Autor Thema: Neue Remise im Süden Wiens  (Gelesen 5081 mal)

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Oskar

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #15 am: 13. März 2024, 13:13:08 »
Wobei es schon länger her ist, dass ein Bahnhof aufgelöst wurde. In diesem Jahrtausend, eigentlich ja sogar in den letzten 30 Jahren, nur Breitensee.

Noch dazu war dieser Bahnhof ziemlich klein und an einem Ort, an dem es bereits mehrere Bahnhöfe ziemlich in der Nähe gab. Die Schwerpunkte des Straßenbahnausbaus und der Intervallverdichtungen sind aber woanders.

Nichtsdestotrotz wirkt sich die Auflassung von Breitensee für die Betriebsqualität des 49ers im Vergleich zu früher negativ aus. Tauschzüge müssen umständlich aus Rudolfsheim zugeführt werden. Sollte eine Fahrerablöse aus Gründen von Personalmangel nicht möglich sein (in Zeiten, als dieser gravierender war als heute immer wieder vorgekommen!), hat der Zug ebenfalls nach Rudolfsheim zu fahren und von dort durch den nächsten zur Verfügung stehenden Fahrer wieder geholt zu werden. Aufgrund der relativ langen Überstellfahrt zieht sich die Intervallücke wegen der einzukalkulierenden Zu- und Abfahrzeit via Baumgarten-52 oder Westbahnhof-52 dann über weite Teile des 49ers. Gerade weil der 49er nun durch die U3 (erst) ab der Station Hütteldorferstraße U oft stark ausgelastet ist, hätte der Bahnhof Breitensee heute den idealen Standort, um auf derartige Situationen rasch reagieren zu können. Meine Vermutung ist, dass es damals bei den Wr. Linien sehr wohl Personen gab, die das voraussahen (auch die Verlagerung der Auslastung auf den stadtauswärtigen Teil), sich aber gegen die Lobby der Gegner, die nur Einsparungen sowie den Grundstückserlös im Kopf hatten, nicht durchsetzen konnten. Für "starke" und (nicht nur) dadurch störungsanfällige Linien ist ein Betriebsbahnhof direkt an der Strecke jedenfalls immer von Vorteil.

44er

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #16 am: 13. März 2024, 13:55:46 »
Noch einige Ergänzung zur Auflassung von Abstellmöglichkeiten. Es wurde doch erst vor einigen Jahren der Bahnhof Wolfganggasse der Wiener Lokalbahnen aufgelassen, den man hätte für  die Wiener Linien weiter verwenden können. Man  hat aber das Gelände schnell für andere  Zwecke umgewidmet, womit das hinfällig geworden ist. Ich vermute, dass es ein Anliegen war die Straßenbahn aus der Eichenstraße zu entfernen. Jedenfalls war der Bahnhof sehr gut gelegen

Elin Lohner

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #17 am: 13. März 2024, 14:33:12 »
Noch einige Ergänzung zur Auflassung von Abstellmöglichkeiten. Es wurde doch erst vor einigen Jahren der Bahnhof Wolfganggasse der Wiener Lokalbahnen aufgelassen, den man hätte für  die Wiener Linien weiter verwenden können. Man  hat aber das Gelände schnell für andere  Zwecke umgewidmet, womit das hinfällig geworden ist. Ich vermute, dass es ein Anliegen war die Straßenbahn aus der Eichenstraße zu entfernen. Jedenfalls war der Bahnhof sehr gut gelegen
Das Problem beim Bahnhof Wolfganggasse wäre gewesen (Wie es zuletzt bei Breitensee der Fall war), dass dieser den Individualverkehr aufgehalten hätte, wenn dort Züge einziehen.
Da wäre es gescheiter den Bahnhof Koppreiter zu reaktivieren.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

abc

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #18 am: 13. März 2024, 14:40:21 »
Die Frage ist aber auch, ob es nicht manchmal besser ist, einfach einen ganz neuen 08/15-Bahnhof zu errichten, der den Erfordernissen eines modernen Straßenbahnbetriebs entspricht, als eine historische, über ein Jahrhundert alte Halle aufwendig umzubauen, die Flächen nur ineffizient nutzen zu können und am Ende ums gleiche Geld viel weniger Abstellflächen zu schaffen; zumal man wahrscheinlich beim Neubau in hohem Maße auf seriell hergestellte Industriehallen zurückgreifen kann, was die Baukosten senkt.

