Tramwayforum

Öffentlicher Verkehr national und international => Sonstiger öffentlicher Schienenverkehr => Thema gestartet von: 13er am 30. Januar 2012, 11:41:26

Titel: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 30. Januar 2012, 11:41:26
Einst hatte Hamburg eines der größten Straßenbahnnetze Deutschlands. Bereits 1958 beschloss der Stadtsenat die Stilllegung des Netzes, 1978 stellte man die letzte Linie auf Busbetrieb um. Obwohl es ernsthafte Bemühungen gab, die Straßenbahn (unter dem Namen Stadtbahn) in Hamburg wiedereinzuführen, scheiterten diese Bestrebungen nach bereits konkreten Plänen letztlich an der kurzsichtigen Politik der rechten Stadtregierung. Nun wird das U-Bahn-Netz, das derzeit aus den Linien U1 bis U3 besteht, um eine U4 ergänzt. Diese ist als eine Abzweigung der U2 (ab Jungfernstieg) anzusehen, mit lediglich zwei neuen Haltestellen (Überseequartier und HafenCity Universität). Die beiden neuen Stationen in die HafenCity kosten nach ursprünglicher Planung ca. 300 Mio. €. Dem stünden Kosten von etwa 500 Mio. € für die zwei geplanten Stadtbahnlinien mit 49 Haltestellen und einem Betriebshof gegenüber. Nun, sei's wie's sei, es gibt eben auch anderswo auf der Welt noch immer bornierte Politik aus den 60ern.

Im Folgenden ein paar Eindrücke des heute aus U-Bahn, S-Bahn und Bussen bestehenden Netzes.

Wir beginnen mit dem einzigen Schönwetterfoto. Die U3 wird in Kürze aus dem Tunnel kommend in die Haltestelle Landungsbrücken einfahren:

[attach=1]

Diese Linie hat eine wirklich sehr sehenswerte abwechslungsreiche Strecke mit einigen abenteuerlichen Überwerfungen. Erleichtert wird einem die Reise dadurch, dass die Fahrerkabine nicht durch eine Wand, sondern nur durch eine Glasscheibe vom Fahrgastraum getrennt ist. Das hinderte einen Fahrer trotzdem nicht daran, während der Fahrt an seinem Handy herumzuspielen und sogar zu telefonieren :D Wollen wir hoffen, dass es ein betrieblich erforderlicher Anruf war ;)

Ein übliches Haltestellenschild der U-Bahn:

[attach=2]

Und der Innenraum:

[attach=3]

Den ganzen gestrigen Sonntag über befanden sich die DFIs im Wiener Modus, wie beispielsweise hier am Hauptbahnhof:

[attach=4]

Die Mönckebergstraße würde sich perfekt für eine Straßenbahn eignen, stattdessen fahren hier selbst am Sonntag viele Busse im (für einen Sonntag) dichten Intervall:

[attach=5]

[attach=6]

Vorbildlich zumindest die statische Fahrgastinformation:

[attach=7]

Die Hamburger setzen in der U-Bahn leider nicht auf die in Wien erfundenen, weltbesten 2x20 Zeichen-Displays, sondern bringen neben mehreren Farben, Invertierung und Schriftarten gleich vier Zeilen auf einer Anzeige unter. Na, die haben wohl auch noch nichts von internationalen Standards gehört:

[attach=8]

Wobei, eigentlich doch: Sehr verlässlich waren die angezeigten Minuten nicht.

Und so schaut eine unterirdische Station aus:

[attach=9]

Beim Berliner Tor. Wenn ihr genau hinschaut, seht ihr, dass der Bahnsteig in der Mitte ein Stückerl höher ist als am Rand:

[attach=10]

[attach=11]

[attach=12]

Auch mit der S-Bahn bin ich gefahren. So sehen dort die Haltestellentafeln aus:

[attach=13]

Was hätte wohl Hans Albers zu solchen Schildern in der Hst. Reeperbahn gesagt?

[attach=14]

Noch war es nicht nachts um halb eins, also kam noch eine S-Bahn:

[attach=15]

Für uns ungewohnt gehören natürlich auch Schiffe zum ÖV von Hamburg:

[attach=16]

Besonders die Linie 62 eignet sich wunderbar für eine kleine Rundfahrt. Aussteigen kann man natürlich in jeder Haltestelle:

[attach=17]

Mittlerweile befinde ich mich wieder am Weg zum Flughafen und nütze die Gelegenheit für ein Abendfoto von der Endstation der U3:

[attach=18]

Flexibilität: Die Züge zum Flughafen werden im laufenden Betrieb in einer Haltestelle entlang der Strecke in zwei Äste aufgeteilt!

[attach=19]

So, das war ein kurzer Überblick über den ÖV in Hamburg. Die Stadt gibt ansonsten touristisch nicht wahnsinnig viel her, außer natürlich die hervorragend und mit viel Liebe und Humor gestaltete Miniatur Wunderwelt, in der ich mehrere Stunden zubrachte :D
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 30. Januar 2012, 11:45:16
Beim Berliner Tor. Wenn ihr genau hinschaut, seht ihr, dass der Bahnsteig in der Mitte ein Stückerl höher ist als am Rand:
Gibt es dafür auch einen Grund?
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 30. Januar 2012, 11:50:23
Beim Berliner Tor. Wenn ihr genau hinschaut, seht ihr, dass der Bahnsteig in der Mitte ein Stückerl höher ist als am Rand:
Gibt es dafür auch einen Grund?
So weit ich das herausfinden konnte, hat es damit zu tun, dass man mehrere unterschiedliche U-Bahn-Typen einsetzt, die nicht gleich hoch/breit sind.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 30. Januar 2012, 12:08:28
So weit ich das herausfinden konnte, hat es damit zu tun, dass man mehrere unterschiedliche U-Bahn-Typen einsetzt, die nicht gleich hoch/breit sind.
Na die haben wohl von F59 gelernt.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: TH am 30. Januar 2012, 12:25:51
Die Stadt gibt ansonsten touristisch nicht wahnsinnig viel her..
Banause !
http://www.edelcurry.de/ (http://www.edelcurry.de/)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Klingelfee am 30. Januar 2012, 14:16:26
Flexibilität: Die Züge zum Flughafen werden im laufenden Betrieb in einer Haltestelle entlang der Strecke in zwei Äste aufgeteilt!

