KEIN Wunsch des Bezirkes war es, offenbar die Intervalle durch Einsparung von Garnituren zu verschlechtern ...
Habt ihr euch die Fahrpläne des 60ers neu nicht im vorhinein vorlegen lassen - oder haben euch Rathaus /Wiener Linien die Einsicht verweigert? Wenn letzteres, hätte euch das massiv stutzig machen müssen! Wie sonst ist eure jetzige, plötzliche Verblüffung zu erklären?
Der Bezirk kann zur Kenntnis nehmen,...
...kann der Bezirk maximal protestieren,...
Wir können in Anträgen an die zuständigen Stellen der Stadt Wien Wünsche äußern, ob die dann in irgendeiner Weise erfüllt werden, steht in den Sternen.
Es ist, wie @Bimdose impliziert, halt Pech, dass Hietzing nicht rot ist. Im Vergleich zu dem, was das Rathaus Simmering umgehängt hat, seid ihr tatsächlich mit einem blauen Auge davongekommen. Trotzdem klingt das alles ziemlich weinerlich und ein bissl wie ein Eingeständnis, dass euch das Rathaus über den Tisch gezogen hat! (Rathaus oder Wiener Linien - de facto macht das keinen Unterschied...). Ich ändere meinen oben formulierten Satz dahingehend, dass erfahrene Bezirkspolitiker wissen müßten, dass das rote Rathaus einem nicht roten Bezirk unter Umständen ein Trojanisches Pferd unterzujubeln versucht. Und Hietzing ist ja nicht erst seit gestern nicht rot...
Der blaue BV von Simmering hat jedenfalls, zu Recht oder nicht, gegen die Pläne der Heiligen Allianz Rathaus - Wiener Linien Protest eingelegt. Vielleicht ging es ihm echt nur um Parkplätze, aber vielleicht hatte er auch mehr politisches Gespür und roch den Braten dahinter! Der Unterschied ist nur, dass ihr euch die Linienänderungen gewünscht habt, er nie! Aber - wie man jetzt sieht, das Rathaus unterscheidet hier nicht: Beide Umstellungen wurden/werden nur suboptimal und unvollständig umgesetzt.
Wie @Bimdose weiters schreibt, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, dass ihr tatsächlich gar keine Druckmittel habt, so wie du das hier darzustellen versuchst! Viele Leute im Bezirk werden sich mit Recht fragen, wofür so eine Bezirksvertretung eigentlich gut ist. Wohin die Proteststimmen bei der nächsten Wahl gehen werden, brauch' ich dir ja nicht sagen... (Und das Thema Verbindungsbahn birgt dafür auch genug Potential! - um einiges mehr, als die Umstellung 10/60 - da kannst du dir sicher sein! Nicht, dass ich nicht weiß, dass auch die Empfängerin der Proteststimmen nichts an der Sache ändern kann, aber die Stimmen sind weg - im Kleinen wie im Großen!)
Auf höherer Ebene wird übrigens regelmäßig über Sinn und Unsinn des ausufernden Föderalismus (Stichwort Länderkompetenzen) diskutiert. Das sollte man in Wien auch!
Es ist eine Verkennung der Realität, dass die Wiener Linien zur Linienänderung einfach Ja gesagt hat, um die Bezirksvorsteherin (die der Stadtmehrheit nicht nahesteht) gut dasteht.
Nochmals: Die Wiener Linien haben nichts zu verschenken, schon gar nicht an einen Bezirk, der nicht die Hausfarbe trägt. Sie haben ja zur Linienänderung gesagt, weil sie sich davon Einsparungen erhofften. Und die Einsparungen bestehen auch darin, auf der Kennedybrücke ausser den paar Meter Gleis nix mehr umbauen zu wollen. Trotz Deiner Argumente "wir können ja nur Anträge stellen" gestatte mir bitte die Frage: Habt ihr vorab um Pläne für die Neugestaltung der Kennedybrücke gebeten? Hat man euch welche gezeigt? Wenn ja, habt ihr nach einem Zeithorizont gefragt, wann die umgesetzt werden?