hätte ich empfohlen, das SAP nicht einzuführen. Wie gut das funktioniert, weiß ich aus meiner Arbeit.
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
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13er

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #17 am: 05. April 2014, 19:55:58 »
Wenn wenn man mich als angeblichem Eigentümer-zu-einem-Ein-Komma-Achtmillionstel dieser Stadt gefragt hätte, hätte ich empfohlen, das SAP nicht einzuführen. Wie gut das funktioniert, weiß ich aus meiner Arbeit.
Bei uns ist es mit SAP auf jeden Fall besser geworden. Ich hatte früher jedes Monat ein anderes Gehalt (+-100 Euro), seit SAP passt es jedes Monat exakt. Aber man muss natürlich jemanden dransetzen, der sich damit auskennt. Das hat man bei den Stadtwerken eindeutig nicht getan. Dass sich das ganze nun schon seit 4(!) Monaten hinzieht, ist einfach eine:  :ugvm:

Edit: Wurde belehrt, dass es sich bei uns gar nicht um SAP handelt in der Gehaltsverrechnung, ups :D
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diogenes

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #18 am: 06. April 2014, 15:30:22 »
Naja, eine Software ordentlich zu konfigurieren, gehört schon dzu, wenn sie funktionieren soll.
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Linie 41

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #19 am: 06. April 2014, 15:38:48 »
Naja, eine Software ordentlich zu konfigurieren, gehört schon dzu, wenn sie funktionieren soll.
Ja, dann muß man halt Leute einstellen, die damit umgehen können und keine Tüftler.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

217Essling

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #20 am: 06. April 2014, 15:41:33 »
Was gilt dem Management eigentlich als größerer Störfaktor im geruhsamen Tagwerk, das Personal oder die Fahrgäste?  ???  >:D
Scheinbar beide. Bedienstete bekommen nicht den zustehenden Lohn und uns als Fahrgast zweigt man zu den Personal- und Wagenmängel noch  zusätzlich in den ULFen die Sitzplätze ab. Dafür ist es ja Porschedesigne, oder sollte man bei Porsche das P.....e weglassen?

hema

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #21 am: 06. April 2014, 17:47:54 »
Vielleicht wird es jetzt bei den Porsche-Fahrern modern den Beifahrersitz auszubauen!  ;D
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HLS

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #22 am: 06. April 2014, 21:33:51 »
Vielleicht wird es jetzt bei den Porsche-Fahrern modern den Beifahrersitz auszubauen!  ;D
Gewichtsreduzierung.  >:D
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

13er

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #23 am: 05. Mai 2014, 20:55:27 »
Auch nach mehr als vier Monaten ist man von einer Lösung des SAP-Problems weit entfernt. Stattdessen geht es jetzt um die Beruhigung der Mitarbeiter, um diese auf viele kommende Monate falscher Gehaltszettel einzustimmen *gg*

Zitat
Das neue Personalmanagementsystem macht uns noch immer Sorgen. Unsere Fachleute arbeiten mit Hochdruck daran, das System zu stabilisieren. Infoveranstaltungen für Führungskräfte und direkte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sollen für ein Mehr an Information innerhalb der Wiener Linien sorgen.

Zum Jahreswechsel hat SAP HCM im gesamten Stadtwerke-Konzern unser altes PI-System abgelöst. Jetzt, vier Monate danach, macht uns das neue Personalmanagementsystem noch immer Sorgen. Die mit Abstand größten Probleme bereiten nach wie vor das Thema Zeitwirtschaft und die damit verknüpfte Gehaltsabrechnung. Seit Wochen arbeiten Teams, in denen alle Personalabteilungen der Stadtwerke-Unternehmen, das SAP-HCM-Projektteam sowie die Personalbereiche der Konzernleitung vertreten sind, mit Hochdruck daran, dem System die Unzulänglichkeiten auszutreiben. Der größte Handlungsbedarf besteht nach wie vor bei der Bewertung der Arbeitszeit, weil hier alles unmittelbare Auswirkungen auf die Gehaltsabrechnung hat. Die Lösung dieses Thema ist unsere erste Priorität!

Infoveranstaltungen

Für ein Mehr an Information innerhalb der Wiener Linien hat die Stabsstelle Personal gemeinsam mit dem Team der Gehaltsverrechnung und Vertreterinnen und Vertreter der Projektorganisation nun zwei große Infoveranstaltungen für operative Führungskräfte- und direkte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort auf die Beine gestellt. Das sind beispielsweise Obermeister, Teamleiterinnen und Teamleiter, Referatsleiterinnen und Referatsleiter, Verkehrsführerinnen und Verkehrsführer, Diensteinteiler oder Zeitbeauftragte.