(Dateianhang Link)


Nur sag auch dazu, dass dies eine Linie ist, die im 10 min Intervall fährt. Und  ausserdem sowohl beim Trennen, als auch beim Kuppeln in Ohlsdorf ein Aufenthalt von 3 -4 Minuten hat.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 30. Januar 2012, 14:22:33
Nur sag auch dazu, dass dies eine Linie ist, die im 10 min Intervall fährt. Und  ausserdem sowohl beim Trennen, als auch beim Kuppeln in Ohlsdorf ein Aufenthalt von 3 -4 Minuten hat.
Ahja, Ohlsdorf hieß die Station, danke!

Wie oft fährt denn bei uns die S7 - ganz ohne Kuppeln? :) Selbst wenn man den CAT einrechnet, gibt es nur ein 15-Minuten-Intervall zum Flughafen.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: T1 am 30. Januar 2012, 14:32:46
Schöne Eindrücke. :)

Obwohl es ernsthafte Bemühungen gab, die Straßenbahn (unter dem Namen Stadtbahn) in Hamburg wiedereinzuführen, scheiterten diese Bestrebungen nach bereits konkreten Plänen letztlich an der kurzsichtigen Politik der rechten Stadtregierung.
Die SPD würde ich nicht als rechts bezeichnen. Zum Stadtbahn-Debakel gibt's eh ein Thema im Forum: Klick. (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=917.0)

Die Verkehrsbetriebe – die Hochbahn – waren übrigens eindeutig für die Stadtbahn, dessen Chef hat sich offen dafür ausgesprochen (und tut es auch heute noch).
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 30. Januar 2012, 14:43:45
Und die Vorgängerstadtregierung unter Beteiligung der Grünen würde ich auch nicht unbedingt als rechts bezeichnen.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 30. Januar 2012, 14:43:52
Die SPD würde ich nicht als rechts bezeichnen. Zum Stadtbahn-Debakel gibt's eh ein Thema im Forum: Klick. (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=917.0)
Ahja, danke, das hab ich schon wieder vergessen! Ursprünglich kamen die Attacken und damit der beginnende Todesstoß schon von der Schillpartei und der CDU. Dann theatert sich die Opposition in etwas hinein, nur damit sie dagegen ist, und dann stirbt eine ganze Idee. Politik ist einfach grausam.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: HLS am 30. Januar 2012, 14:44:13
Die Bilder sind wie immer und nicht anderes zu erwarten super geworden.  :up: :up: :up:
Leider zeigt sich in HH, dass auch dort einige (viele) Politiker im Vorkriegsalter stehen geblieben sind. Da will man den CO2-Ausstoß in den europäischen Ländern massiv senken aber blockiert alles was dazu beitragen kann.  :down:
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: hema am 30. Januar 2012, 15:25:52

Die Verkehrsbetriebe – die Hochbahn – waren übrigens eindeutig für die Stadtbahn, dessen Chef hat sich offen dafür ausgesprochen (und tut es auch heute noch).
Da sieht man, wie schwach solche Betriebe (und ihre politisch bestellten Manager) sind. Speichellecker und Erfüllungsgehilfen der unfähigen Politiker, nur ja nirgends anecken oder gar Rückgrat zeigen!  ::)

 
Zum Glück ist Wien da ja anders!   8)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: N1 am 30. Januar 2012, 15:28:24
Die SPD würde ich nicht als rechts bezeichnen.
Und ich würde die SPD im Allgemeinen und den Scholz-Senat in Hamburg im Besonderen jedenfalls nicht als links bezeichnen. ;)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 30. Januar 2012, 17:08:16
Jedenfalls weiter links als die Christdemokraten und immer noch besser als die SED-Chaoten.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Tatra83 am 30. Januar 2012, 17:35:01
So weit ich das herausfinden konnte, hat es damit zu tun, dass man mehrere unterschiedliche U-Bahn-Typen einsetzt, die nicht gleich hoch/breit sind.
Na die haben wohl von F59 gelernt.
Etwas mehr Geschichts-Kenntnisse, Herr Kollege!  :D Hamburg gehört neben Berlin zu den ersten deutschen Städten, die Anfang des 20. Jh. eine U-Bahn einführten. Mit geringen Abweichungen bestand die Erst-Ausstattung mit Fahrzeugen in beiden Städten aus der selben Type ( http://untergrundbahn.de/fahrzeuge/a/a_1.htm (http://untergrundbahn.de/fahrzeuge/a/a_1.htm) ). In Berlin läuft das heute noch unter "Kleinprofil" mit einer Wagenkastenbreite von 2,30m.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 30. Januar 2012, 17:43:20
Ach fahren in Hamburg Kleinprofil- und Großprofilzüge auf derselben Strecke?
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 30. Januar 2012, 17:56:08
In Hamburg werden derzeit die Typen DT3(-E) und DT4 eingesetzt. Bald gibt's sogar neue Züge (DT5), die durchgängig begehbar sind und eine Klimaanlage besitzen. Sie werden die DT3 nach und nach ersetzen. Am Samstag gab es die erste Präsentation für das Volk, Testfahrten werden m.W. schon den gesamten Jänner gemacht.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 68er am 30. Januar 2012, 18:36:19
Na die haben wohl von F59 gelernt.

