Autor Thema: Linie 61 (1907-1960)  (Gelesen 113640 mal)

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oldtimer

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #60 am: 08. Mai 2016, 10:14:35 »
 G4 325 mit einem k2 vor der Sezession. Im Jahr 1958.

Eine wunderbare Aufnahme aus dem Archiv Hermann.
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

nord22

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #61 am: 22. Juli 2016, 13:14:52 »
G4 324 + k5 3976 auf der Eichenstraße (Bildautor nicht bekannt). Beide Fahrzeugtypen zeigen die Sparsamkeit bei der Fuhrparkerneuerung der Wiener Straßenbahn in Krisenzeiten: die k5 wurden auf Untergestellen von Lastbeiwagen gm1 aufgebaut und die Type G4 war eine Rekonstruktion von schrottreifen G.

LG nord22

nord22

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #62 am: 06. September 2016, 18:19:51 »
H 2160 + k3 (k4) in der Heinrichshofschleife/ Opernring in den 30er Jahren (Foto: Archiv W.L.).

LG nord22

nord22

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #63 am: 09. September 2016, 13:43:11 »
Die Linie 61 war ein frühes Opfer des Autowahns. G4 327 + k3 3635 auf der Kärntner Straße (Foto: Harald Herrmann, 17.05.1960).

LG nord22

Erdberg

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #64 am: 10. September 2016, 09:04:29 »
Toll, daß man auch mal Bilder von der Schleife Opernring sieht! Vielen Dank!

Erdberg

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #65 am: 10. September 2016, 09:30:40 »
G 533 (mit Stecktüren) biegt in den 30 er Jahren in die Kärntner Straße ein, rechts ein WIVO Autobus auf Linie 7 (Foto: Archiv W.L.).
Die Schleife rund um den Heinrichshof wurde auch nach der Umstellung auf Rechtsverkehr 1938 in derselben Richtung befahren.

LG nord22

Habe heute mal den Thread durchgeschaut. Ich staune, daß die Schleife Opernring nach der Umstellung auf Rechtsverkehr "verkehrt" befahren wurde. Da mußte man ja jedes Mal eigens die Türen auf der linken Seite öffnen und dann wieder verschließen!! Ist das wirklich bis zur Einstellung so geblieben?

60er

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #66 am: 10. September 2016, 11:05:46 »
Habe heute mal den Thread durchgeschaut. Ich staune, daß die Schleife Opernring nach der Umstellung auf Rechtsverkehr "verkehrt" befahren wurde. Da mußte man ja jedes Mal eigens die Türen auf der linken Seite öffnen und dann wieder verschließen!! Ist das wirklich bis zur Einstellung so geblieben?
Ich würde eher annehmen, dass die Leute nach der Umstellung einfach zur rechten Straßenseite ausgestiegen sind. War ja beispielsweise in der alten 60er-Schleife in der Eduard-Klein-Gasse ähnlich.

Erdberg

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #67 am: 10. September 2016, 11:51:46 »
Habe heute mal den Thread durchgeschaut. Ich staune, daß die Schleife Opernring nach der Umstellung auf Rechtsverkehr "verkehrt" befahren wurde. Da mußte man ja jedes Mal eigens die Türen auf der linken Seite öffnen und dann wieder verschließen!! Ist das wirklich bis zur Einstellung so geblieben?
Ich würde eher annehmen, dass die Leute nach der Umstellung einfach zur rechten Straßenseite ausgestiegen sind. War ja beispielsweise in der alten 60er-Schleife in der Eduard-Klein-Gasse ähnlich.

Nur daß man bei der Eduard-Klein-Gasse zum Umsteigen in die gleiche Richtung (nämlich Richtung heutiger Kennedybrücke) gehen mußte, während man beim Opernring um die Straßenbahn herum auf den Bahnsteig der Ringlinien gehen mußte (mit der Gefahr, die eventuell abfahrende Straßenbahn beachten zu müssen).

