Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 840421 mal)

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hprill

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1365 am: 21. Oktober 2013, 14:43:13 »
Ich glaube nicht, dass er grundsätzlich dagegen ist, aber mit Sicherheit will er momentan keine zusätzliche Front aufmachen.

Ich gehe angesichts der momentanen Zustände davon aus, dass die Geschäftsleute in der Neubaugasse völlig auszucken würden, wenn dort ein bis eineinhalb Jahre lang Gleisbaustelle ist (je nachdem, ob vorher noch Leitungen umgelegt werden müssen - in Berlin sind für 500 Meter Straßenbahnbauarbeiten in der Invalidenstraße sogar zweieinhalb Jahre vorgesehen). Das heißt, das letzte, was er jetzt machen sollte, sind Schnellschüsse bezüglich 13er, ohne dass irgendeine Form von Übereinkunft sowohl mit der Wirtschaftskammer als auch den Geschäftsleuten in der Neubaugasse existiert.


Insofern wäre es auch wichtig, im Zusammenhang mit der U2-Verlängerung zum MatzPlatz ganz intensiv darauf hinzuweisen, dass dann die Neubaugasse vier bis fünf Jahre lang durch ein riesiges, sehr tiefes Loch lahmgelegt werden wird.  ;)

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1366 am: 21. Oktober 2013, 14:45:52 »
Insofern wäre es auch wichtig, im Zusammenhang mit der U2-Verlängerung zum MatzPlatz ganz intensiv darauf hinzuweisen, dass dann die Neubaugasse vier bis fünf Jahre lang durch ein riesiges, sehr tiefes Loch lahmgelegt werden wird.  ;)
Owa daun samma endlich den Autobus los. ;)
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1367 am: 21. Oktober 2013, 15:53:55 »
Na, da passt ja das Thema der Petition (13A soll nicht zweigeteilt werden) wieder...  :fp:

Hubi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1368 am: 21. Oktober 2013, 17:34:26 »
Zitat

Ziemlich genau zwei Monate läuft inzwischen die Suche nach einer Alternativroute für die Wiener Buslinie 13A - und diverse Bezirks- und Interessensvertreter haben ihre Vorstellungen bereits öffentlich deponiert. Am Montag traten nun die Kaufleute der Neubaugasse auf den Plan. Sie fürchten, dass der Bus künftig in beide Richtungen durch die "Mahü"-Querstraße brummen könnte und schlagen daher eine permanente Teilung der Linie 13A vor. Die Neubauer Bezirksvertretung, aber auch einige Mitstreiter der Händlergemeinschaft, sind von diesem Plan aber wenig begeistert.
Derzeit fährt der 13A noch über die Fußgängerzone auf der verkehrsberuhigten Mariahilfer Straße. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) will das bekanntlich ändern und hat die Erarbeitung einer Ausweichstrecke beauftragt. Als favorisierte Version wurde wiederholt die beidseitige Befahrung der Neubaugasse genannt. Die dort ansässigen Kaufleute wehren sich dagegen. Denn Gehsteige würden dann verschmälert, Bäume gefällt, Lkw-Ladezonen aufgehoben und Kunden vertrieben werden, zeigte sich Karl Hintermayer, Chef der gleichnamigen Buchhandlung und Obmann der Interessensvertretung der Kaufleute am Neubau, in einer Pressekonferenz sorgengeplagt.
Vorschlag: Dauerhafte Zweiteilung der Buslinie

Also ließ man von Architekt Gerhard Steixner einen anderen Vorschlag ausarbeiten. Dieser Alternativplan sieht die dauerhafte Zweiteilung der Buslinie vor. Der "13A-Nord" würde demnach von der Josefstadt kommend die Neubaugasse entlangfahren, allerdings schon in die Lindengasse einbiegen und über die Kirchengasse wie gehabt zurückfahren. Der "13A-Süd" würde indes zwischen Hauptbahnhof und Neubaugasse/Schadekgasse pendeln.

Die Vorteile laut Steixner: Die Mahü-Fuzo wird durch eine Ampelkreuzung nicht mehr zweigeteilt und der Neubaugassen-Abschnitt von Lindengasse bis Mariahilfer Straße bleibt ebenfalls nur den Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Dass die Fahrgäste dann umsteigen müssten, ist für den Architekten "zumutbar". Denn der Fußweg würde nur gut 200 Meter betragen. Außerdem entleere sich der Bus bei der Mahü-Station derzeit großteils und fülle sich dort neu. Sprich: Nur wenige Fahrgäste blieben über die Bezirksgrenze hinweg im Bus sitzen, will der Architekt aus eigener Erfahrung wissen.