Eher umgekehrt, Hamburg war das große Vorbild nicht nur für F59, sondern auch den Rest der Wiener Stadtplanung von 1950 bis 1990.

Die anderen Städte waren zu wenig deutschsprachig, zu geteilt oder zu klein, damit ist nur dieses leuchtende Vorbild besonders radikaler Blödheit im ÖV und besonders autogerechter Planung übrig geblieben.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: coolharry am 31. Januar 2012, 09:01:27
Eher umgekehrt, Hamburg war das große Vorbild nicht nur für F59, sondern auch den Rest der Wiener Stadtplanung von 1950 bis 1990.

Die anderen Städte waren zu wenig deutschsprachig, zu geteilt oder zu klein, damit ist nur dieses leuchtende Vorbild besonders radikaler Blödheit im ÖV und besonders autogerechter Planung übrig geblieben.

Wieso haben wir schon drei 2-spurige Donautunnel?  ;)
Oder einen 2-Röhrigen Donautunnel, mit Aufzügen an beiden Enden?  ;)

Aber es stimmt schon, wenn man sich die Google Earth Bilder von Hamburg ansieht, kommt einem gelinde gesagt das grausen.
Vorallem ist zumindest mir völlig unverständlich, wie man Tramlinien einstellen kann , die teilweise weit von jeder U-Bahn/S-Bahn Linie entfernt waren und komplett auf eigenem Gleiskörper gefahren sind.
Wuppertal ist da noch so ein Beispiel.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 31. Januar 2012, 10:26:46
Wir bekommen in Wien die Lobauautobahn – die bringt uns dann wieder auf Level mit Hamburg. 8)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: TH am 31. Januar 2012, 12:06:57
Es werden auch Bäume in der Tokiostraße gefällt werden, für die Bim.
 :down:
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: coolharry am 31. Januar 2012, 12:15:47
Es werden auch Bäume in der Tokiostraße gefällt werden, für die Bim.
 :down:

Die, die wenns die Gleise gleich mit der Straße gebaut hätten, nie gepflanzt worden wären.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: TH am 31. Januar 2012, 12:22:33
Es werden auch Bäume in der Tokiostraße gefällt werden, für die Bim.
 :down:

Die, die wenns die Gleise gleich mit der Straße gebaut hätten, nie gepflanzt worden wären.

Baum ist Baum.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: hema am 31. Januar 2012, 12:25:03

Vorallem ist zumindest mir völlig unverständlich, wie man Tramlinien einstellen kann , die teilweise weit von jeder U-Bahn/S-Bahn Linie entfernt waren und komplett auf eigenem Gleiskörper gefahren sind.
Wuppertal ist da noch so ein Beispiel.
Wien auch!  ;)


Man stellt halt lieber auf den modernen, flexiblen, billigen Bus um!  8)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 31. Januar 2012, 12:45:28
Baum ist Baum.
Ist das nicht völlig wurscht? Es muß dafür sowieso ein Baum nachgepflanzt werden.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: TH am 31. Januar 2012, 13:37:49
Baum ist Baum.
Ist das nicht völlig wurscht? Es muß dafür sowieso ein Baum nachgepflanzt werden.

Eben nicht, der Baum ist ja gewachsen, hat Infrastruktur für seine Mitbewohner gebildet.
Auch Immobilien für Bewohner.

Also müssen ganze Familien mit Kindern delogeiert werden, nur weil dort eine unnötige Bim gebaut wird.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: coolharry am 31. Januar 2012, 13:42:38

Also müssen ganze Familien mit Kindern delogeiert werden, nur weil dort eine unnötige Bim gebaut wird.


Kannst da ja einen Nistkasten auf den Balkon hängen.  ;)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: TH am 31. Januar 2012, 13:43:57

Also müssen ganze Familien mit Kindern delogeiert werden, nur weil dort eine unnötige Bim gebaut wird.


Kannst da ja einen Nistkasten auf den Balkon hängen.  ;)

Den hab ich , bin ja gut zu Vögeln.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: TW 292 am 03. Dezember 2013, 01:38:49
Die Hamburger Busbeschleunigung (http://www.youtube.com/watch?v=SBHQBaPChTA#ws)

Zitat
Projekt Busbeschleunigung
Video der Stadt sorgt für Aufregung
Hamburg, 02.12.2013

Seit September 2012 finden in Hamburg umfangreiche Bauarbeiten für das Projekt Busbeschleunigung statt. Ein Video der Stadt sorgt jetzt für Aufregung.

Auf der Internetseite des Projekts Busbeschleunigung wurde ein Video online gestellt, das für die Busbeschleunigung wirbt. Das Video, in dem erklärt wird, warum die Busbeschleunigung gut für Hamburg ist, stößt aber manche Autofahrer und Geschäftsleute vor den Kopf. Die zahlreichen Baustellen, an denen für die Busbeschleunigung gearbeitet wird, sorgen nämlich für Staus, Umleitungen und bei manchen Einzelhändlern sogar für den Wegfall der Laufkundschaft.
Bauarbeiten für Busbeschleunigung

Ziel des Projekts Busbeschleunigung ist es, das Hamburger Bussystem für die Zukunft "fit zu machen". Ein zuverlässigerer Betrieb und höhere Kapazitäten sollen für mehr Komfort und kürzere Reisezeiten sorgen. Dazu werden unter anderem Haltestellen zu sogenannten Kaphaltestellen (Haltestellen am Fahrbahnrand) umgebaut, um für ein zügigeres An-und Abfahren der Busse zu sorgen. Außerdem werden zusätzliche Busspuren und Abbiegestreifen eingerichtet.

