Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 840570 mal)

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hprill

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1710 am: 18. November 2013, 10:21:55 »
Ganz so ist es aber nicht, der Blimlinger hat immerhin die Führung durch die Neubaugasse verhindert und hat nach dem Florianiprinzip Mariahilf die "Krot' fressen" lassen, und die Neubaugassenführung ist mMn die Beste.

Der Blimlinger hat mit allen Beteiligten einen Kompromiss mitausverhandelt, und dann wollte sich plötzlich einer der Beteiligten nicht daran halten. Danach hat er nur versucht, eine andere Lösung zu finden, mit der die Beteiligten leben konnten, und da gehörte die Neubaugassenlösung nicht dazu, denn die Neubaugassengeschäftsleute wollten den Bus nicht in 2 Richtungen und die Kirchengassengeschäftsleute wollten den Bus nicht verlieren. Außerdem wird es vor dem Theater der Jugend platzmäßig kritisch, und die mit Biegen und Brechen erkämpfte Wohnstraße in der Lindengasse wieder aufzulassen hätte dort zu denselben Protesten geführt wie in der Windmühlgasse. Der Blimlinger hat also die Interessen des Bezirks vertreten, der ihn gewählt hat.

Die beste Linienführung ist die ursprüngliche, nur hätte man das verkehrstechnisch und bautechnisch von vornherein wie in der Neubaugasse anlegen müssen, also keine Fußgängerzone mit Busspur sondern eine Straße mit allgemeinem Fahrverbot außer Linienbussen.

Die Krot wäre gar nicht da, wäre sie vom Wurm nicht ausgespuckt worden. Dass die jetzt wer anderer fressen muss als der, der sie ausgespuckt hat, ist natürlich eine Sauerei.

13er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1711 am: 18. November 2013, 10:24:17 »
Welcher ÖV-Befürworter soll diese Partei noch wählen?
Naja, in dem Fall darfst du überhaupt nicht mehr wählen gehen ;) Alle anderen sind noch viel schlimmer... Politik ist immer eine Sache des geringsten Übels, weil man sich niemals 100% mit der Parteilinie identifizieren kann, ganz egal, in welchem Land und bei welchen Themen.

@invisible: Ja, an die Ladezeiten würde ich das auch anlehnen, gute Idee!

@hema: Dein Vorschlag ist an sich eh super, nur geht's dem Wurm objektiv ja ohnehin nicht um eine Gefährdung, sondern um einen Spalt in das Projekt zu treiben. Wer hindert ihn daran, dann zu sagen "durch die Begegnungszone fahren wir nicht?".

Blimlinger hätte ja wie gesagt das ganze auch so darstellen können, dass er von Häupl dazu gezwungen wurde und sich leider leider der Übermacht nicht widersetzen konnte. Wegen der drei betroffenen Schanigärten müssen nun jährlich Millionen von Fahrgästen einen enormen Umweg in Kauf nehmen. Nein, das war kein kluger Schachzug von ihm, auch wenn er dem ganzen Projekt immer schon kritisch gegenüberstand.
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hprill

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1712 am: 18. November 2013, 10:29:30 »
Stimmt, in puncto PR und politischer Kommunikation sind die Grünen sowas von unbedarft.  :-\

60er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1713 am: 18. November 2013, 10:39:51 »
Man könnte das Radfahrverbot an die Lieferzeiten koppeln. Macht die Sache auch einfacher und klarer kommunizierbar.
Ich bin für gar kein Radfahrverbot. Die durchfahrenden Radfahrer tun keinem was.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1714 am: 18. November 2013, 10:48:13 »
Die nächsten beiden (angemeldeten) Versammlungen der Windmühlgassler sind:
* 21.11. 17:30 bis 18 Uhr
* 22.11. 8 bis 8:30 Uhr

Nur falls in der Zeit jemand von euch den 13A braucht ;)
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haidi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1715 am: 18. November 2013, 12:43:11 »
Ich bin schon lange für die Abschaffung der Bezirksvorsteher - ersparte und neben allem anderen Ärger auch noch mindestens 3 Mio Euro Gehaltskosten im Jahr.

Die bekommen 9000€ Brutto monatlich? Ich hab echt verabsäumt mich Parteipolitisch hoch zu schleimen.  :'(

Die Presse schrieb 2010, dass ein Bezirksvorsteher 130.000 Euro brutto pro Jahr verdient:
http://diepresse.com/home/panorama/wien/592246/Mythos-8_Bezirksvorsteher-verdienen-mehr-als-Wladimir-Putin

Als ein Grund für dieses Gehalt wird angeführt, dass sie keine Nebenbeschäftigung haben dürfen. Die Kontrollore vom Arbeitsinspektorat dürfen auch keine Nebenbeschäftigung haben und bekommen nicht einmal eine Zulage deswegen.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1716 am: 18. November 2013, 13:23:42 »
Komisch ist, dass die 13A-Teilung von exakt 8.00 bis exakt 8.45 Uhr offen war. Das sieht fast so aus, als hätte man die Linie präventiv geteilt.