Stadt und Wiener Linien haben sich äußerst zugeknöpft gezeigt. Sowohl bei den Verkehrsbetrieben als auch im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) wollte man die Variante nicht kommentieren. Beidseits wurde auf noch laufende Gespräche und die Prüfung diverser Lösungsvorschläge verwiesen.
Nachteile für Fahrgäste befürchtet

Die Neubauer Bezirksvertretung hat sich via einstimmigem Antrag ebenfalls gegen eine Zweirichtungsführung des 13A durch die Neubaugasse ausgesprochen. Von der Teilung hält man hier aber wenig. Beide Bezirksvorsteher-Stellvertreter, Gertrude Brindlmayer (Grüne) und Rainer Husty (SPÖ) - sie waren bei der Pressekonferenz in Vertretung des derzeit urlaubenden Bezirkschefs Thomas Blimlinger (Grüne) anwesend -, warnten vor einer "Filetierung" und verwiesen auf die Nachteile für die Fahrgäste. Stadt und Wiener Linien seien am Zug, sinnvolle Ausweichrouten zu präsentieren.

Aber auch unter den Shopinhabern gibt es offenbar Skeptiker. Denn die Anbindung an ein öffentliches Verkehrsmittel sei wichtig für eine Geschäftsstraße. Außerdem sei die 13A-Strecke die letzte noch aufrechte Verbindung zwischen dem sechsten und siebenten Bezirk, lauteten einige Wortmeldungen.

Na wenn die so wirtschaften wie deren Ideen sind....
Quelle:http://www.news.at/a/mariahilfer-strasse-zweiteilung-bus

Linie 41

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1369 am: 21. Oktober 2013, 17:49:00 »
Immerhin geht aus dem News-Artikel hervor, daß nicht einmal alle Kaufleute hinter dieser Schwachsinnsidee stehen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1370 am: 21. Oktober 2013, 17:50:49 »
Na wenn die so wirtschaften wie deren Ideen sind....
Der Hintermayer auf der Mahü wird offenbar eh geschlossen. Zumindest stand das letztens so auf den Geschäftsüberresten, als ich vorbeigegangen bin. Sicher auch wegen der Fuzo ;)
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1371 am: 21. Oktober 2013, 17:59:22 »
Der Hintermayer auf der Mahü ist geschlossen.
;)

Sicher auch wegen der Fuzo ;)
Nein, wegen der Mietpreise, zumindest laut Plakaten. Man muß aber sagen, daß das wirklich ein sehr kompetentes Buchgeschäft war.

Linie 41

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1372 am: 21. Oktober 2013, 17:59:47 »
Ganz bestimmt, die Fußgängerzone ist schuld aber niemals Amazon und Thalia.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1373 am: 21. Oktober 2013, 18:06:35 »
Man muß aber sagen, daß das wirklich ein sehr kompetentes Buchgeschäft war.
Ich war auch immer gern dort - grad bei den Klassik-CDs hab ich da sehr günstig viele alte, legendäre Aufnahmen bekommen! Hoffentlich fährt bald der 13A in beide Richtungen durch die Neubaugasse, dann geh ich halt dort zum Hintermayer :D
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60er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1374 am: 21. Oktober 2013, 18:19:50 »
Der Hintermayer musste nur das Geschäftslokal auf der Mariahilfer Straße aufgeben, weil die Mieten dort ins unermessliche steigen und nur noch für große Ketten leistbar sind. So steht es auf einem Aushang in der Auslage.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1375 am: 21. Oktober 2013, 18:40:09 »
Der Hintermayer musste nur das Geschäftslokal auf der Mariahilfer Straße aufgeben, weil die Mieten dort ins unermessliche steigen und nur noch für große Ketten leistbar sind. So steht es auf einem Aushang in der Auslage.
Na, das wird sich jetzt dann eh wieder ändern, wenn die Straße als FuZo verslummt. Die Geschäftsleute sollten doch dafür sein, dass möglichst wenig Leute einkaufen kommen, dann gehen die Mieten wieder runter :D
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60er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1376 am: 21. Oktober 2013, 18:45:22 »
Mir ist auch völlig unbegreiflich, wie man als Geschäftsinhaber gegen die Busführung in der Neubaugasse sein kann. Gerade die profitieren doch am meisten, wenn ihnen der Bus potentielle Kunden bringt.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1377 am: 21. Oktober 2013, 19:27:20 »
Zitat
Das Perpetuum mobile des Florianiprinzips

Noch ein paar kuriose Vorschläge? Bitte nicht!


von ERICH KOCINA  (Die Presse)