Seit dem 21.November wird in der Kollaustraße (Lokstedt) auf 150 Metern Länge (von Hausnr. 89 bis 109) der Geh- und Radweg erneuert. Die Bauarbeiten sollen ca. drei Wochen dauern.

Die Hamburger Busbeschleunigung ist ein Kooperationsprojekt der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI), des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), des Hamburger Verkehrsverbunds GmbH (HVV), der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) sowie der Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein AG (VHH).

(mgä)
Quelle: http://www.radiohamburg.de/Nachrichten/Hamburg-aktuell/Hamburg-regional/2013/Dezember/Projekt-Busbeschleunigung-Video-der-Stadt-sorgt-fuer-Aufregung (http://www.radiohamburg.de/Nachrichten/Hamburg-aktuell/Hamburg-regional/2013/Dezember/Projekt-Busbeschleunigung-Video-der-Stadt-sorgt-fuer-Aufregung)

Mehr Details gibt es im folgenden Link zum umstritten Bus - Busbeschleunigungprogramm in Hamburg
http://www.via-bus.de/projekt/ (http://www.via-bus.de/projekt/)

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Scheinbar tut sich auch wieder was zur Stadtbahn Hamburg, hoffentlich hält man diesmal durch und stopt diese teure Busbeschleunigungprogramm!

Zitat
Stadtbahn: Eine Idee wird wieder belebt

Nach dem Vorstoß der Grünen will auch CDU das Verkehrsprojekt erneut verfolgen. SPD ist aufgeschlossen Von Ulrich Gaßdorf und Alexander Schuller

Es scheint, als hätten die Grünen auf ihrer Landesmitgliederversammlung am Wochenende in Wandsbek ein Fass aufgemacht – wenn auch ein Fass mit einem gut abgelagerten Inhalt: Ihre Ankündigung, die Hamburger "in einem offenen Dialog von der Stadtbahn zu überzeugen und den Bau in einem Referendum abstimmen zu lassen", hat die Diskussion um das Mobilitätskonzept binnen 48 Stunden quer durch alle Parteien sowie bei der Hochbahn neu entflammen lassen.

Die Sympathie für eine Stadtbahnbau ist groß. Und wie zu friedlichen schwarz-grünen Koalitionszeiten, als der Bau einer Stadtbahn von CDU und Grünen beschlossen wurde, gab es Argumentations- und Schützenhilfe von Dietrich Wersich, CDU-Fraktionschef in der Bürgerschaft, als ihn die "Welt" im Interview zum Thema "Bürgerbeteiligung" befragte und danach, welche Projekte sich beispielsweise für ein Referendum eignen könnte. Wersich hatte gesagt: "Wir brauchen den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, die Stadtbahn könnte eine solche Frage sein."

Der CDU-Verkehrsexperte Klaus-Peter Hesse wurde am Tag darauf noch konkreter: "Wir wollen die Wiederaufnahme der Planungen, aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und die Hamburger frühzeitig an den Planungen beteiligen." Für Hesse steht fest: "Die Stadtbahn ist das Verkehrsmittel der Zukunft." Diese könne umweltfreundlich und leistungsstark bisher schlecht erschlossene Stadtteile wie Steilshoop und Osdorf sowie die Arenen besser anbinden. Außerdem würde mit der Stadtbahn der durch die stetig wachsenden Fahrgastzahlen gestiegene Bedarf gedeckt, so Hesse weiter.

Die neue Sympathiewelle für die Stadtbahn könnte eine der letzten Entscheidungen von Kurzzeit-Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) wegspülen. Dieser hatte das auf rund eine Milliarde Euro Baukosten geschätzte Stadtbahnprojekt vor beinahe genau drei Jahren beerdigt, nachdem das Bündnis mit den Grünen zerbrochen war. Ahlhaus, der die Stadtbahn zwar auch für ein "modernes, umweltfreundliches und für Hamburg geeignetes Verkehrsmittel" hielt, begründete den Schritt damals zum einen mit den hohen Kosten, zum anderen mit der umstrittenen Trassenführung der ersten geplanten Strecke von Bramfeld nach Altona über den Winterhuder Marktplatz, gegen die nicht wenige Bürger bereits "massive Proteste" angekündigt hatten.

Neue Überlegungen zur Trassenführung haben nun die Grünen angestellt. So favorisieren sie eine Strecke über die Elbbrücken auf die Elbinsel Wilhelmsburg, auch um die dort ansässige und zum Teil hoffnungslos überfüllte Buslinie 13 zu entlasten. Außerdem fordern sie den Bau einer Stadtbahn zwischen der Innenstadt und Niendorf, entlang der Strecke der Metrobuslinie 5, die täglich von bis zu 60.000 Fahrgästen genutzt wird: "In einer Großstadt ist die Stadtbahn ein wesentliches Verkehrsmittel, um viele Menschen von A nach B zu bringen, weil sie das wirtschaftlichste und nachhaltigste Massenfahrzeug ist", sagte Grünen-Verkehrsexperte Till Steffen. Allerdings: Diese Strecke wird gerade im Zuge der Busbeschleunigung für den Busverkehr ausgebaut.

