Und zu den Museumssonderfahrten. Da gibt es immer noch die Möglichkeit, dass diese Fahrten dann Sondergenehmigungen bekommen, wo sie dann für die Fahrt eine Streckenfreimeldung bekommen. Da reicht in der heutigen Zeit schon ein Handy für die Durchführung der Fahrt aus.
Ich kann dir versichern, das es sowas nicht spielen wird für einen geplanten Sonderverkehr. Sobald ein Zug ohne ETCS sich in einem ETCS-only Abschnitt befindet, ist die komplette Strecke ein Blockabschnitt. Heißt Floridsdorf-Meidling müsste am betreffenden Streckengleis durchgehend frei von Fahrzeugen sein, bevor der Pzb-Zug sich aus Floridsdorf wegbewegen darf.
Die Sicherungsanlagen werden ja nicht neu gebaut, wenn von Pzb- auf ETCS hochgerüstet. Es wird der RBC darüber gesetzt und in Stadlau sieht man es schön, da zeigt das Lichtsignal einen Freibegriff und es dauert 10-60Sekunden, bis es ans RBC und folglich an den Fahrzeugrechner weitergeleitet(Estw ist nur Bedienoberfläche, die Sicherungsanlage nach wie vor Spur(?)).
Man kann somit ohne groben Eingriff in die Sicherungsanlage die Lichtsignale nicht wegschalten, da sonst die Anlage defekte Leuchtmittel usw meldet.
Bei Neubau wie die Güterzugumfahrung St. Pölten ist es was anderes, dort gab es keinen Altbestand.
Was ich mir für die Stammstrecke vorstellen kann, um im Störfall einen realistischen Notbetrieb zu ermöglichen, wäre Floridsdorf, Praterstern, Wien Mitte und Rennweg(wegen Abzweigung) behalten am Bahnsteig die Lichtsignale und Pzb-Ausrüstung.
Sonderfahrten auf reinen ETCS-2 Strecken wird es ohne Vorspann nicht spielen, wir alle wissen dass das technische Kulturgut in Österreich sogut wie keinen Stellenwert hat und daher auch keine Förderung zum Einbau locker gemacht wird.