Außerdem: Warum hat man überhaupt geteilt? Schließlich hätte man doch auch ersatzweise durch die Mariahilfer Straße fahren können. Liegt hier ein vorsätzlicher Verstoß gegen die Betriebspflicht vor?
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1717 am: 18. November 2013, 13:54:25 »
Außerdem: Warum hat man überhaupt geteilt? Schließlich hätte man doch auch ersatzweise durch die Mariahilfer Straße fahren können. Liegt hier ein vorsätzlicher Verstoß gegen die Betriebspflicht vor?
Haha, na, das hätt aber schon blöd ausgeschaut, wenn man am 1. Tag der neuen Schwachsinnsroute gleich wieder durch die Mahü selbst fährt 8) Das überlebt der Disponent, der so was anordnet, gewerkschaftlich nicht ;) Kriegt dann auch noch Betretungsverbot in der RAX, weil er dem Wurm nicht zu Gesichte steht, wie schon viele andere vor ihm.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1718 am: 18. November 2013, 14:00:55 »
Haha, na, das hätt aber schon blöd ausgeschaut, wenn man am 1. Tag der neuen Schwachsinnsroute gleich wieder durch die Mahü selbst fährt 8)
Zuzutrauen wärs ihnen aber gewesen. :D
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1719 am: 18. November 2013, 14:04:58 »
Außerdem: Warum hat man überhaupt geteilt? Schließlich hätte man doch auch ersatzweise durch die Mariahilfer Straße fahren können. Liegt hier ein vorsätzlicher Verstoß gegen die Betriebspflicht vor?
Bist du wahnsinnig? Durch diese Fußgängerzone darf nie wieder ein Bus fahren, da fährt der Wurm drüber! :o

Zuzutrauen wärs ihnen aber gewesen. :D
Da hat es sicher eine Weisung von ganz oben gegeben, dass die FuZo keinesfalls als Ausweichroute benutzt werden darf, komme was wolle.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1720 am: 18. November 2013, 15:31:18 »
Ob die SPÖ-nahe Gewerkschaft mit diesen Aktionen der SPÖ Wien einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Schlimmstenfalls kommt dann ganz eine andere Partei (mit)zum regieren und der Busbetrieb wird komplett privatisiert   >:D

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1721 am: 18. November 2013, 15:38:46 »
Es sind halt längst nicht alle in der SPÖ so fortschrittlich. Da gibt es sehr scharfe Kritiker des Fußgängerzonen-Projekts, zu dieser Fraktion zählen u.a. der ÖBB-Gewerkschafter und auch der Wurm. Es ist fast wie beim Thema Wehrpflicht, wo Häupl ja auch vorgeprescht ist, in der eigenen Partei aber auf enormen Widerstand gestoßen ist, der letztenendes die Volksbefragung entschieden hat.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1722 am: 18. November 2013, 15:46:27 »
Ein Drama, was aus der so fortschrittlichen Sozialdemokratie der Zwischenkriegszeit (ich beschäftige mich grad intensiv damit) geworden ist. Wenn ich vergleiche, was die damals unter unglaublich schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen (Wirtschaftskrise, Inflation, politische Spannungen) in nur ein paar Jahren auf die Beine gestellt haben, und was die für Spitzenleute in fast allen Bereichen (Finanzwesen, Verkehr, Wohnbau, Soziales...) gehabt haben... Ein Trauerspiel.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Anid

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1723 am: 18. November 2013, 17:03:51 »
... und was die für Spitzenleute in fast allen Bereichen (Finanzwesen, Verkehr, Wohnbau, Soziales...) gehabt haben... Ein Trauerspiel.

Tja, das waren alles Menschen die wegen ihrer Gesinnung, ihrer angeblichen oder echten Volksangehörigkeit oder schlicht aufgrund ihres Intellekts im 2. WK ermordet oder zur Emigration gezwungen wurden. Dass nach dem Krieg größtenteils geistige Nackerbazerln übergeblieben sind ist die Rache der Geschichte für die Grausamkeiten der deutschen und Österreicher im 2. WK. Karma, Leute  >:D Wo könnten wir heute sein ohne die NS-Zeit?

Daniel

Hubi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1724 am: 18. November 2013, 17:14:53 »
Zitat
Ob die SPÖ-nahe Gewerkschaft mit diesen Aktionen der SPÖ Wien einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln.
Den einzigen denen das, zurecht, schaden wird sind die Grünen!
Ich seh es 2015 schon vor mir: "Seht her,wir haben es ja mit Grünen probiert, hat aber leider nicht funktioniert!" :)