Ich bin auch nach wie vor überzeugt, daß man mit dem Flexity, dem 500er-Twg. als Multi-Gelenker für die WLB nicht den richtigen Fahrzeugtyp erwischt hat. In beiden Fällen sind die Radlasten zu hoch (es fehlen ganz einfach mind. 2 Achsen, München zeigt es ja mit dem Avenio vor), dazu kommt noch für die WLB die höhere Geschwindigkeit auf der Überlandstrecke, wofür ein Multi-Gelenker in seinem Fahrverhalten eher nicht als 1.Wahl erscheint.
Der Avenio in München ist dafür total fahrgastunfreundlich, zwar türoptimiert, aber die Podeste im Innenraum sind sehr bescheiden.
Man kann auch Multigelenker mit weniger Achslast bauen – die WLB machen es ja eben vor. Übrigens empfehle ich einmal einen Besuch in Gmunden oder im Attergau, Vossloh Valencia (jetzt Stadler) zeigt, wie gut und sanft ein Multigelenker als Überlandstraßenbahn fahren kann.
Schlimm genug, dass man mit der Chopperisierung der E2 diese Hochflurfahrzeuge für weitere Jahrzehnte einzementiert hat.
Sorry für meine vielleicht blöde Frage, konnte im WWW jedoch keine Antwort darauf finden:
Was war die "Chopperisierung" der E2 genau und wieso war dieser augenscheinlich große Umbau notwendig? War das ganze ein Ersatzteil-Thema?
Danke für die Aufklärung.
Die damaligen Wiener Verkehrsbetriebe bestellten die E2 mit einer veralteten Schaltwerkssteuerung, dessen verschiedene Nachteile (Ersatzteile, aber auch Fahr- und Komfortprobleme) wohl eh bekannt sind. Unabhängig davon ist es nach knapp 30 Jahren grundsätzlich kein Fehler, Elektronik und Steuerung zu modernisieren – passiert bei nahezu jedem Fahrzeug, das nicht über einen herkömmlichen Fahrschalter verfügt.
Spät aber doch wurde daher als lebensverlängernde Maßnahme in die E2 um 2010 eine neue Steuerung, Chopper genannt, eingebaut. Die ähnlichen Grazer Triebwagen, welche nahezu zeitgleich mit den E2 geliefert wurden, hatten diese übrigens von Anfang an (aber auch hier musste diese nun aus Altergründen ausgetauscht werden).