Auch die SPD scheint ihre ablehnende Haltung aufzugeben. Auf "Welt"-Anfrage sagte Ole Thorben Buschhüter (SPD), Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Bürgerschaft: "Die Stadtbahn auf Teufel komm raus zu wollen, ist genauso verkehrt, wie sie aus Prinzip rundweg abzulehnen." Zur Zeit seinen aber die Projekte S4, U 4 und S 21 wichtiger, so Buschhüter weiter.

Einzig FDP-Verkehrsexperte Wieland Schinnenburg glaubt nicht an das neue Verkehrsmittel: "Die Idee eines Stadtbahn-Referendums ist gut. Dann würden die schwarz-grünen Befürworter erleben, dass die Mehrheit der Hamburger die ungeheuren Kosten und jahrelangen Behinderungen durch die Errichtung einer Stadtbahn ablehnt."

Eine wichtige Rolle in der Diskussion um die Stadtbahn spielt die Hochbahn, die bei der Planung federführend wäre: "Grundsätzlich ist die Stadtbahn ein modernes Verkehrsmittel, dass allerdings mit hohen Investitionskosten verbunden ist", sagte deren Sprecher Christoph Kreienbaum. Allerdings beschäftigt sich momentan bei dem städtischen Verkehrsunternehmen niemand mit diesem Thema: "Es gibt keine Pläne für eine Stadtbahn, weder auf dem Schreibtisch, noch in irgendeiner Schublade", sagte Kreienbaum.

Grünes Licht gibt es vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV): "Sollte es einen politischen Auftrag geben die Stadtbahnpläne wieder aufleben zu lassen, werden wir diesen umsetzen. Aber momentan konzentrieren wir uns auf die Begleitung des Busbeschleunigungsprogramms", sagte Sprecher Rainer Vohl.

Für dieses umstrittene Programm gibt der Senat rund 259 Millionen Euro aus. Wie berichtet, sollen in Hamburg zunächst bis 2016 neun Buslinien optimiert werden, bis 2020 insgesamt 14 Linien.

Quelle: http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article121624342/Stadtbahn-Eine-Idee-wird-wieder-belebt.html (http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article121624342/Stadtbahn-Eine-Idee-wird-wieder-belebt.html)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 03. Dezember 2013, 02:09:53
Jaja, die Linie 13 mit hoffnungslos überfüllten Bussen, die auf den Rückbau auf Straßenbahn wartet. In jeder Stadt! :)

Hamburgs Straßenbahn 1978 - Die letzte Fahrt der Linie 2 Teil 1 (http://www.youtube.com/watch?v=XKBGQUHN7A8#noexternalembed)

Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Ferry am 03. Dezember 2013, 09:29:49
Scheinbar tut sich auch wieder was zur Stadtbahn Hamburg, hoffentlich hält man diesmal durch und stopt diese teure Busbeschleunigungprogramm!
Mir ist nur nicht klar, worin der Unterschied zwischen dieser "Stadtbahn" und dem bestehenden U/S-Bahn-Netz bestehen soll. Warum baut man nicht einfach eine weitere U/S-Bahn-Linie?
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: luki32 am 03. Dezember 2013, 09:49:02
Scheinbar tut sich auch wieder was zur Stadtbahn Hamburg, hoffentlich hält man diesmal durch und stopt diese teure Busbeschleunigungprogramm!
Mir ist nur nicht klar, worin der Unterschied zwischen dieser "Stadtbahn" und dem bestehenden U/S-Bahn-Netz bestehen soll. Warum baut man nicht einfach eine weitere U/S-Bahn-Linie?

Kosten?

mfG
Luki
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Ferry am 03. Dezember 2013, 09:57:23
Kosten?
Das hängt wohl von der Bauart der Strecke ab. Unterirdisch wird's wohl zu einer gleichartigen U-Bahn-Strecke kaum Unterschied machen. Und oberirdisch (d.h., auf einer Hochtrasse) fährt die Hamburger U-Bahn teilweise auch, sodass man die neue Strecke genausogut als "U-Bahn" bezeichnen könnte. Und eine Strecke auf Straßenniveau wäre ja wohl eher als Straßenbahn zu bezeichnen. Aber möglicherweise muss das Projekt aus politischen Gründen so genannt werden - auch in Hamburg sitzen Politiker!  ::)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: coolharry am 03. Dezember 2013, 10:12:23
Kosten?
Das hängt wohl von der Bauart der Strecke ab. Unterirdisch wird's wohl zu einer gleichartigen U-Bahn-Strecke kaum Unterschied machen. Und oberirdisch (d.h., auf einer Hochtrasse) fährt die Hamburger U-Bahn teilweise auch, sodass man die neue Strecke genausogut als "U-Bahn" bezeichnen könnte. Und eine Strecke auf Straßenniveau wäre ja wohl eher als Straßenbahn zu bezeichnen. Aber möglicherweise muss das Projekt aus politischen Gründen so genannt werden - auch in Hamburg sitzen Politiker!  ::)

Da in Hamburg die Straßenbahn mit Alt und Langsam assoziiert wird, hat man dem Kind einfach einen neuen Namen gegeben. Das mit Alt und Langsam erinnert mich an irgendwas, aber mir fällt grad nicht ein an was.   :-X
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Tatra83 am 08. Dezember 2013, 18:28:12
Da in Hamburg die Straßenbahn mit Alt und Langsam assoziiert wird, hat man dem Kind einfach einen neuen Namen gegeben.
Das gilt aber nicht nur für Hamburg, sondern eigentlich für den gesamten ehemaligen Westen Deutschlands. Stadtbahn wirkte moderner und kam auch den teilweisen Umbauten (Tunnel, Hochstrecken, etc.) namensmäßig gleich.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 08. Dezember 2013, 18:33:55
Wäre für Wien auch keine schlechte Imagemaßnahme: Die nächste neue Straßenbahnlinie (haha) könnte man ja tatsächlich mit irgendeinem modernen Begriff belegen, der sich auch im Namen niederschlägt (Metrotram, 27X, Lightrail :D ). Ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt viele Studien, die belegen, dass so etwas Oberflächliches wirklich funktioniert. Nur Stadtbahn ist in Wien schon (in der Allgemeinbevölkerung: negativ) belegt.

