Autor Thema: [PL] Impressionen aus Krakau  (Gelesen 1032425 mal)

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Linie 41

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #525 am: 05. Dezember 2013, 17:50:52 »
Die Haltestelle der Zukunft.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #526 am: 05. Dezember 2013, 17:58:23 »
Die Haltestelle der Zukunft.
Nein... in der HW können sie sowas nicht zsammschrauben. :P
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Linie 41

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #527 am: 05. Dezember 2013, 18:00:57 »
Nein... in der HW können sie sowas nicht zsammschrauben. :P
Jo mei, mecker nicht rum. Jeder hat andere Kompetenzen – die Krakauer Verkehrsbetriebe sind eben vorbildlich beim Zusammenbau von Fahrkartenautomaten, die Wiener Verkehrsbetriebe haben ausgewiesene Expertise bei der Überholung von Luxusyachten.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

schaffnerlos

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #528 am: 06. Dezember 2013, 10:19:01 »
Dieser Automat hat fünf Schlitze, damit ist doch jeder Wiener Fahrgast hilflos überfordert.

moszkva tér

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #529 am: 06. Dezember 2013, 12:30:33 »
Und schick schaut er auch noch aus!
Hat er eigentlich Fremdsprachenpakete installiert?

95B

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #530 am: 06. Dezember 2013, 14:06:53 »
Und schick schaut er auch noch aus!
Hat er eigentlich Fremdsprachenpakete installiert?
Ganz sicher, denn darüber verfügen die älteren Automaten auch.
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W_E_St

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #531 am: 06. Dezember 2013, 14:47:58 »
Und schick schaut er auch noch aus!
Hat er eigentlich Fremdsprachenpakete installiert?
Ganz sicher, denn darüber verfügen die älteren Automaten auch.
Wie gut sind die?

In Sopron muss man in der deutschen Menüführung zum Abschluss des Kaufs auf den Button "Grund" drücken :D

Die Geschichte dahinter: die Übersetzungssoftware hat wohl OK mit dem ungarischen Wort "ok" (Grund) verwechselt...
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

95B

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #532 am: 06. Dezember 2013, 15:04:07 »
Und schick schaut er auch noch aus!
Hat er eigentlich Fremdsprachenpakete installiert?
Ganz sicher, denn darüber verfügen die älteren Automaten auch.
Wie gut sind die?
Einwandfrei.
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Konstal 105Na

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #533 am: 07. Dezember 2013, 17:31:08 »
#101 (der letzte E1 in weiß-roter Lackierung) war gestern anlässlich des St.Nikolaustages als Line M (steht für Mikołaj, zu deutsch Nikolaus) unterwegs. An Bord war der Nikolaus, der an Kinder Geschenke austeilte. Heute war der Wagen am 19er unterwegs.



Quelle: http://www.psmkms.krakow.pl/index.php/16-aktualnosci/684-mikolajowy-wiedeniec-na-ulicach-krakowa
po sygnale odjazdu nie wsiadac

Konstal 105Na

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #534 am: 08. Dezember 2013, 19:04:26 »
Anlässich des Dzień Kolejarza (Tag des Eisenbahners) war heute die Museumslinie 0 unterwegs, allerdings auf der Trasse Muzeum Inżynierii Miejskiej (städtisches Technisches Museum) und Dworzec Towarowy (Güterbahnhof). Der Grund dafür war, dass man den Hauptbahnhof besuchen konnte und sich unter anderem das Stellwerk ansehen konnte. Am Bahnsteig 1 waren einige Schienenfahrzeuge ausgestellt, die man besichtigen konnte und Lokführer gaben Auskünfte über die jeweiligen Typen. Auch der Maschinenraum der Loks konnte besichtigt werden.

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Zum Einsatz kam der hier von mir bereits gezeigte Sanok SN2 (Baujahr 1938). Diesmal kam er solo, das heißt ohne seinem Beiwagen PN2 zum Einsatz. Hier fährt der Wagen Richtung Muzeum Inżynierii Miejskiej.

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In der Haltestelle Muzeum Inżynierii Miejskiej bzw. nicht ganz. Ich weiß nicht warum heute nicht ganz bis zur Haltestelle gefahren wurde. So muss man über die Ketten steigen um Einsteigen zu können. Leider waren um diese Zeit mehr Autos als sonst in der eher verträumten ul. św. Wawrzyńca (St. Lorenz Straße) unterwegs.

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Der SN2 in der anderen Endstation Dworzec Towarowy. Anders als der N am 19er fuhr der 0er über die Pawia hier her, was andere Perspektiven erlaubt.

