Autor Thema: 01.04.1971 – 02.09.2017 Abschied von der Straßenbahn in der Favoritenstraße  (Gelesen 103539 mal)

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WIENTAL DONAUKANAL

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Erstens wegen der Sicherheitsproblematik für Lebewesen im Gleisbereich (Oberirdisch ist die Gefahr doch erheblich größer, dass sich ein Lebewesen ins Gleis verirrt, als im Tunnel)

Ach bitte, in Berlin hat die S-Bahn etliche niveaugleiche Übergänge, sogar im Bahnhofsbereich nur für Fußgänger. Die S-Bahn ist in den Außenstrecken auch nicht durchgehend eingezäunt.

Erstaunlich, wie nahe da Unbedarfte an die Stromschiene herankommen. Als Elektrotechniker und gelernter Wiener denke ich da an eine Schrankenabhängige Anspeisung:

Schranke geschlossen - Stromschienenschutzstrecke ist unter Spannung.
Schranke offen - Stromschienenschutzstrecke ist spannungslos.

Die Schutzstrecke setzt sich aus mindestens der dreifachen Länge einer handelsüblichen Hundelangleine zusammen. ;D

P.S.   Ich denke da an die Kardagne Linie in Frankreich.

E1-c3

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Erstens wegen der Sicherheitsproblematik für Lebewesen im Gleisbereich (Oberirdisch ist die Gefahr doch erheblich größer, dass sich ein Lebewesen ins Gleis verirrt, als im Tunnel)

Ach bitte, in Berlin hat die S-Bahn etliche niveaugleiche Übergänge, sogar im Bahnhofsbereich nur für Fußgänger. Die S-Bahn ist in den Außenstrecken auch nicht durchgehend eingezäunt.
MMn ist es trotzdem etwas idiotisch, eine uneingezäunte Überlandstrecke mit Stromschienen zu versehen. Man braucht sich nur dieses Foto anzusehen wie nahe da eine Stromschiene neben dem Gehweg situiert ist. Für leicht Besoffene, Kinder oder Tiere ist das schon eine Todesfalle. Bei Nässe und viel Schnee ist das Ganze sogar noch viel gefährlicher.

schaffnerlos

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Dann solltet ihr die Martigny-Châtelard-Bahn meiden. Dort gibt es ebenfalls Stromschienen direkt bei Übergängen. Oberleitung wäre wegen der Lawinengefahr nicht praktikabel.

abc

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Erstens wegen der Sicherheitsproblematik für Lebewesen im Gleisbereich (Oberirdisch ist die Gefahr doch erheblich größer, dass sich ein Lebewesen ins Gleis verirrt, als im Tunnel)

Ach bitte, in Berlin hat die S-Bahn etliche niveaugleiche Übergänge, sogar im Bahnhofsbereich nur für Fußgänger. Die S-Bahn ist in den Außenstrecken auch nicht durchgehend eingezäunt.
MMn ist es trotzdem etwas idiotisch, eine uneingezäunte Überlandstrecke mit Stromschienen zu versehen. Man braucht sich nur dieses Foto anzusehen wie nahe da eine Stromschiene neben dem Gehweg situiert ist. Für leicht Besoffene, Kinder oder Tiere ist das schon eine Todesfalle. Bei Nässe und viel Schnee ist das Ganze sogar noch viel gefährlicher.

Ganz ehrlich: ich verfolge seit gut 25 Jahren die Berliner Lokalberichterstattung, mit einem besonderen Interesse für Verkehrsmeldungen, und ich kann mich an keinen einzigen Vorfall erinnern, bei dem ein Passant versehentlich die Stromschiene berührt hat. Tödliche Unfälle gab es vor allem beim S- und U-Bahn-Surfen (seit die Türen nicht mehr während der Fahrt geöffnet werden können, seltener, aber noch immer gelegentlich), durch Sprayer, die sich etwas mehr auf die zu besprühende Fläche konzentriert haben als auf den Bahnverkehr, in dessen Lichtraumprofil sie standen, und Stromunfälle durch Kinder und Jugendliche, die auf Güterwagen geklettert sind und der 15-kV-Leitung zu nah kamen. Wahrscheinlich übt so eine graue, unauffällige Stromschiene auch weniger Faszination auf Jugendliche aus als ein abgestellter Güterwagen.

Edit: einen Unfall mit Stromschienenbeteiligung gab es doch - eine S-Bahn hat 2015 einen auf einer Stromschiene sitzenden Betrunkenen angefahren.
https://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article141399147/S-Bahn-erfasst-Mann-auf-Stromschiene.html

Offensichtlich bekommt man den Stromschlag also nur, wenn man von unten auch noch gegengreift. Und dazu muss man nun schon wirklich reichlich doof sein. Und kleine Kinder nimmt man im Bereich eines Bahnübergangs eh an die Hand, egal ob mit oder ohne Stromschiene.