Beim 26er hätte das "X" für Expresstram sogar trassenmäßig irgendwie gestimmt.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Tatra83 am 08. Dezember 2013, 18:44:53
Beim 26er hätte das "X" für Expresstram sogar trassenmäßig irgendwie gestimmt.
Aber fahrzeitenmäßig nicht und das ist für den Fahrgast eher ausschlaggebend.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 08. Dezember 2013, 18:51:03
Beim 26er hätte das "X" für Expresstram sogar trassenmäßig irgendwie gestimmt.
Aber fahrzeitenmäßig nicht und das ist für den Fahrgast eher ausschlaggebend.
Obwohl man am 26er beständig dahinschleicht, tut man das recht gleichmäßig und steht selten vor Ampeln herum. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die subjektiv wahrgenommene Fahrtdauer, obwohl objektiv zu lange, besser angenommen wird als eine objektiv schnellere Linie mit ständigem stop-go Verkehr, die man als quälend empfindet.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: moszkva tér am 09. Dezember 2013, 09:21:16
Wäre für Wien auch keine schlechte Imagemaßnahme: Die nächste neue Straßenbahnlinie (haha) könnte man ja tatsächlich mit irgendeinem modernen Begriff belegen, der sich auch im Namen niederschlägt (Metrotram, 27X, Lightrail :D ). Ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt viele Studien, die belegen, dass so etwas Oberflächliches wirklich funktioniert. Nur Stadtbahn ist in Wien schon (in der Allgemeinbevölkerung: negativ) belegt.
Das funktioniert wirklich, und wie auch noch.
Beispiel: In Deutschland wird neuerdings nur noch von "Dualer Berufsausbildung" gesprochen. Eine Ausbildung, bei der die Jugendlichen neben ihrem Schulbesuch noch in einer Firma einen Beruf erlernen. Hmm... klingt nach einem stinknormalen Lehrling... ist es auch. Aber der neue Ausdruck klingt doch viel besser und das Image des Lehrberufes ist tatsächlich gestiegen.

In Wien würde sich als Nummerierungsschema für Express-Straßenbahnen der Buchstabe T anbieten. T wie Tramway und gleichzeitig im Alphabet nur einen Buchstaben vor U wie U-Bahn. Suggeriert also, eine T-Linie ist nur unwesentlich weniger wert als eine U-Bahn...
Würde man nun also statt über die Wiedererrichtung der Straßenbahnlinie 13 über die Neuerrichtung der Linie T13 diskutieren, hätte man locker mehrere Prozent Zustimmung der Öffentlichkeit gewonnen, einfach so, obwohl beides genau ident wäre... >:D
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: coolharry am 09. Dezember 2013, 09:47:44
Wäre für Wien auch keine schlechte Imagemaßnahme: Die nächste neue Straßenbahnlinie (haha) könnte man ja tatsächlich mit irgendeinem modernen Begriff belegen, der sich auch im Namen niederschlägt (Metrotram, 27X, Lightrail :D ). Ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt viele Studien, die belegen, dass so etwas Oberflächliches wirklich funktioniert. Nur Stadtbahn ist in Wien schon (in der Allgemeinbevölkerung: negativ) belegt.
Das funktioniert wirklich, und wie auch noch.
Beispiel: In Deutschland wird neuerdings nur noch von "Dualer Berufsausbildung" gesprochen. Eine Ausbildung, bei der die Jugendlichen neben ihrem Schulbesuch noch in einer Firma einen Beruf erlernen. Hmm... klingt nach einem stinknormalen Lehrling... ist es auch. Aber der neue Ausdruck klingt doch viel besser und das Image des Lehrberufes ist tatsächlich gestiegen.

Soweit ich das mitbekommen habe, ist das Duale System für diejenigen die ihren Pflichtschulabschluss nicht gepackt haben und den dann während der weiteren Ausbildung nachmachen können.

In Wien würde sich als Nummerierungsschema für Express-Straßenbahnen der Buchstabe T anbieten. T wie Tramway und gleichzeitig im Alphabet nur einen Buchstaben vor U wie U-Bahn. Suggeriert also, eine T-Linie ist nur unwesentlich weniger wert als eine U-Bahn...
Würde man nun also statt über die Wiedererrichtung der Straßenbahnlinie 13 über die Neuerrichtung der Linie T13 diskutieren, hätte man locker mehrere Prozent Zustimmung der Öffentlichkeit gewonnen, einfach so, obwohl beides genau ident wäre... >:D