Answer Lang ist nicht zu beneiden. Der Sprecher der Wiener Linien reagiert bei Anfragen zum 13A mittlerweile schon etwas genervt – und wirklich verdenken kann man es ihm nicht, denn die Debatte um die Linienführung von Wiens meistfrequentierter Buslinie nimmt immer skurrilere Züge an. Gut, schon die Ausgangssituation war eine nicht unproblematische, nämlich eine rote Busspur durch die neu geschaffene Fußgängerzone auf der Mariahilfer Straße, auf der sich auch Fußgänger und Radfahrer tummelten. Doch seit sich die Stadt Wien nach Protesten der Busfahrer auf die Suche nach einer neuen Route machte, scheint Wiens Verkehrspolitik zum Perpetuum mobile des Florianiprinzips geworden zu sein.

Ja, durchfahren soll der 13A weiter. Nur bitte nicht dort, wo ich Anrainer bin. Was ja aus Sicht der Betroffenen verständlich ist, nur brennt offenbar nun manche Sicherung durch. Der jüngste Vorschlag, den 13A in zwei Linien zu spalten – und umsteigewillige Passagiere dazwischen 230 Meter einfach zu Fuß gehen zu lassen –, ist der bisherige Tiefpunkt der Debatte. Sollen die Menschen, die vom Hauptbahnhof kommen, womöglich mit Gepäck, doch ein bisschen zu Fuß gehen, ist ja zumutbar. Durchschneiden wir einfach eine Verbindung zwischen zwei Bezirken, müssen die Leute halt mit dem Taxi ihre Runden drehen. Der Mann hinter der Idee ist übrigens Abteilungsvorstand an der TU Wien. Und – viel wichtiger – Anrainer in der Neubaugasse.

Aber wenn wir schon bei guten Idee sind, Frage an Answer Lang: Könnten wir nicht vielleicht eine Schwebebahn über die Neubaugasse installieren?

erich.kocina@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.10.2013)
Quelle: diepresse.com
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1378 am: 21. Oktober 2013, 19:50:45 »
Zitat
Also ließ man von Architekt Gerhard Steixner einen anderen Vorschlag ausarbeiten.  Dieser Alternativplan sieht die dauerhafte Zweiteilung der Buslinie vor.
Allein schon die hochtrabende Formulierung finde ich eine ziemlich Frechheit: Ein Architekt hat also eine  "Alternativlösung ausgearbeitet"    :bh:   Und für das braucht man natürlich einen Architekten.

Ich habe auch einen Alternativvorschlag ausgearbeitet, und zwar für jene Geschäftsleute, die der 13A in beiden Richtungen stören würde:

Einfach ihre Geschäfte dort für immer schließen und schon haben wir eine genauso geistreiche  "Alternative Lösung". 


Zitat
Dass die Fahrgäste dann umsteigen müssten, ist für den Architekten "zumutbar". Denn der Fußweg würde nur gut 200 Meter betragen.
Es wäre interessant, ob das der Architekt auch so sehen würde, wenn man ihn auch zwingen würde, jeden Tag "eh nur ein paar hundert Meter weit" zu gehen. (Und zusätzlich einmal mehr bei jedem Wetter auf den Bus zu warten.)


Zitat
Außerdem entleere sich der Bus bei der Mahü-Station derzeit großteils und fülle sich dort neu. Sprich: Nur wenige Fahrgäste blieben über die Bezirksgrenze hinweg im Bus sitzen, will der Architekt aus eigener Erfahrung wissen.
Genau, dort hat einfach kein Bedarf zu bestehen.  ::)

Zitat

[...]
Aber auch unter den Shopinhabern gibt es offenbar Skeptiker. Denn die Anbindung an ein öffentliches Verkehrsmittel sei wichtig für eine Geschäftsstraße. Außerdem sei die 13A-Strecke die letzte noch aufrechte Verbindung zwischen dem sechsten und siebenten Bezirk, lauteten einige Wortmeldungen.
Immerhin ein paar Lichtblicke  :up:  :lamp:

Zitat
Quelle:http://www.news.at/a/mariahilfer-strasse-zweiteilung-bus

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1379 am: 21. Oktober 2013, 20:23:12 »
Mir ist auch völlig unbegreiflich, wie man als Geschäftsinhaber gegen die Busführung in der Neubaugasse sein kann. Gerade die profitieren doch am meisten, wenn ihnen der Bus potentielle Kunden bringt.

Die Vollkoffern plakatieren ja auch bei mir in der Kirchegasse "Mariahilfer Straße wiederherstellen!" in ihren Auslagen, obwohl in der KG jetzt wesentlich mehr Leute zu Fuß unterwegs sind als vorher...  :fp:
Harald A. Jahn, www.tramway.at