Schon. Aber ein Motor mehr = ein Verbraucher mehr. Wenn du in einem Wagen zwei Motoren mit z.B. je 60 kW Leistung hast, dann ziehen die zusammen (parallel geschalten) 120 kW. Wenn du drei Motoren dieser Leistung hast, kommst du auf 180 kW. Wird bei einem Wagen noch kein Problem sein, aber wenn bei allen Wagen systemmatisch die Aufnahmeleistung um ein Drittel erhöht wird, wird irgendwann das Unterwerk nicht mehr mitmachen und wegen Überlast abschalten. Darauf wollte ich hinaus.
Nochmal: Wenn Du mehr Motoren hast, dann hast Du nicht automatisch mehr Verbrauch. Nimm als Vergleich folgendes Modell: Du möchtest drei Kisten mit 10 kg auf 10 Meter Höhe anheben. Die dafür erforderliche Energie ist gleich der Gewichtskraft auf jede der drei Kisten mal der Transporthöhe. Die Gewichtskraft ist Masse mal Erdbeschleunigung g=10 m/s
2. Also wirkt auf jede Kiste eine Kraft von 100 Newton. Mal der Transporthöhe ist das eine Energie von 1000 Joule pro Kiste, also 3000 Joule für alle drei Kisten. Das ist die Energie, die erforderlich ist, die Kisten um 10 Meter anzuheben.
Nun hast Du einen Aufzug zur Verfügung, dessen Motor 300 Watt Maximalleistung hat. Das heißt er kann 30 kg mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s anheben. Das entspricht nebenbei genau der vorher berechneten Energie dividiert durch die Transportzeit von 10 Sekunden.
Wenn Du nun statt dem einen Aufzug, drei solcher Aufzüge hinstellst und in jeden eine Kiste einlädst und mit derselben Geschwindigkeit anhebst, dann benötigt jeder Aufzug 1000 Joule, um die Kiste anzuheben (denn eine Kiste hat ja nur ein Drittel der Masse, also 10 kg). Die Leistung jedes Aufzugs beim Transportvorgang beträgt also 100 Watt und genau das wird er auch an Strom verbrauchen (den Wirkungsgrad des Motors einmal außer Acht gelassen).
Natürlich KÖNNTE jeder Aufzugsmotor auch 300 Watt leisten – allerdings würden die Kisten dann auch mit der dreifachen Geschwindigkeit nach oben gezogen.
Umgelegt auf eine Straßenbahn: Mit der dreifachen Motorenzahl KANN ich zwar mehr leisten, beim selben Fahrverhalten tue ich es aber nicht, also wird auch nicht mehr Strom aus der Leitung gezogen.
Bei einer realen Straßenbahn kommt lediglich hinzu, daß sie (im Gegensatz zu einem Aufzug) auch die Masse ihrer Motoren mitschleppen muß, je nachdem wie schwer diese sind, kommt es also zu einem etwas höheren Stromverbrauch. Bspw. hat eine Lok der DB Baureihe 101 etwa 84.000 kg, jeder der vier Fahrmotoren wiegt ca. 2.000 kg – die Motoren wiegen also 1/10 der Lokomotive würde ich die Lok mit doppelt so vielen Fahrmotoren versehen, kann man daher von etwa 10% höherem Fahrstrom ausgehen, wenn man dieselbe Anhängelast bei gleichem Fahrverhalten transportieren will.
Womit exakt das gilt, was hema gesagt hat:
Außerdem richtet sich die Stromaufnahme nicht primär nach der Anzahl der Motoren, sondern nach der geforderten Fahrleistung.
Ist aber auch eher ein sehr schwaches Beispiel. Denn die A & B hatten pro Motor 60kw Leistung und die A1/B1 haben nur mehr 35kw.
Wenn also plötzlich, in RDH, alle A1 gegen A getauscht würden, würde ja auch am 52/58 nicht die Netze zusammenbrechen.
Die Leistung der Klimaanlage mußt Du beim A
1/B
1 aber schon dazurechnen.
Ich vermute aber, daß sie sich nicht in der Größenordnung der Fahrmotoren bewegt.