Euch kann man's auch nicht recht machen: eckige Ausleger – bäh, Peitschenleuchten (weniger eckig geht kaum) – auch bäh.
Ich persönlich finde ja diese baumelnden Glühbirnenlaternen herzallerliebst, wobei mir bei dieser Ausführung unten die Milchglaszylinder abgehen.
Richtig schlimm ist für mich hingegen die nachhaltige Verhunzung bzw., genauer, Unkenntlichmachung des Sterns, die mit dem Umbau Mitte der 50er-Jahre einhergegangen ist: links 1938, rechts 1992
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Quelle: Geodatenviewer der Stadtvermessung Wien (https://www.wien.gv.at/ma41datenviewer/public/start.aspx)Ganz so perfekt wie in Paris (Place de l'Étoile) war die Angelegenheit natürlich nicht, wir sind ja in Wien, aber das Tegetthoff-Denkmal ist immerhin im Zentrum des Sterns und die Bahntrasse macht einen eleganten Schlenker, damit sie den Platz nicht zerschneidet. Nach dem Umbau mutierte der Stern zum um 90 Grad verdrehten Gottesanbeterinnenkopf, bei dem sich das genannte Denkmal dort befindet, wo bei der possierlichen Fangschrecke die Mundwerkzeuge sind. Die Verbindungsbahn trennt den Platz in zwei annähernd gleich große Hälften. Okay, die Intention des Umbaus war, die Verkehrsströme voneinander zu entflechten – soweit verständlich. Allerdings ging es in erster Line darum, im Sinne der autogerechten Stadt die Fußgänger sowie Fahrgäste von Tramway und Schnellbahn von der Straße zu verbannen, damit selbige zu einer Autorennbahn ausgestaltet werden konnte. Und selbst das hätte man wohl weniger hässlich hinbekommen können.