Sitze ausbauen kann nie gut sein! Will man als gern angenommene Alternative zum Auto bestehen, muss man ein gewisses Mindestmaß an Komfort und Ambiente anbieten.
Das schließt sich aber nicht zwingend aus. Siehe z.B. die Innenraumgestaltung diverser französischer Fahrzeuge.
Beim ULF ist man durch die vorgegebene Türposition und die engen Portale halt auch deutlich eingeschränkt. Man sehe sich mal die Grundrisse anderer Fahrzeuge an: in Mehrgelenkzügen ist der Großteil der Sitze sinnvollerweise in den türlosen Fahrwerksmodulen, wo sie beim Fahrgastwechsel nicht im Weg sind. Die Sänften lassen sich dann problemlos als große Auffangräume (ev. mit Lehnpolstern oder Klappsitzen) gestalten, ohne das der Sitzplatzanteil darunter all zu sehr leiden würde. Bei Typen wie den NGT8 befinden sich die Sitze auch über den Fahrwerken und dazwischen ist viel Platz für breite Türen und Auffangräume.
Edit:
Und zu den "dummen Fahrgästen": Ja, in der Masse verhält sich der Mensch oft nicht rational. Aber er verhält sich je größer die Masse ist zunehmend berechenbar. Und *darauf* kann man bei der Konstruktion von Fahrzeugen durchaus Rücksicht nehmen. Wenn einer gleich nach der Tür stehen bleibt ist das überhaupt kein Problem, wenn es daneben noch ein paar Quadratmeter Auffangraum gibt, wo man an ihm vorbei kommt. Nur im ULF (oder auch in den Grazer Cityrunnern) ist dort gleich eine Reihe Doppelsitze, und seitlich der Tür hast die Kinderwagen stehen. Da blockiert ein einzelner natürlich schnell mal alles. Der Punkt ist: das ist vorhersehbar! Genau deshalb muss genau dort eben ein Auffangraum hin.
Man könnte auch mal überlegen, warum jemand gleich nach dem EInsteigen stehenbleibt. Könnte z.B. damit zu tun haben dass er (ev. unbewusst) Angst hat an seinem Fahrtziel nicht mehr rechtzeitig zur Tür zu kommen. Wenn man im ULF in der Gegend des Portals steht muss man u.U. an 5, 6 Leuten vorbei, die selbst kaum ausweichen können, weil sie zwischen Kinderwagenplatz und Doppelsitzen eingequetscht sind. Und was tun wir dagegen? Genau: genug Platz schaffen.