Autor Thema: Zürich: Bremstest Tram vs. Auto  (Gelesen 7660 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14517
Re: Zürich: Bremstest Tram vs. Auto
« Antwort #15 am: 13. Juni 2013, 11:25:57 »
Wenn dir die Behörde was vorschreibt dann ist dass für dich Gesetz.
Aber nur im Volksmund.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11518
Re: Zürich: Bremstest Tram vs. Auto
« Antwort #16 am: 13. Juni 2013, 14:43:48 »
Wenn halt wirklich jede Bremse eingesetzt wird die ein moderner Zug hat, dann steht im Zug sicher niemand mehr.
Das gilt auch für eine Straßenbahn. Mit Magnetschienenbremse, Scheibenbremse und elektrischer Widerstandsbremse steht ein Zug fast schneller als ein PKW.
Oder er reißt einen handfesten Schlitten. Hängt von der Geschwindigkeit und dem Schienenzustand ab.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

raifort1

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 313
Re: Zürich: Bremstest Tram vs. Auto
« Antwort #17 am: 13. Juni 2013, 17:28:46 »
Eine sehr ausführliche Diskussion über wie Gesetze zustande kommen sollten, wie sie wirklich gesetzt werden wissen eh viele. Dann gibt es die Pfötchenaufhalter um den Schein zu wahren, sie werden dafür fürstlich entlohnt, wer täts net gern?

Eine Sachfrage, welche Straßenbahnen bremsen mit höherer Verzögerung wie die Wiener?

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16398
Re: Zürich: Bremstest Tram vs. Auto
« Antwort #18 am: 13. Juni 2013, 17:55:31 »
Keine. Die Werte sind durch lange Erfahrung bewährt und werden überall ungefähr gleich gelten. Busse sind Kraftfahrzeuge, da gelten die kraftfahrrechtlichen Bestimmungen. Straßenbahnen sind Eisenbahnen, auch wenn ihre Gleise mitunter im Straßenraum liegen.


Als die Grazer "Mannheimer" bei den ersten Probefahrten eine zu große Notbremsverzögerung hatten, mussten schwächere Schienenbremsen verwendet werden!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

raifort1

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 313
Re: Zürich: Bremstest Tram vs. Auto
« Antwort #19 am: 13. Juni 2013, 19:36:53 »
Interessant, danke! Quintessenz ist, im Bus dürfen die Leute bei einer Notbremsung hinfliegen, in einer Straßenbahn eher nicht.

Welche best Bremswerte könnte eine Straßenbahn erreichen?

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6431
Re: Zürich: Bremstest Tram vs. Auto
« Antwort #20 am: 14. Juni 2013, 07:26:06 »
Interessant, danke! Quintessenz ist, im Bus dürfen die Leute bei einer Notbremsung hinfliegen, in einer Straßenbahn eher nicht.

Welche best Bremswerte könnte eine Straßenbahn erreichen?

Da ein T1 eine Bremsverzögerung von 2,55m/s² erreichen kann, sag ich mal dass der Wert für den ULF nicht weit davon weg liegt. Grob geschätzt täte ich mal sagen das ein leerer Zug bei trockenen Schienen und vollen Sandbehältern gut 4m/s² Bremsverzögerung zusammen bringt (Bei Einsatz aller vorhandenen Bremssysteme). D.h. von 50 km/h auf 0km/h ca. 3s. Ein PKW schafft, wenn ich mich an die Diskussion in der Schule damals noch richtig erinnere, ca. 10m/s² Verzögerung.

Quelle für den T1: http://www.fpdwl.at/fahrzeuge/showtech.php?type=t1
Quelle ULf: http://www.fpdwl.at/fahrzeuge/showtech.php?type=b1
hier ist aber nur die Betriebsbremsverzögerung angegeben und nicht die "scheiße des geht si nimma aus" Verzögerung.


Sämtliche Bremswerte sind aber extrem von der Beladung (Differenz eines Ulfs leer zu voll sind über 16 tonnen) und dem Streckenzustand abhängig. So weit ich weiß wird ja auch bei einer Not.- oder Gefahrenbremsung nicht alle Systeme eingesetzt sondern nur die Netzunabhängigen. Vielleicht weiß ja wer was genaueres.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

HLS

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 9640
Re: Zürich: Bremstest Tram vs. Auto
« Antwort #21 am: 14. Juni 2013, 12:56:14 »
Sämtliche Bremswerte sind aber extrem von der Beladung (Differenz eines Ulfs leer zu voll sind über 16 tonnen) und dem Streckenzustand abhängig. So weit ich weiß wird ja auch bei einer Not.- oder Gefahrenbremsung nicht alle Systeme eingesetzt sondern nur die Netzunabhängigen. Vielleicht weiß ja wer was genaueres.
Also bei einer Notbremsung, beim Ulf, kommt die Schienenbremse mit 2,55t Anpressdruck/Schienenbremsmagnet und die Generatorische Bremse. Sand sowie die aktive elektrohydraulische Bremse kommen nur, bei (teilweise) Rädergleiten.
Bei den Ex, kommt bei einer Notbremsung die Schienenbremse mit 4t Anpressdruck/Schienenbremsmagnet, die Generatorische und Sand(dabei entsteht immer am Ende der Notbremsung, dass sogenannte Angsthäufchen).


Jetzt nur mal ein kleiner Querverweiß, auf das Gerichturteil, wo sich die ältere Dame, bei einer Beschleunigung gestürzt ist.
Ich hab mir mal deine Links zur Fanpage angesehn und habe festgestellt, dass der Ulf(1,3m/s²) einen geringeren Beschleunigungswert, als der T(1,4m/²) hat. Wie wäre das Urteil ausgegangen, wenn das selbe auf der U6 passiert wäre?
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr