Autor Thema: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse  (Gelesen 79221 mal)

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E2

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #165 am: 21. Oktober 2014, 13:30:49 »
Angeblich passiert das in letzter Zeit bei den ULFen öfter mal, es gab schon mehrere (glücklicherweise glimpflich ausgegangene) ähnliche Situationen.

Traut sich endlich wer den Mund aufmachen? Ich hab das (unter vorgehaltener Hand und mit Stillschweigegebot, da man andererseits um die Anstellung fürchtete) schon öfter gehört, von Fahr- bis zum Werkstattpersonal, auch höherrangig.

Danke für Info. Wenn die Ursache dafür nicht gefunden und behoben wurde, kann die logische Konsequenz aber nur die Abstellung aller bau- bzw. softwaretechnisch gleichen Fahrzeuge bedeuten.

DAS wär allerdings dann der Supergau!

coolharry

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #166 am: 21. Oktober 2014, 13:34:39 »
Ich habe nun in Erfahrung gebracht, dass dieser Unfall definitiv eine technische Ursache hatte: Der ULF hat sich während der Fahrt selbständig komplett abgerüstet und der Fahrer konnte den Aufprall mit rund 20 km/h nicht mehr verhindern.

Angeblich passiert das in letzter Zeit bei den ULFen öfter mal, es gab schon mehrere (glücklicherweise glimpflich ausgegangene) ähnliche Situationen.

Ich finde es irre, das ein Fahrzeug, welches eigentlich abgeschaltet ist, noch weiter rollt und sich nicht einbremst und in eine Art angezogene Handbremse-Modus springt. Weil wenn es komplett angeschaltet ist sollte es stehen und vor allem stehen bleiben.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #167 am: 21. Oktober 2014, 13:37:06 »
Ich finde es irre, das ein Fahrzeug, welches eigentlich abgeschaltet ist, noch weiter rollt und sich nicht einbremst und in eine Art angezogene Handbremse-Modus springt. Weil wenn es komplett angeschaltet ist sollte es stehen und vor allem stehen bleiben.
Eigentlich sollte der ULF das ja auch tun. Dass es (in einigen Fällen) nicht passiert, ist ja das schlimme dran.
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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #168 am: 21. Oktober 2014, 13:41:49 »
Eigentlich sollte der ULF das ja auch tun. Dass es (in einigen Fällen) nicht passiert, ist ja das schlimme dran.

Dann sollte man die Formulierung von "ULF hat sich abgerüstet" auf "Bordcomputer hat sich aufgehängt" ändern. Denn Abrüsten suggeriert ein geordnetes Herunterfahren, was offensichtlich nicht der Fall war.
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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #169 am: 21. Oktober 2014, 13:52:22 »
Danke für Info. Wenn die Ursache dafür nicht gefunden und behoben wurde, kann die logische Konsequenz aber nur die Abstellung aller bau- bzw. softwaretechnisch gleichen Fahrzeuge bedeuten.
Richtig, und zwar sofort, fahren halt noch mehr alte "Kübeln".

mike1163

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #170 am: 21. Oktober 2014, 14:17:53 »
Ich finde es irre, das ein Fahrzeug, welches eigentlich abgeschaltet ist, noch weiter rollt und sich nicht einbremst und in eine Art angezogene Handbremse-Modus springt. Weil wenn es komplett angeschaltet ist sollte es stehen und vor allem stehen bleiben.
Naja, auf der anderen Seite bringst die Kiste dann unter Umständen nimmer vom Fleck, wenn du sie abschleppen willst. Einbremsen sollte er sich meiner Meinung nach nicht, aber die Bremsen sollten unter allen Umständen auf jeden Fall funktionieren. Gibt es in den ULF echt kein Softwareunabhängiges Bremssystem?

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #171 am: 21. Oktober 2014, 14:22:56 »
Wenn das Fahrzeug nicht mehr steuerbar ist, dann muss es sich unbedingt einbremsen. Egal wie schwierig es sein mag, das Ding dann wieder vom Fleck zu bekommen. Das ist eigentlich eines der Grundprinzipien des Eisenbahnwesens: Bremsschlauch gekappt: Fahrzeug bremst sich ein. Und im Stadtverkehr muss es noch viel mehr auf die sichere Seite fallen, da hier wesentlich mehr Menschen passiv gefährdet sind als bei einem entlaufenen Zug auf einer Bahnstrecke. :lamp:
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coolharry

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #172 am: 21. Oktober 2014, 14:34:35 »
Ich finde es irre, das ein Fahrzeug, welches eigentlich abgeschaltet ist, noch weiter rollt und sich nicht einbremst und in eine Art angezogene Handbremse-Modus springt. Weil wenn es komplett angeschaltet ist sollte es stehen und vor allem stehen bleiben.
Naja, auf der anderen Seite bringst die Kiste dann unter Umständen nimmer vom Fleck, wenn du sie abschleppen willst. Einbremsen sollte er sich meiner Meinung nach nicht, aber die Bremsen sollten unter allen Umständen auf jeden Fall funktionieren. Gibt es in den ULF echt kein Softwareunabhängiges Bremssystem?