Da war doch mal was den "F" Linien.
http://www.viennaslide.com/tramway/wlb/wlb.html (http://www.viennaslide.com/tramway/wlb/wlb.html)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Tatra83 am 09. Dezember 2013, 10:00:18
Beispiel: In Deutschland wird neuerdings nur noch von "Dualer Berufsausbildung" gesprochen. Eine Ausbildung, bei der die Jugendlichen neben ihrem Schulbesuch noch in einer Firma einen Beruf erlernen. Hmm... klingt nach einem stinknormalen Lehrling... ist es auch. Aber der neue Ausdruck klingt doch viel besser und das Image des Lehrberufes ist tatsächlich gestiegen.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist das Duale System für diejenigen die ihren Pflichtschulabschluss nicht gepackt haben und den dann während der weiteren Ausbildung nachmachen können.
Die duale Berufsausbildung gibt es schon recht lange und sie hat insofern nichts mit dem nicht geschafften Pflichtschul-Abschluss zu tun, denn das hängt vom zu erlernenden Beruf ab, für meist ein Realschul-Abschluss oder ein Berufsvorbereitungsjahr Pflicht ist. Dual bedeutet nur, dass du eben einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb hast und er dich für die Berufsschule tage bzw. wochenweise freistellen muss. Etwas anderes ist Abitur+Berufsabschluss, etwas, das es in Österreich mit der HTL (u.a.) gibt und in Deutschland nicht existierte, nun aber wieder im Kommen ist. Bis 1989 gab es das noch, allerdings nur bei den Zonis. :D
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: HLS am 09. Dezember 2013, 11:56:20
Also bzgl. Dualsystem kann ich euch folgendes berichten.
Es gibt und gab dieses System deshalb, da seitens der Wirtschaft zu wenig Ausbildungsplätze geschaffen wurde. So ist ein Duallehrling nicht bei einem Betrieb angestellt sondern beim Bund/Land, der die Ausbildung finanziert und wo Lehrwerkstätten geschaffen werden, wo eben immer eine Klasse ihre Ausbildung macht. Diese Personen zählen auch bis zum Abschluß ihrer Lehre nicht als Lehrlinge sondern als Schüler und bekommen nur eine Aufwandsentschädigung, als ich meine Lehre als Zentralheizung- & Lüftungsbauer machte, waren das 180,-DM(~90€)/Monat plus die Fahrkosten, die monatlich/wöchentlich eingereicht werden mußte. Sie waren aber gleichzeitig verpflichtet, insgesamt 10Wochen Praktikum, in einem entsprechendem Betrieb nachzuweisen.

Wir, die normalen Lehrlinge, hatten bis auf die Gesellenprüfung und zwischenzeitliche Lehrgänge, nie was mit den Duallehrlingen zu tun, trotz das wir immer zur selben Zeit Berufschule hatten, gab es zwei Klassen/Jahr.
In der Dualklasse waren es bis zu 25Schüler und in der "normalen" Klasse waren es in meinem Jahr nur 10Schüler, maximal aber 18.

Die Dualschüler waren aber, wenn sie es erst genommen haben, besser ausgebildet, als ein normaler Lehrling, da sie viel mehr Möglichkeiten hatten zu üben und dem gefordertem Stoff genüge zu tun.

In späterem Berufsleben, haben/hatten sie somit viel bessere Chanchen auf einen Arbeitsplatz in ihrem erlernten Beruf, als normale Lehrlinge. Daher wird das Dualsystem eben so angepriesen.


Ich hoffe ich hab das deutlich genug erklären können, wenn dennoch Unklarheiten sind, könnt ihr gern nochmal privat nachfragen, da das Thema nicht in diesen Thread passt.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 09. Dezember 2013, 12:54:55
Im wesentlichen klingt's aber nach einem typischen Fall von supertolle Privatwirtschaft wälzt die Ausbildungskosten auf die Allgemeinheit ab.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: W_E_St am 09. Dezember 2013, 12:58:29
Im wesentlichen klingt's aber nach einem typischen Fall von supertolle Privatwirtschaft wälzt die Ausbildungskosten auf die Allgemeinheit ab.
Ich würde eher meinen es entspricht halt in etwa der österreichischen Fachschule.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: HLS am 09. Dezember 2013, 19:04:32
Im wesentlichen klingt's aber nach einem typischen Fall von supertolle Privatwirtschaft wälzt die Ausbildungskosten auf die Allgemeinheit ab.
Ich denke eher nicht, da speziell in den neuen Bundesländern, die Jugendarbeitslosigkeit bei bis zu 30% liegt.
Und durch diese Maßnahmen, die Arbeitslosenzahlen etwas aufgehübscht werden.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 24. August 2014, 13:18:12
Die Leut' werden nicht gscheiter :( Hamburg hat eine ähnlich schlimme Verkehrspolitik wie Wien...  und der Doppelmayr probiert's wirklich überall...

Zitat
Hamburg Mitte, Kiez und Kommerz

Eine Seilbahn als Verkehrsmittel für eine Großstadt? Diese Frage entzweit im Moment Teile der Hamburger Öffentlichkeit. 200.000 Hamburger des Bezirks Hamburg-Mitte, zu dem auch das legendäre Viertel St. Pauli, aber auch Hamburg-Altstadt gehören, stimmen am Sonntag über ein privates Seilbahnprojekt ab: Es soll die U-Bahn-Station St. Pauli mit Steinwerder verbinden und gerade einmal 1,5 Kilometer Strecke über den Hafen überspannen. Doch weil es um Musical-Theater und Kommerz geht, rast im Kiez ein Teil der Volksseele.

Quelle (mit Langbericht): http://orf.at/stories/2242706/ (http://orf.at/stories/2242706/)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 95B am 24. August 2014, 18:36:10
und der Doppelmayr probiert's wirklich überall...

Kein Wunder, ist ja ein eigener Geschäftszweig bei denen: http://www.doppelmayr.com/anwendungen/urban/ (http://www.doppelmayr.com/anwendungen/urban/)
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 24. August 2014, 23:57:54
und der Doppelmayr probiert's wirklich überall...