Die jeweils ganztägigen Veranstaltungen finden am 28. April und am 8. Mai im Konferenzsaal der Direktion Erdberg statt. Die Veranstaltungen gliedern sich in jeweils vier eineinhalbstündige Infoblöcke. Pro Termin erhalten rund 40 eingeladene Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen aus erster Hand, um über den aktuellen Status bei SAP gut Bescheid zu wissen. Also: Was läuft noch nicht und wie wird daran gearbeitet? Einen zweiten Schwerpunkt der Veranstaltung bildet der neue Bezugsnachweis, der von den Profis der Gehaltsverrechnung erläutert wird. Hierzu langen sehr viele Fragestellungen ein, die einfach zu erklären sind.

Führungskräfte und direkte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner als Multiplikatoren

Die Veranstaltungen haben ein ganz klares Ziel: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen das dort Gehörte weitertragen. Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter erwarten ja zu Recht, wenn es um SAP geht Antworten auf ihre Fragen. Um möglichst viele Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter zu erreichen,  ist das Mitwirken aller Beteiligten notwendig.

Sprechstunden zum Thema Bezugsnachweis

Als zusätzliches Angebot wird Gp gemeinsam mit Fachleuten der Gehaltsverrechnung für Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter Sprechstunden rund um den individuellen Bezugsnachweis organisieren. Je nach Anzahl der Meldungen, werden auch Gruppensprechstunden innerhalb der gleichen Abteilung bzw. Jobs angeboten. Dazu wird es einen Aufruf über die Dienststellen geben. Ein entsprechendes Formular wird Gp den Dienststellen zur Verfügung stellen.

Die Sprechstunden starten abhängig vom Bedarf ab 5. Mai. Ab 28. April werden Listen für Interessenten auf den Dienststellen aufliegen.
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Linie 41

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #24 am: 05. Mai 2014, 21:11:49 »
Tja... Um SAP zu administrieren braucht man eben einen Pro und keinen Hobbytüftler. 8)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #25 am: 05. Mai 2014, 21:21:49 »
Und nach vier mal 1,5 Stunden Vortrag ist so ein (armer) Teamleiter Experte in den Feinheiten der Personalverrechnung und den Tücken von SAP. Also die berufene Anlaufperson, um unzufriedene und dumme Fahrer in allen unklaren Punkten umfassend aufklären zu können und ihnen beruhigend und guten Gewissens die Richtigkeit des Tuns des Unternehmens garantieren zu können!


Merke: In einem Unternehmen der Weltklasse passieren Fehler nicht einfach so zufällig. Nein sie werden bewusst eingebaut um zu zeigen, wie gut man sie verstecken kann, wenn in der Führung die dazu nötige Einigkeit herrscht!  >:D
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Linie 41

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #26 am: 05. Mai 2014, 21:44:36 »
Merke: In einem Unternehmen der Weltklasse passieren Fehler nicht einfach so zufällig. Nein sie werden bewusst eingebaut um zu zeigen, wie gut man sie verstecken kann, wenn in der Führung die dazu nötige Einigkeit herrscht!  >:D
Die Führung der Wiener Linien muß dieselbe Logik haben wie das Rektorat der Universität Wien. Letzteres vertritt beispielsweise die Ansicht, daß die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter steigt je prekärer die Arbeitssituation ist und je weniger Büroraum verfügbar ist.

Zitat von: Vizerektorin Weigelin-Schwiedrzik
Unsicherheit ist allerdings auch so etwas wie der Motor des Erfolgs der Wissenschaften, sowohl auf ganz allgemeiner Ebene wie auch auf Ebene der Karrieren einzelner Wissenschafter. Denn die Unsicherheit stachelt zu Höchstleistungen an, und mit jeder Höchstleistung gewinnt man wiederum an Sicherheit dazu.

