*entstaub*
Ich möchte an die Diskussion wieder anknüpfen, vor allem, um zu zeigen, um wieviel Fahrzeuge der HVZ-Einsatz reduziert werden kann, wenn man auch nur ein ganz bisschen die Straßenbahn bevorrangt. Dazu habe ich Fahrzeiten, Umlaufzeiten, HVZ-Takt und HVZ-Fahrzeugeinsatz in einer Tabelle zusammengefasst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Zahlen nicht 100% stimmen, soweit es ging habe ich allerdings die Zahlen aus dem Auslauf-Thread (Danke dafür an die fleißigen Schreiber) gegengeprüft. Die Wendezeit in der Tabelle steht für die summierten Standzeiten an den Endstellen. Was ich allerdings zeigen kann, ist die Relation, die möglich wäre.
Die erste Tabelle zeigt die Reduktion der Fahrzeit/Richtung um 1 Minute:
(Dateianhang Link)
Die zweite Tabelle zeigt die Reduktion der Fahrzeit/Richtung um 2 Minuten:
(Dateianhang Link)
Ich wäre dankbar für jede Korrektur und würde die Tabellen entsprechend aktualisieren. Was man allerdings sehr gut sieht, ist, dass die Bevorrangung eine Option wäre, wie man das eigene Unvermögen zur Reduktion des großzügigen Wartungsstands kaschieren kann. Gleichzeitig kann man beziffern, was die Bevorrangung der Straßenbahn bringen würde. Man erspart (bei -2 Minuten auf allen Linien) sich den Fahrzeuginvest von knapp 50 Mio. EUR (Fahrzeugpreis ca. 2,5 Mio.) sowie den Energieverbrauch von 2,12 Mio. kWh (Laufleistung 60.000 km, 1,86 kWh/km, beispielhaft ULF B1) und die weiteren Wartungskosten der Fahrzeuge.
Danke für deine Aufstellung. Nur kann ich deine Rechnung nicht ganz nachvollziehen. Man spart zwar bei einer Fahrzeitverkürzung Fahrzeuge und eventuell auch Personal ein, nicht aber umbedingt die Energiekosten. Denn die würde ich dann ja nur dann einsparen, wenn ich auch die Fahrten einspare. Und die sollten doch im Sinne des Fahrgastes gleich bleiben. Denn selbst wenn ich so wie auf der Linie 30 zum beispiel einen Zug weniger brauche im Umlauf. Die Zugfahrten pro Runde sollten gleich bleiben.
Und dann stellt sich mir die Frage, wann hast du die Werte der Züge und des Umlaufes genommen.
Denn auf der Linie 1 zum Beispiel hast du in der früh bis zu 18 Züge unterwegs und die haben eine Umlaufzeit zwischen 102 und 113 min je nach Tageszeit. das soll keine Kritik sein, sondern nur der Versuch deine Grundberechnung nachzuverfolgen.
Ebenso kann es sein, dass du bei einer Minute pro Richtung zwar in der HVZ keinen Zug einsparst, im langen Intervall dann sehr wohl.
Einen weiteren Wert, was ich leider nicht nachvollziehen kann ist deine Umlaufberechnung. Denn der Umlauf MUSS immer durch den Intervall teilbar sein, denn die WL haben ihren Fahrplan so ausgerichtet, dass pl. Plan einmal in der Stunde immer ein Fahrzeug vorbeikommt, egal, ob jetzt ein 5 , 6, 7 1/2 10 oder 15 min Intervall gefahren wird.
Und abschließend noch einmal. Die Aufstellung ist super und es ist sicherlich auf jeder Linie die eine oder andere Minute drinnen. Und man sollte, wenn diese Aufstellung nicht nur für die HVZ-Zeit machen, sondern wenn dann auch für Sonn- und Feiertag. Und was eben auch noch wichtig ist, damit man wirklich das Einsparungpotenial rausfindet, ist eben die Tatsache,ob man einen Zug einspart, der nur 2 Stunden am Tag draussen ist, oder einen Zug, der den ganzen Tag unterwegs ist. Weil auf der Linie 44 kann auch bei 2 min Einsparung pro Richtung nur so lange einen zug einsparen, solange man unter einem Intervall von 7,5 min ist. Bei 7 1/2 min ist ein Einsparen eines Zuges theoretisch möglich, aber nicht sinnvoll, da man dann nur mehr 2 min Ausgleichzeit in der Endstation und das mMn zu wenig ist um Kleinstörungen auszugleichen.