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Der historische Wagen bei der Ausfahrt aus der Haltestelle Dworzec Towarowy. Die hier großzügig angelegte Schleife (man kann sie in zwei Richtungen befahren) wird kaum verwendet. Lediglich die Linie 19 endet hier planmäßig. Dieser Güterbahnhof ist der wichtigste Güterbahnhof Krakaus und befindet sich unweit des Hauptbahnhofes. Hier haben einige Speditionen Zweigstellen, auch PKP Cargo hat hier eine Niederlassung.
Der Gleisbogen, den der SN2 gerade kreuzt, wird von der Linie 18 befahren um nach Krowodrza Górka zu gelangen. Hinter dem gelben Gebäude verläuft die Schleife.

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Ein Nachschuss. Der Wagen lockte wieder einige Fotografen und Familien an, die ihren Kindern etwas Interessantes zeigen möchten.

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Nachdem dieser Tag eigentlich der Eisenbahn gewidment ist, habe ich auch ein paar Züge fotografiert. Hier eine EP07 mit mir unbekanntem TLK. Die EP07 sind zwischen 1995 und 2005 aus EU07 entstanden.

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Eine EU07 rangiert zwischen den beiden großen Bahnhöfen. Sie hat das korrekte Signal Tb1, das ein Triebfahrzeug bei Rangierfahrten kennzeichnet.

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EU07 mit TLK aus Świnoujście (Swinemünde). Diese Stadt liegt an der Ostsee, an der Grenze zu Deutschland. Für die 824 km benötigt man 15 Stunden und 29 Minuten. Die Oberleitungsmasten stören.

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Bei vielen hier im Forum beliebt, der EN57. Diese dreigliedrigen Triebwagen wurden von 1961-1993 von PaFaWag in Wrocław gebaut. PaFaWag bedeutet Państwowa Fabryka Wagonów (Staatliche Wagonfabrik), vormals Linke-Hofmann Werke. Das Werk gibt es heute noch, allerdings firmiert es heute unter Bombardier Transportation Polska.
Von den EN57 wurden über 1400 Stück gebaut und sie sind heute noch das Rückgrat des Regionalverkehrs in Polen. Hier sehen wir eine Doppeltraktion, die bald an einem Bahnsteig des Hauptbahnhofes bereitgestellt wird. Es handelt sich hierbei um den einzigen Direktzug nach Bielsko-Biała.

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Zurück zur Straßenbahn. Ein NGT8 als 50er unterwegs nach Krowodrza Górka. Aufgenommen habe ich das von der al. 29 Listopada (Allee des 29. November) aus, die hier die Bahngleise überquert. Am 29. November 1830 brach ein Aufstand im russischen Teil des besetzten Polens aus, der bis zum 21. Oktober 1831 andauerte. Im Hintergrund kann man eine SM42 (Verschublok) erkennen.

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Natürlich habe ich von hier aus auch den SN2 fotografiert.

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Später kam mir das historische Fahrzeug nicht entgegen und ich befürchtete schon, dass entweder ein Unfall passiert ist oder der Wagen schadhaft wurde. Ich hoffte auf eine Fahrtbehinderung durch einen Falschparker, was gelegentlich passiert, da die Schienen zum Museum in Kazimierz nicht regelmäßig befahren werden. So war es dann auch, genau der Gleisbogen św. Wawrzyńca - Starowiślna war blockiert. Der Fahrer hatte schon die Straż Miejska (Stadtwache informiert), die bereits Daten aufnahm und den Abschleppdienst anforderte. Der Fahrer wurde auch gebeten mit der Straßenbahn so nah als möglich an das falsch abgestellte Auto heranzufahren, damit man es auf Fotos dokumentieren konnte, um Einsprüche des Falschparkers nichtig zu machen. Dem aufmerksamen Strażnik fiel auch gleich das Auto dahinter auf, dass außerhalb der gekennzeichneten Parkzone parkte und eine Kralle, sowie einen Strafzettel bekam.

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Sofort nachdem das Fahrzeug abgeschleppt war, fuhr die Straßenbahn los.

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In der verträumten ul. Dajwór. Hier verkehren fas nur Museumsfahrzeuge. Nur sehr selten werden hier "normale" Linien gekürzt.

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Vor dem Museum steht heute der LH Standard (Baujahr 1925) abgestellt. Dieser war in Wrocław im Einsatz und kam nach Krakau als Arbeitswagen. Im Museum gab es eine Modellbahnaustellung des Krakauer Modellbahnklubs. Leider war kein EN57-Modell dabei.

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Einsam steht der Sanok SN2 im verträumten Kazimierz. Kazimierz war das jüdische Viertel Krakaus, hier stehen Synagogen (heute Museen). Das hier war bis zum Holocaust eine völlig andere Welt, die Gewänder und Gewohnheiten der Bewohner dieses Stadtteils unterschied sich von denen der restlichen Krakauer erheblich. Auch die Sprache, die man auf der Straße hörte, war eine andere. Es gibt auch weniger Kirchen, als in anderen zentrumsnahen Stadtteilen. Kazimierz selbst war jedoch in einen kleineren polnischen (katholischen) Teil unterteilt und einen jüdischen.

