Ich weiß ja nicht, aber waren um 1910 überhaupt schon Momentbelichtungen mit Zeiten <1/60s möglich? Würde mich gerade wundern, selbst bei heller Sonne... dann könnte der Triebwagen nämlich nicht gefahren sein. Mit "um 1910" assoziiere ich eigentlich normalerweise Belichtungszeiten <1s, in der Zeit bewegt sich auch ein mit Schrittgeschwindigkeit fahrender Triebwagen schon genug für reichlich Bewegungsunschärfe.
Ich fürchte, du irrst dich:
Eine Handkamera ist eine Kamera, die mobil genutzt werden kann, d. h. kein Stativ benötigt. Die Bauform der Handkamera entwickelte sich etwa ab den 1870er Jahren, also rund drei Jahrzehnte nach der Erfindung der Fotografie; in diesen ersten Jahren der Fotografie waren Fotoapparate sperrig und schwer, sie mussten ausnahmslos vom Stativ aus benutzt werden.
Mit der Einführung der Gelatine-Trockenplatten 1871 durch Richard Leach Maddox wurden die Belichtungszeiten durch eine höhere Lichtempfindlichkeit kürzer, vor allem wurde jedoch auch das fotografische Verfahren an sich mobil, so dass nun leichtere und handlichere Plattenkameras hergestellt werden konnten, mit denen aus der Hand, das bedeutet vor allem ohne Stativ, fotografiert werden konnte. Die Trockenplatten ermöglichten nicht nur den Verzicht auf ein mitzuführendes Dunkelkammerzelt, sondern auch die Entwicklung von Wechsel- und Doppelkassetten sowie Magazinkameras für mehrere Aufnahmen in Folge. Eine weitere wichtige Voraussetzung für die mobile Fotografie war die Verfügbarkeit lichtstarker Objektive wie des Euryscop (Voigtländer & Sohn, 1878) und des Antiplanet (Steinheil, 1881).
Der Schlitzverschluss, anfänglich Momentverschluss genannt, wurde von dem Fotografen Ottomar Anschütz entwickelt und 1888 patentiert. Das Berliner Unternehmen Optische Anstalt Goerz präsentierte 1890 mit der „Goerz-Anschütz-Moment-Camera“ die weltweit erste Schlitzverschlusskamera.
Quelle: Wikipedia