MK

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #19 am: 13. März 2024, 14:41:13 »
Das Problem beim Bahnhof Wolfganggasse wäre (Wie es zuletzt bei Breitensee der Fall war), dass dieser den Individualverkehr aufgehalten hätte, wenn dort Züge einziehen.
Da wäre es gescheiter den Bahnhof Koppreiter zu reaktivieren.

Über öffentlichen Grund musste man beim Einziehen nur fahren, wenn man von der Oper aus in die Hallengleise einziehen wollte oder wenn man zwischen den Gleisen rangieren wollte.
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Klingelfee

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #20 am: 13. März 2024, 15:34:14 »
Aber was eine große Herausforderung gewesen wäre, die Anlage so umzubauen, dass sie Züge, egal von welcher Seite sie einziehen, auf den Abstellgeisen in die gleiche Richtung schauen. Denn die Wolfgang Asse war ein reiner Zweirichtungsfahrzeugbahnhof.

Genauso wie in Breitensee die Werkstätte rangieren musste, damit die Züge bei der nächsten Ausfahrt wieder in ihre vorgesehene Richtung fahren konnten.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Monorail

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #21 am: 13. März 2024, 16:39:49 »
Es zeigt sich somit, das es ein Fehler war, so viele Bahnhöfe in Wien aufzulassen oder umzuwidmen!
Ja, aber das war zum Zeitpunkt deren Schließung noch nicht absehbar.

Ich finde es schon einmal positiv, dass überhaupt über neue Bahnhöfe nachgedacht wird. Wobei im Bereich der ZW eine Abstellanlage bestenfalls für 11 und 71 (und für 72, falls er denn je kommt) interessant wäre, und da gibt es ja ohnehin schon SIM. Für alle anderen Linien wäre das zu abseits gelegen.

Naja, sehen wir mal, was da noch kommt.
In SIM entstünde neben den D-Einziehern auch Platz für Einzieher des 6ers - der früher oder später wieder zumindest zur Grillgasse fahren wird - und vom verlängerten 18er aus St. Marx, während der 11er und 71er (und irgendwann der 72er) bei der ZW übernachten.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

9er

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #22 am: 13. März 2024, 16:46:27 »
Gerade weil der 49er nun durch die U3 (erst) ab der Station Hütteldorferstraße U oft stark ausgelastet ist, hätte der Bahnhof Breitensee heute den idealen Standort, um auf derartige Situationen rasch reagieren zu können.

Alternativ könnte man ja auch eine Weiche vom 10er kommend in FR Dornbach auf den 49er in FR Bellaria (und vice versa) bei der Hütteldorfer Straße U einbauen, da könnte man Züge des 49er von der Remise Rudolfsheim direkt ab/bis Hütteldorfer Straße U bedienen.

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #23 am: 13. März 2024, 16:49:48 »
Gerade weil der 49er nun durch die U3 (erst) ab der Station Hütteldorferstraße U oft stark ausgelastet ist, hätte der Bahnhof Breitensee heute den idealen Standort, um auf derartige Situationen rasch reagieren zu können.
Alternativ könnte man ja auch eine Weiche vom 10er kommend in FR Dornbach auf den 49er in FR Bellaria (und vice versa) bei der Hütteldorfer Straße U einbauen, da könnte man Züge des 49er von der Remise Rudolfsheim direkt ab/bis Hütteldorfer Straße U bedienen.
Du meinst wohl in FR Hütteldorf? Die Haltestellen vom 49er liegen westlich der Kreuzung HüDoStr#Reindlg.! In FR Bellaria fährt der 49er sowieso schneller via Westbahnhof.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

EinfallsreicherName

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #24 am: 13. März 2024, 17:50:47 »

Alternativ könnte man ja auch eine Weiche vom 10er kommend in FR Dornbach auf den 49er in FR Bellaria (und vice versa) bei der Hütteldorfer Straße U einbauen, da könnte man Züge des 49er von der Remise Rudolfsheim direkt ab/bis Hütteldorfer Straße U bedienen.

Ich nehme auch an, du meintest FR Hütteldorf. Das geht sich mit den Gleisradien ziemlich sicher überhaupt nicht aus. Der Gleisbogen wäre viel zu eng.

Ferry

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #25 am: 13. März 2024, 18:08:34 »
In SIM entstünde neben den D-Einziehern auch Platz für Einzieher des 6ers - der früher oder später wieder zumindest zur Grillgasse fahren wird

Wie kommst du darauf?
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haidi

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #26 am: 13. März 2024, 18:40:16 »

Alternativ könnte man ja auch eine Weiche vom 10er kommend in FR Dornbach auf den 49er in FR Bellaria (und vice versa) bei der Hütteldorfer Straße U einbauen, da könnte man Züge des 49er von der Remise Rudolfsheim direkt ab/bis Hütteldorfer Straße U bedienen.