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Ein letztes Bild vom SN2 in der Starowiślna (alte Weichselstraße).

Ich hoffe die Bilder und Beschreibungen haben gefallen.
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HLS

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #535 am: 08. Dezember 2013, 20:30:40 »
Ich hoffe die Bilder und Beschreibungen haben gefallen.
Aber hervorragend und ausgezeichnet.  :up: :up: :up:
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #536 am: 08. Dezember 2013, 23:01:45 »
Ich hab "Pomoc Drogowa" in den Google-Translator eingegeben -> Pannehilfe
Bei der ersten Eingabe ich Pomoz geschrieben und beim Korrigieren "Pomocz Drogowa" stehen gehabt -> nasse Straße
Jetzt Pomoz Drogowa eingegeben -> helfen Sie der Straße

Ist das jetzt Google-Blödsinn oder sind diese Begriffe wirklich so nahe verwandt.

Hannes
Der gestern das Auto seines Sohnes an einen Slowaken verkauft hat -> gesamte Diskussion mittels Google-Translator (ganz einfache Sätze schreiben, keine Schachtelsätze etc. funktioniert das recht gut)
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Konstal 105Na

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #537 am: 09. Dezember 2013, 08:22:29 »
Ich hab "Pomoc Drogowa" in den Google-Translator eingegeben -> Pannehilfe
Bei der ersten Eingabe ich Pomoz geschrieben und beim Korrigieren "Pomocz Drogowa" stehen gehabt -> nasse Straße
Jetzt Pomoz Drogowa eingegeben -> helfen Sie der Straße

Ist das jetzt Google-Blödsinn oder sind diese Begriffe wirklich so nahe verwandt.


Ein bisschen was von beidem.  :)
Wörtlich übersetzt heißt Pomoc Drogowa "wegische Hilfe". Droga bedeutet "Weg" bzw. in diesem Sinne Straße (ulica ist eine Stadtstraße; ist so wie im Englischen street vs. road) und drogowa ist ein adjektiv. Panne bedeutet awaria. Dennoch würde ich pomoc drogowa auch als "Pannenhilfe" übersetzen.
"Pomocz" ist der Imperativ von pomoczyć was nass machen bedeutet. Somit beduetet pomocz drogowa übersetzt "Mach nass" und irgendetwas mit Straße, darum wird Google wahrscheinlich versuchen etwas halbwegs Sinnvolles daraus zu basteln.
"Pomoz" interpretiert Google als "pomóż", was der Imperativ von pomóc ist. Das bedeutet "helfen" und pomoz drogowa bedeutet somit "Hilf" und irgendetwas mit Straße, wesshalb auch hier Google etwas halbwegs Sinnvolles übersetzen möchte.
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Konstal 105Na

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Re: [PL] Impressionen aus Krakau
« Antwort #539 am: 09. Dezember 2013, 19:21:02 »
Ich bin gespannt ob es Anfechtungen seitens anderer Mitbewerber geben wird. Insgeheim wurde Newag als Favorit gehandelt, da diese Firma gemeinsam mit Bombardier antrat. Hoffentlich kommen die EU-Fördergelder, sonst kommen demnächst keine Neubaufahrzeuge.
Ich persönlich finde es schön, dass man sich einmal für einen anderen Hersteller entschieden hat. Damit könnte die Festung Bombardiers, wie Krakau auch genannt wird, gefallen sein.
Hier findet man die offizielle Info seitens MPK, mit Punktevergabe: http://www.mpk.krakow.pl/Data/Files/_public/mpk/przetargi/fz281-7-13/informacja-o-wyborze-oferty.pdf


Etwas ganz Anderes:
Hier eine alter Stadtplan Krakaus, der auch die Straßenbahn zeigt:
http://pkk.info.pl/download.htm?id=363

Muss irgendwann zwischen 1910 und 1917 sein, da die Linie (am Plan rot dargestellt) nach Podgórze 1917 eröffnet wurde und es noch die Koszary Franciszka Józefa (Franz Joseph Kaserne) und Koszary Rudolfa (Rudolfkaserne) gibt, die nach dem 1. Weltkrieg anders hießen und es gibt noch eine deutschsprachige Legende. Ich würde die Karte um 1910 herum einordnen, da die Kolej Obwodowa (Umfahrungsbahn) noch eingezeichnet ist und ich glaube die ist noch vor dem 1. Weltkrieg eingestellt worden. Heute befinden sich hier die Aleje Trzech Wieszczów (Alleen der drei Dichter), die zweite ringförmige Straße um die Innenstadt.
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