Anders sieht das bei der Berliner Kleinprofil-U-Bahn aus (U1-U4), deren Stromschienen von oben bestrichen werden und so auch in der Tat eine Gefahr für Stoplernde darstellen. Die U-Bahn hat aber gar keine Bahnübergänge, der Gleisbereich ist nirgends öffentlich zugänglich. Wer hier als "Zivilist" an/mit der Stromschiene verunglückt, hat vorher illegal den Gleisbereich betreten: https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/unfall-tod-im-gleisbett/987216.html

E1-c3

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Dazu fällt mir gleich eine Frage ein: Stehen bei den wiener U-Bahn-Garnituren auch jene Stromabnehmer unter Spannung, die gerade keinen Kontakt zur Stromschiene haben?

95B

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Dazu fällt mir gleich eine Frage ein: Stehen bei den wiener U-Bahn-Garnituren auch jene Stromabnehmer unter Spannung, die gerade keinen Kontakt zur Stromschiene haben?

Ja.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

WIENTAL DONAUKANAL

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Dazu fällt mir gleich eine Frage ein: Stehen bei den wiener U-Bahn-Garnituren auch jene Stromabnehmer unter Spannung, die gerade keinen Kontakt zur Stromschiene haben?

Ja und deswegen gibt es im Werkstättenbereichen bei Prüfarbeiten die gelben Schutzschirme, die man vor die Stromabnehmer stellen muss.

T1

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Mit diesem Argument müsste man Bahnstrecken grundsätzlich in Tunnels verdammen ::)
Nein, denn nicht alle Bahnstrecken haben Stromschienen.
Aber ein Zug könnte jemanden überfahren! Absurd lebensgefährlich, sowas.

 ::)

E1-c3

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Mit diesem Argument müsste man Bahnstrecken grundsätzlich in Tunnels verdammen ::)
Nein, denn nicht alle Bahnstrecken haben Stromschienen.
Aber ein Zug könnte jemanden überfahren! Absurd lebensgefährlich, sowas.

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Deine Beiträge haben leider wieder einmal einen unfreundlichen und den Diskussionspartner abwertenden Beigeschmack.

T1

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Mit diesem Argument müsste man Bahnstrecken grundsätzlich in Tunnels verdammen ::)
Nein, denn nicht alle Bahnstrecken haben Stromschienen.
Aber ein Zug könnte jemanden überfahren! Absurd lebensgefährlich, sowas.

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Deine Beiträge haben leider wieder einmal einen unfreundlichen und den Diskussionspartner abwertenden Beigeschmack.
Oh nein, wie konnte mir sowas nur passieren? Das ist mir überhaupt gar nicht bewusst gewesen, tut mir natürlich leid.

Wie blind man manchmal sein kann. Fast so blind, dass man sogar eine Stromschiene übersehen könnte... :fp:

haidi

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Wie blind man manchmal sein kann. Fast so blind, dass man sogar eine Stromschiene übersehen könnte... :fp:
Deine Beiträge sind manchmal schon sehr wunderlich und grenzwertig und vor allem selbstgefällig. Eine Stromschiene hat in einem Bereich, wo ein Mensch irrtümlich oder durch Unfall hinkommen kann, nichts zu suchen.
Mit deiner Einstellung - wie kann man nur so blind sein... - wäre die Elektroinstallation in Wohnungen viel einfacher und billiger. Einfach die blanken Drähte an der Wand befestigen und gut ist es. Wie kann man nur so blind sein, diese Drähte zu übersehen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

highspeedtrain

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Dann solltet ihr die Martigny-Châtelard-Bahn meiden. Dort gibt es ebenfalls Stromschienen direkt bei Übergängen.

Ebenso wie im gesamten südenglischen Bahnnetz.

Würde man heute nicht mehr so machen, aber man kann Risken auch künstlich hochspielen.

Stromschiene oberirdisch auf einem nicht zugänglichen Gleisbereich wie bei der Wiener U-Bahn ist natürlich völlig unproblematisch. Es ist ja auch noch niemand auf die Idee gekommen, dass die Straßenbahnoberleitung gefährlich für Leute werden könnte, die aus dem Fenster springen und drauf fallen.

4463

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Es ist ja auch noch niemand auf die Idee gekommen, dass die Straßenbahnoberleitung gefährlich für Leute werden könnte, die aus dem Fenster springen und drauf fallen.
Das wäre auch kein Problem, solange die Person, die aus dem Fenster springt nicht über 4 m groß ist und dadurch dann einen Erdschluss herstellt (Vögel können ja auch problemlos auf spannungsführenden Leitungen sitzen, solange die Isolatoren nicht von ihnen überbrückt werden können). ;)
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
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Anders sieht das bei der Berliner Kleinprofil-U-Bahn aus (U1-U4), deren Stromschienen von oben bestrichen werden und so auch in der Tat eine Gefahr für Stoplernde darstellen. Die U-Bahn hat aber gar keine Bahnübergänge, der Gleisbereich ist nirgends öffentlich zugänglich. Wer hier als "Zivilist" an/mit der Stromschiene verunglückt, hat vorher illegal den Gleisbereich betreten: https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/unfall-tod-im-gleisbett/987216.html

"750 Kilovolt Starkstrom"   :bh:

hema

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Na da würden die Blitze rauszucken!   :o  >:D
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