Was ist Gefährlicher?
Ein Zug der steht und im schlimmsten Fall eine Kreuzung blockiert oder ein Zug der unkontrolliert rollt und im schlimmsten Fall Menschen zusammen führen könnte?
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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #173 am: 21. Oktober 2014, 14:40:48 »
Um einen Computer auf seine Funktionstüchtigkeit zu überwachen, braucht man einen zweiten Computer. Noch einfacher wäre es, die Schienenbremse vom Fahrerplatz aus computerunabhängig ansteuerbar zu machen, also den Kontakt am Schienenbremspedal direkt mit der Schienenbremssteuerleitung zu verbinden, wie das bei allen älteren Fahrzeugen selbstverständlich ist und war.

Ich weiß nicht, wie die Ansteuerung der Federspeicherbremsen im Detail funktioniert. Wenn die Bremse aber nur dadurch gelöst werden kann, dass die Hydropumpen dauernd gegen den Federdruck arbeiten, könnte man die Spannungsversorgung dieser Pumpen über den Not-aus-Knopf führen, sodass der Stromkreis mechanisch unterbrochen wird.

Gibt es in den ULF echt kein Softwareunabhängiges Bremssystem?

Nein. Ohne Software macht der ULF nicht einmal den kleinsten Mucks. Anders als der von manchen so verteufelte E1, der sich selbst bei Ausfall sämtlicher Hilfseinrichtungen (fast) ganz normal fahren lässt.
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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #174 am: 21. Oktober 2014, 15:11:15 »
So wie mir zugetragen wurde, wird jetzt, nach Genehmigung der Kosten, in Deutschland und Frankreich ein Sachverständiger ohne Siemens- und Wi-Li-Bezug gesucht.

Bei dem Aufwand schätz' ich, das ist mehr als nur die Aussage EINES Fahrers...

haidi

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #175 am: 21. Oktober 2014, 16:30:54 »
Wirkt sich das auf die Ausschreibung aus?
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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #176 am: 21. Oktober 2014, 18:05:23 »
Wirkt sich das auf die Ausschreibung aus?
Das wäre zu hoffen, aber erstens kann (muss) man den Fehler ja beheben und zweitens kunnt do jo jeda kumman... ::)
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mike1163

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #177 am: 21. Oktober 2014, 18:51:39 »
Wenn das Fahrzeug nicht mehr steuerbar ist, dann muss es sich unbedingt einbremsen. Egal wie schwierig es sein mag, das Ding dann wieder vom Fleck zu bekommen. Das ist eigentlich eines der Grundprinzipien des Eisenbahnwesens: Bremsschlauch gekappt: Fahrzeug bremst sich ein. Und im Stadtverkehr muss es noch viel mehr auf die sichere Seite fallen, da hier wesentlich mehr Menschen passiv gefährdet sind als bei einem entlaufenen Zug auf einer Bahnstrecke. :lamp:
Wie gesagt, ich bin eher der Ansicht das sich ein Fahrzeug unter allen Umständen manuell bremsen lassen muss, anstatt das es sich dann in bester Tüftler Manier auch schon bei einem kleinen Furz automatisch einbremst. Störung, Störung, Zwangsbremsung...

Klingelfee

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #178 am: 21. Oktober 2014, 19:09:00 »
So wie mir zugetragen wurde, wird jetzt, nach Genehmigung der Kosten, in Deutschland und Frankreich ein Sachverständiger ohne Siemens- und Wi-Li-Bezug gesucht.

Bei dem Aufwand schätz' ich, das ist mehr als nur die Aussage EINES Fahrers...

Da stellt sich mir jetzt die Frage, ob die Information auf Grund einer Aussage eines Mitarbeiter, infolge der gerichtlichen Einvernahme des Fahrers oder eines bereits erstellten Gutachten kommen.

Ich bezweifle nämlich, dass der Unfallzug bereits untersucht wurde, da jetzt angeblich ein europäischer Gutachter gesucht wird. Und der Gutachter braucht auch nicht immer von Gericht auch bestellt werden. kann ohne weiters sein, dass dies vom Rechtsanwalt des Fahrers beantragt wird, weil dieser die österreichischen Gutachter für befangen erklärt.

Kann irgendwer vielleicht in Erfahrung bringen, ob der Unfallzug noch in Rudolfsheim steht?
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Nightshift

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Re: 21.8.2014: Eigenkollision Albertgasse
« Antwort #179 am: 21. Oktober 2014, 19:35:35 »


Kann irgendwer vielleicht in Erfahrung bringen, ob der Unfallzug noch in Rudolfsheim steht?

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