Kein Wunder, ist ja ein eigener Geschäftszweig bei denen: http://www.doppelmayr.com/anwendungen/urban/ (http://www.doppelmayr.com/anwendungen/urban/)
Es gibt halt überall Politiker, die sich mit dem größten Unsinn ein Denkmal setzen wollen, weil sie sooo modern und innovativ sind. Grad Hamburg ist da eben auch sehr anfällig. Statt endlich die vernünftige Stadtbahn zu bauen, versenkt man die Milliarden anderswo.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: TW 292 am 25. August 2014, 02:52:31
Die Leut' werden nicht gscheiter :( Hamburg hat eine ähnlich schlimme Verkehrspolitik wie Wien...  und der Doppelmayr probiert's wirklich überall...

Zitat
Hamburg Mitte, Kiez und Kommerz

Eine Seilbahn als Verkehrsmittel für eine Großstadt? Diese Frage entzweit im Moment Teile der Hamburger Öffentlichkeit. 200.000 Hamburger des Bezirks Hamburg-Mitte, zu dem auch das legendäre Viertel St. Pauli, aber auch Hamburg-Altstadt gehören, stimmen am Sonntag über ein privates Seilbahnprojekt ab: Es soll die U-Bahn-Station St. Pauli mit Steinwerder verbinden und gerade einmal 1,5 Kilometer Strecke über den Hafen überspannen. Doch weil es um Musical-Theater und Kommerz geht, rast im Kiez ein Teil der Volksseele.

Quelle (mit Langbericht): http://orf.at/stories/2242706/ (http://orf.at/stories/2242706/)

Zumindest in Graz ist die Gondel noch immer ein heißes Thema beim Nagl.  >:( >:(
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: moszkva tér am 25. August 2014, 13:21:55
Frage zum Zeitungsartikel: Die Bezeichnung "Kiez" für Stadtviertel ist doch eigentlich berlinerisch? Oder wird das in Hamburg auch gesagt?
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: 13er am 25. August 2014, 13:24:28
Frage zum Zeitungsartikel: Die Bezeichnung "Kiez" für Stadtviertel ist doch eigentlich berlinerisch? Oder wird das in Hamburg auch gesagt?
In der allgemeinen Bedeutung ist es berlinerisch, in der speziellen (nur St.Pauli/Reeperbahn) hamburgerisch.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: Linie 41 am 25. August 2014, 17:59:01
Frage zum Zeitungsartikel: Die Bezeichnung "Kiez" für Stadtviertel ist doch eigentlich berlinerisch? Oder wird das in Hamburg auch gesagt?
Der Kiez in Hamburg bezeichnet nicht ein Stadtviertel im allgemeinen, sondern lediglich die um die Reeperbahn liegenden Straßen in St. Pauli.

Edit: Hoppla, Posting von 13er übersehen.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: SheepJoe am 27. August 2014, 16:11:31
Übrigens (orf.at):

Hamburger Bürger stimmen gegen Elbe-Seilbahn

Die Pläne für den Bau einer Seilbahn über die Elbe in der deutschen Metropole Hamburg sind vorerst vom Tisch. Bei einem Bürgerentscheid sprachen sich 63,4 Prozent der Abstimmungsberechtigten gegen das Projekt aus.
Bürgerentscheid nicht bindend

Von den 50.081 gültigen abgegebenen Stimmen sprachen sich nach Angaben des Bezirksamts Hamburg-Mitte 31.769 Einwohner gegen das Projekt aus. Zur Teilnahme aufgerufen waren insgesamt 203.318 Abstimmungsberechtigte. Für die Pläne stimmten 18.312 Bürger (36,6 Prozent). Der Bürgerentscheid ist für den Senat rechtlich aber nicht bindend.
Seilbahn von St. Pauli bis zum Hafen

Laut den Plänen sollte eine Seilbahn auf 80 Meter hohen Stützen vom Heiligengeistfeld in St. Pauli über die Elbe zu den Musicaltheatern im Hafen führen. Das Unternehmen Stage Entertainment wollte mit dem österreichischen Seilbahnbauer Doppelmayr 35 Millionen Euro in die 1,5 Kilometer lange Strecke investieren.
Titel: Re: [DE] Hamburg
Beitrag von: wolfrathplatz am 28. August 2014, 11:57:21
Übrigens (orf.at):

Hamburger Bürger stimmen gegen Elbe-Seilbahn

Die Pläne für den Bau einer Seilbahn über die Elbe in der deutschen Metropole Hamburg sind vorerst vom Tisch. Bei einem Bürgerentscheid sprachen sich 63,4 Prozent der Abstimmungsberechtigten gegen das Projekt aus.
Bürgerentscheid nicht bindend

Von den 50.081 gültigen abgegebenen Stimmen sprachen sich nach Angaben des Bezirksamts Hamburg-Mitte 31.769 Einwohner gegen das Projekt aus. Zur Teilnahme aufgerufen waren insgesamt 203.318 Abstimmungsberechtigte. Für die Pläne stimmten 18.312 Bürger (36,6 Prozent). Der Bürgerentscheid ist für den Senat rechtlich aber nicht bindend.
Seilbahn von St. Pauli bis zum Hafen

Laut den Plänen sollte eine Seilbahn auf 80 Meter hohen Stützen vom Heiligengeistfeld in St. Pauli über die Elbe zu den Musicaltheatern im Hafen führen. Das Unternehmen Stage Entertainment wollte mit dem österreichischen Seilbahnbauer Doppelmayr 35 Millionen Euro in die 1,5 Kilometer lange Strecke investieren.

Dort läßt man wenigstens die Leut über wirklich relevante Dinge abstimmen.  8)