Zitat von: Vizerektor Schwaha
Lieber Herr Dekan,
Herzliche Gratulation!!!
Der Raumdruck fördert den Wettbewerb.
Beste Grüße
Karl Schwaha

 ::) :-[
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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #27 am: 05. Mai 2014, 23:37:18 »
Dabei wird eh - mit wenigen Ausnahmen wie dem Mensa-Cafe - eh jeder verfügbare Quadratzentimeter Platz im Hauptgebäude zu Büros umgebaut.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

95B

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #28 am: 09. Mai 2014, 10:05:33 »
Hunderte Öffi-Mitarbeiter kämpfen um den Lohn         

von Elias Natmessnig

Seit der Umstellung der Verrechnung im Februar wurden bis zu 1400 Euro im Monat zu wenig überwiesen. Ein Ende der Probleme ist nicht in Sicht. Bei den Wiener Linien hängt derzeit der Haussegen schief. Nach brutalen Übergriffen auf Bus- und Bimfahrer geht unter dem Personal die Angst um. Dem nicht genug: Auch bei der Lohnverrechnung gibt es massive Probleme - und das seit knapp vier Monaten.

Mehrere Öffi-Mitarbeiter bestätigen dem KURIER, dass sie seit Monaten zu wenig Geld überwiesen bekommen haben. Das reicht von 100 Euro bis zu 1400 Euro netto im krassesten Fall.           

Ein junger Vater etwa bekam als Alleinverdiener 400 Euro weniger als im Monat zuvor: "Die 400 Euro sind das, was mir und meinem Sohn nach Abzug aller Kosten zum Essen übrig bleibt", sagt der Straßenbahnfahrer. Ein Buschauffeur wiederum bekam 500 Euro zu wenig. Er muss Raten für sein Haus abzahlen und derzeit auf Erspartes zurückgreifen, um den Kredit zu bedienen. "Betroffen ist fast jeder", sagt ein Mitarbeiter, der Einblick in die Personalverrechnung hat.

Mit Namen will keiner in der Zeitung stehen - zu groß ist die Angst, wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses gekündigt zu werden. In Internetforen kursieren sogar Verschwörungstheorien, dass so Lohnkosten gespart werden soll. "Die Stimmung bei den Wiener Linien ist derzeit sehr schlecht", bringt es ein Bimfahrer auf den Punkt.   

Neue Software

Grund für die Probleme ist die Umstellung der Lohnverrechnung auf SAP-Software bei den Wiener Stadtwerken. Die Probleme sind daher nicht auf nur die Wiener Linien beschränkt. Auch bei der Wiener Bestattung soll zu wenig ausgezahlt worden sein. Denn zum regulären Lohn gibt es bei vielen Bediensteten eine große Zahl von Zulagen, etwa für Überstunden, Nachtdienste oder Spezialaufgaben. Doch genau diese werden vom SAP-System falsch berechnet.           

"Wir verstehen den Ärger unserer Mitarbeiter", sagt Wiener-Linien-Sprecher Dominik Gries. "Die derzeitige Situation ist nicht zufriedenstellend." Das Problem liege aber bei den Wiener Stadtwerken, da bei dieser die Lohnverrechnung angesiedelt sei. Der Sprecher bittet aber weiterhin, sich bei Problemen zu melden, eine eigene Hotline wurde eingerichtet. Gries: "Bei Härtefällen helfen wir auf jeden Fall."

Verantwortung

Gabriele Domschitz, zuständige Vorstandsdirektorin bei den Wiener Stadtwerken, gibt sich zerknirscht: "Das ist die zweitgrößte SAP-Umstellung Europas. So etwas kann nicht ganz reibungslos funktionieren." Allerdings sei das Ausmaß der Probleme weit größer als gedacht. "Es tut mir leid, dass nicht alle das bekommen, wofür sie Arbeit geleistet haben", sagt Domschitz. Die Techniker würden aber mit Hochdruck daran arbeiten, die Fehler im System zu finden. "Ich hoffe, dass wir bis zum Sommer alle Fehler ausgemerzt haben", sagt Domschitz.       

Unter den Mitarbeitern glauben das derzeit nur wenige. "Ich frage mich, ob wir überhaupt ein Urlaubsgeld bekommen", sagt ein Buschauffeur grimmig.


Q: Kurier-Printausgabe vom 09.05.2014
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

HLS

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Re: SAP und Gehalt
« Antwort #29 am: 09. Mai 2014, 10:20:12 »

Unter den Mitarbeitern glauben das derzeit nur wenige. "Ich frage mich, ob wir überhaupt ein Urlaubsgeld bekommen", sagt ein Buschauffeur grimmig.

Wenn das Eintritt, gibts glaub ich einen riesen Aufstand. Denn viele, speziell Familien mit Kindern, planen fest damit um ihren wohlverdienten Urlaub von zu finanzieren.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr