Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 840540 mal)

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60er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #735 am: 29. August 2013, 14:37:36 »
derStandard.at: Mariahilfer Straße: Häupl erhöht Druck
[...] Geht es nach dem Bürgermeister, sollen die Änderungen bald in Angriff genommen werden: "Jetzt ist die Testphase zu Ende und wir müssen in den nächsten eineinhalb Wochen zu einer Lösung kommen, und das war's dann." [...]

Bitte wie? Ich dachte die Testphase ist für ein paar Monate angesetzt? Wenn man jetzt das Projekt schon wieder voreilig abdreht, dann kann man es als gescheitert betrachten. Absolut lächerlich, nach nicht einmal 2 Wochen!

Die Begegnungszone scheint damit jetzt komplett gescheitert zu sein. Es wird wohl der vorherige Zustand mit allen Querungen, beidseitigem Autoverkehr, Ampeln, Parkspuren und ohne Radweg wiederhergestellt werden. :down:

Linie 41

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #736 am: 29. August 2013, 14:56:03 »
Man muss ja nicht die ganzen Schleichwege (z.B. Albertgasse-Schottenfeldgasse-Webgasse-Grabnergasse) einbahnig durchgängig lassen, sondern kann das punktuell unterbinden. Obwohl, so ein "Vergnügen" war die Durchfahrung dieses Straßenzuges auch nicht (Tempo 30, Holperschwellen, unkoordinierte Ampeln, viele langsame Radfahrer  ;D usw.). Diese absolute Barriere zwischen den Bezirken ist nicht gerade förderlich, es gibt nicht nur Radfahrer und bedingungslos Grünparteigläubige!  ;)
Auch wahr.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

tramway.at

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #737 am: 29. August 2013, 14:58:36 »
Also, ich seh das Verkehrskonzept wie es jetzt ist als fast völlig OK an. Die Sperren der Querungen befrieden die ganze Gegend; punktuell würde ich Einbahnen wieder öffnen, um den Verkehr besser abfließen zu lassen (Zieglergasse, Webgasse). Die Begegnungszonen werden zwar lustvoll seziert, funktioneren aber wesentlich besser als ich erst dachte - vor allem Abends ist die Straße ohne Autos und ein herrlicher Flanierplatz geworden. Die Busspur stört am meisten, vor allem optisch und mit den ganzen Barrieren. Ohne Umbau ist dieses Straßenstück am unattraktivsten von allen. Die Radler stören natürlich überhaupt nicht, an etlichen Stellen werden die mit Fußgängern wesentlich gedrängter geführt ohne irgendwelche Schrittempo-Schikanen (Ringradweg etc.)

Das tragische ist echt, dass da anscheinend dem Boulevard nachgegeben wird ohne dass das Projekt irgendwie ernsthaft geprüft wird. Als Anrainer bin ich jedenfalls erstmals fast täglich auf der Mahi spazieren, es ist eine Art Dorfplatz geworden, wo man mit vielen Bekannten (und unbekannten) ins Gespräch kommt, und die Stimmung ist völlig anders als in den ganzen Zeitungsberichten geschildert - einfach entspannt und ruhig. (Die akustische Ruhe wäre mit den Querungen übrigens auch wieder weg...)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Laiseka

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #738 am: 29. August 2013, 15:08:26 »
Zitat
Die Radler stören natürlich überhaupt nicht, an etlichen Stellen werden die mit Fußgängern wesentlich gedrängter geführt ohne irgendwelche Schrittempo-Schikanen (Ringradweg etc.)

Das ist ein guter Punkt! Am Ringradweg sind an Spitzenzeiten bis zu 5.000 Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, die sich den Platz mit Touris teilen. Funktioniert problemlos. Die meisten Unfällen dort gibt es bei Abbiegerelationen des MIV und nicht zwischen Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer.

Warum man hier diesen ganzen Revolverheftln Gehör schenkt ist mir fremd.

Ein Punkt lässt Hoffnung aufkommen: die Parkraumbewirtschaftung hat die Stammwählerschaft viel mehr getroffen und da gab es in den entsprechenden Bezirken auch kein zurück mehr. Vielleicht bleibts bei der MaHi auch so, müssen sie halt irgendwie die Zeit bis zur Nationalratswahl noch durchtauchen... .

60er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #739 am: 29. August 2013, 15:14:38 »
Warum man hier diesen ganzen Revolverheftln Gehör schenkt ist mir fremd.
Mir nicht! Häupl ist der einflussreichste SPÖ-Politiker Österreichs und daher im Wahlkampf für die bevorstehende Nationalratswahl.

Man hätte die Mariahilfer Straße schon Anfang Juli umwandeln sollen, und nicht erst Mitte August. Das wäre noch halbwegs weit von der Wahl entfernt gewesen und man könnte jetzt auf zwei Monate Testbetrieb zurückblicken und dieses Projekt wirklich sinnvoll evaluieren.

uk

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #740 am: 29. August 2013, 15:18:10 »
Warum man hier diesen ganzen Revolverheftln Gehör schenkt ist mir fremd.
Mir nicht! Häupl ist der einflussreichste SPÖ-Politiker Österreichs und daher im Wahlkampf für die bevorstehende Nationalratswahl.

Man hätte die Mariahilfer Straße schon Anfang Juli umwandeln sollen, und nicht erst Mitte August. Das wäre noch halbwegs weit von der Wahl entfernt gewesen und man könnte jetzt auf zwei Monate Testbetrieb zurückblicken und dieses Projekt wirklich sinnvoll evaluieren.

Ich hätte den Testbetrieb mit dem 1. Weihnachtseinkaufssamstag begonnen. Da wärs am wenigsten aufgefallen, weil des woa scho imma ... und so. Testphase bis in den Mai und im Sommer umbauen.

Laiseka

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #741 am: 29. August 2013, 16:10:08 »
Dass die Querungen Zieglergasse/Otto Bauer Gasse und Webgasse/Schottenfeldgasse wieder geöffnet werden erscheint auch deswegen als unwahrscheinlich, da es dazu ja Befragungen gab - mit dem Ergebnis pro Unterbrechung.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #742 am: 29. August 2013, 16:30:00 »
Ich hätte den Testbetrieb mit dem 1. Weihnachtseinkaufssamstag begonnen. Da wärs am wenigsten aufgefallen, weil des woa scho imma ... und so. Testphase bis in den Mai und im Sommer umbauen.
Weiß nicht, ob der Start eines Testbetriebs genau in der Weihnachtszeit so günstig ist. Zum Testen eignen sich die langen Sommerferien schon besser, zum einen weil Urlaubszeit ist und andererseits, weil da besonders viele Radfahrer, Touristen und Fußgänger unterwegs sind. Im Winter ist es kalt, es liegt möglicherweise Schnee, es weht Wind. Da flaniert niemand freiwillig länger als nötig auf der Straße herum.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #743 am: 29. August 2013, 17:14:46 »
Kurzer Lokalaugenschein beim Heimfahren: 13A kommt trotz vieler Leute (die immer mehr auf der ehemaligen Straße gehen, man gewöhnt sich offenbar!) völlig problemlos durch. Radfahrer und Fußgänger gehen bzw. fahren rechtzeitig von der Busspur. Bei der Kreuzung Kirchengasse steht ein (Gewerkschafts?-)Fotograf, der anscheinend die schrecklichen Szenen dokumentieren soll. Der Busfahrer unterhält sich bei der Ampel kurz mit ihm, wie blöd alle Anderen sind ;)
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #744 am: 29. August 2013, 17:16:34 »
Absurd, diese Gewerkschafter stehen jeden Tag dort (bis zu 3) und dokumentieren die Szenen mit Fotoapparat usw. .

Linie 41

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #745 am: 29. August 2013, 17:16:40 »
Ich hätte überhaupt keinen Testbetrieb gemacht. Wenn man ein ordentliches Konzept hat, braucht man keinen Testbetrieb – abgesehen davon ist es prinzipiell besser den Gegner vor vollendete Tatsachen zu stellen als nur die leiseste Möglichkeit von Widerstand zu bieten.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #746 am: 29. August 2013, 17:17:59 »
Ich hätte überhaupt keinen Testbetrieb gemacht. Wenn man ein ordentliches Konzept hat, braucht man keinen Testbetrieb – abgesehen davon ist es prinzipiell besser den Gegner vor vollendete Tatsachen zu stellen als nur die leiseste Möglichkeit von Widerstand zu bieten.
Ich glaube, die Grünen haben hier gelernt, dass Bürgerbeteiligung nur bei viel kleineren, fokussierteren Themen zielführend ist. Bei großen Projekten muss man einfach drüberfahren, so schade es ist.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #747 am: 29. August 2013, 17:23:01 »
Ich glaube, die Grünen haben hier gelernt, dass Bürgerbeteiligung nur bei viel kleineren, fokussierteren Themen zielführend ist. Bei großen Projekten muss man einfach drüberfahren, so schade es ist.
Ich fürchte sie haben es leider nicht begriffen und fahren beim nächsten Mal wieder so gegen die Wand – vor allem, weil meiner Meinung nach die SPÖ ab jetzt im Dauerwahlkampf ist. Die Nationalratswahl wird ein Debakel, danach sind die Sozis höchstwahrscheinlich völlig überdreht und irrational und versuchen die Grünen bis zur EU-Wahl 2014 (wo Grüne und Schwarze einen wesentlich höheren Mobilisierungsanteil haben als SPÖ und FPÖ) nachhaltig zu schädigen, denn sonst wird das nichts mit dem Kommissarsposten, und 2015 ist bereits wieder Wien-Wahl, wo die SPÖ mit allen Mitteln versuchen wird die Absolute wieder zu bekommen. Das niedere Parteivolk lechzt bestimmt schon nach dem totalen Krieg.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #748 am: 29. August 2013, 17:30:29 »
Ich hätte überhaupt keinen Testbetrieb gemacht. Wenn man ein ordentliches Konzept hat, braucht man keinen Testbetrieb – abgesehen davon ist es prinzipiell besser den Gegner vor vollendete Tatsachen zu stellen als nur die leiseste Möglichkeit von Widerstand zu bieten.

Volle Zustimmung. Man hätte gleich den 13A durch die Neubaugasse führen sollen und den Blimlinger ignorieren. Den Rest hätte man gleich umbauen sollen, von mir aus mit anders schattierten Pflastersteinen für die Begegnungszonen. Aber neeeein, man testet ja ausgiebig ohne irgendwelche Poller, Gehsteigkanten oder Ampeln zu entfernen und wundert sich dann dass sich die Fußgänger nicht auf die "Straße" trauen. (Bzw. nimmt das als Grund her wieso es eh immer schon toll war auf der Mahü und man nie hätte was ändern dürfen an den paradiesischen Zuständen)

Daniel

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #749 am: 29. August 2013, 19:02:12 »
Die Person hinter der größten Neue-Mahü-Haters-Facebookseite ist übrigens ...? - erraten: FSG-Gewerkschafter bei der ÖBB.

–-> http://derstandard.at/1376535048076/Mariahilfer-Strasse-Die-Begegungszone-ist-ein-Wahnsinn
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