Ich nehme auch an, du meintest FR Hütteldorf. Das geht sich mit den Gleisradien ziemlich sicher überhaupt nicht aus. Der Gleisbogen wäre viel zu eng.
Hat es schon gegeben: Richtung Nord-West
Von der Reingasse Gleis Richtung Norden auf die Hütteldorfer Straße, Gleis Richtung Osten. Dann kam eine Weiche auf das Gleis Richtung West

Von der Hütteldorfer Straße Richtung Ost nach Rechts auf Reinlgasse, Gleis Richtung Nord und dann eine Weiche auf das Gleis Richtung Süd,

Mit einem Gleisbogen konnten Nord-West und Ost-Süd gefahren werden.
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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #27 am: 13. März 2024, 19:21:40 »
Man muss sich die Quelle schon genauer anschauen, wenn man alles so genau hinterfragen möchte  ich erzähle euch keinen Blödsinn.  ;)
Zitat
Die Abstellkapazität der Wiener Linien muss aufgrund von geplanten Intervallverdichtungen,
Linienverlängerungen. etc bis zum Jahr 2040 erweitert werden. Zu diesem Zweck wurde von den Wiener
Linien eine Potentialanalyse zur Machbarkeit der Errichtung von Straßenbahnabstellhallen an drei Standorten
- Busgarage Raxstraße, Straßenbahnremise Bf. Simmering, Hauptwerkstätte Simmering - die sich im
Eigentum der Wiener Linien befinden, ausgeschrieben.
In der gegenständlichen Studie wird der Standort Hauptwerkstätte Simmering untersucht
Du zitierst eine Beilage, welche die Grundlage für die Standortfindung war. Die Ausschreibungsunterlagen beziehen sich aber auf die Planungsleistungen des konkreten Standortes Awarenstraße, es ist also davon auszugehen, dass die Entscheidung für dessen Errichtung grundsätzlich getroffen wurde.

Monorail

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #28 am: 13. März 2024, 19:32:18 »
In SIM entstünde neben den D-Einziehern auch Platz für Einzieher des 6ers - der früher oder später wieder zumindest zur Grillgasse fahren wird
Wie kommst du darauf?
Weil die permanente Kurzführung zur Geiereckstraße wegen der fehlenden Anschlüsse an die S7 und den Knoten Grillgasse keine Dauerlösung ist und ich fest davon überzeugt bin, dass man die Kurzführung früher oder später zurücknimmt. Und selbst wenn man den 6er nicht wieder zumindest zur etatmäßigen Endstelle beim EKZ führt, kann er immer noch nach SIM einziehen, wenn Kapazitäten dort frei werden.

Edit: die Kürzung des 6ers war damals doch auch eine politische Sache, als Simmering einen blauen BV bekam und man von Seiten der (roten) Stadt der unerwünschten Konkurrenz eins reinwürgen wollte. Seit der 11. wieder rot ist, könnte der 6er eigentlich locker wieder zur Grillgasse fahren.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Werner1981

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Re: Neue Remise im Süden Wiens
« Antwort #29 am: 13. März 2024, 21:36:24 »
Man muss sich die Quelle schon genauer anschauen, wenn man alles so genau hinterfragen möchte  ich erzähle euch keinen Blödsinn.  ;)
Zitat
Die Abstellkapazität der Wiener Linien muss aufgrund von geplanten Intervallverdichtungen,
Linienverlängerungen. etc bis zum Jahr 2040 erweitert werden. Zu diesem Zweck wurde von den Wiener
Linien eine Potentialanalyse zur Machbarkeit der Errichtung von Straßenbahnabstellhallen an drei Standorten
- Busgarage Raxstraße, Straßenbahnremise Bf. Simmering, Hauptwerkstätte Simmering - die sich im
Eigentum der Wiener Linien befinden, ausgeschrieben.
In der gegenständlichen Studie wird der Standort Hauptwerkstätte Simmering untersucht
Du zitierst eine Beilage, welche die Grundlage für die Standortfindung war. Die Ausschreibungsunterlagen beziehen sich aber auf die Planungsleistungen des konkreten Standortes Awarenstraße, es ist also davon auszugehen, dass die Entscheidung für dessen Errichtung grundsätzlich getroffen wurde.

Von den drei genannten Standorten auch der logischste. Wo soll beim Bahnhof Simmering Platz für eine Erweiterung sein und warum sollte der Platzbedarf für Busse in der Raxstraße zurückgehen?