haidi

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #68 am: 10. September 2016, 12:22:30 »
Ich würde eher annehmen, dass die Leute nach der Umstellung einfach zur rechten Straßenseite ausgestiegen sind. War ja beispielsweise in der alten 60er-Schleife in der Eduard-Klein-Gasse ähnlich.
Nur daß man bei der Eduard-Klein-Gasse zum Umsteigen in die gleiche Richtung (nämlich Richtung heutiger Kennedybrücke) gehen mußte, während man beim Opernring um die Straßenbahn herum auf den Bahnsteig der Ringlinien gehen mußte (mit der Gefahr, die eventuell abfahrende Straßenbahn beachten zu müssen).
Auch in der Eduard-Klein-Gasse musste man die Gleise queren - die meisten haben das vor der STraßenbahn gemacht, weil kürzer. Ampel hat es dort erst nach dem Bau der Kennedybrücke gegeben.
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luki32

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #69 am: 10. September 2016, 20:10:24 »
Habe heute mal den Thread durchgeschaut. Ich staune, daß die Schleife Opernring nach der Umstellung auf Rechtsverkehr "verkehrt" befahren wurde. Da mußte man ja jedes Mal eigens die Türen auf der linken Seite öffnen und dann wieder verschließen!! Ist das wirklich bis zur Einstellung so geblieben?

Nein, man mußte rechts aussteigen und die Schienen queren, einen Grund habe ich noch nicht gefunden, warum man nach 1938 die Fahrtrichtung beibehalten hat.

mfG
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Erdberg

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #70 am: 11. September 2016, 07:52:53 »
Habe heute mal den Thread durchgeschaut. Ich staune, daß die Schleife Opernring nach der Umstellung auf Rechtsverkehr "verkehrt" befahren wurde. Da mußte man ja jedes Mal eigens die Türen auf der linken Seite öffnen und dann wieder verschließen!! Ist das wirklich bis zur Einstellung so geblieben?

Nein, man mußte rechts aussteigen und die Schienen queren, einen Grund habe ich noch nicht gefunden, warum man nach 1938 die Fahrtrichtung beibehalten hat.

mfG
Luki

Heutzutage wäre so etwas undenkbar!! Ein Grund könnte gewesen sein, daß die Gleise in der Friedrichstraße (also entlang der Häuserzeile zwischen Kärntner Straße und Operngasse/Sezession) auf der rechten Straßenseite (Fahrtrichtung Sezession) gelesen sein könnten, was für den Autoverkehr dann dumm gewesen wäre.

nord22

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #71 am: 19. April 2017, 23:47:36 »
Die Umstellung der Linie 63 auf Busbetrieb am 23. Februar 1959 war nach der Umstellung Linie 158 der Anfang vom Ende der Wiener Straßenbahn. Bis 19. Juni 1960 wurde die Heinrichhofsschleife noch von der Buslinie 63 und der Straßenbahnlinie 61 genutzt; hier G4 329 + k1 (k2) hinter einem U10 der Linie 63 am Opernring. Die Situation beim Umsteigen von und zu den Ringlinien war, wie in diesem Thread bereits erörtert, äußerst unzweckmäßig (Foto: Archiv W.L., 14.04.1959)

LG nord22

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #72 am: 20. April 2017, 11:30:55 »
Die Situation beim Umsteigen von und zu den Ringlinien war, wie in diesem Thread bereits erörtert, äußerst unzweckmäßig (Foto: Archiv W.L., 14.04.1959)

Schon damals gabs ja solche Glanzleistungen der Wiener Verkehrtbetriebe. Auf das muss man mal kommen, da hat man Zweirichtungsfahrzeuge und verwendet sie wie Einrichter.  :ugvm: Meine Theorie ist ja immer, wäre der M ein einigermaßen moderner Vierachser gewesen, hätte sich das Netz technisch in Richtung Budapest entwickelt. Nur weil der erste Drehgestellwagen mit seinen Maximumdrehgestellen anscheinend eine Fehlkonstruktion war (wieso eigentlich? München war jahrzehntelang so unterwegs), hat man sich jahrzehntelang nicht über Drehgestellwagen getraut...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #73 am: 20. April 2017, 11:55:20 »
Nur weil der erste Drehgestellwagen mit seinen Maximumdrehgestellen anscheinend eine Fehlkonstruktion war (wieso eigentlich? München war jahrzehntelang so unterwegs), hat man sich jahrzehntelang nicht über Drehgestellwagen getraut...

Weil es keine (technisch bewährten, echten) Maximum-Drehgestelle waren, sondern ein unzureichender Nachbau durch die Waggonfabrik Ringhoffer. Womöglich stand schon damals der Spargedanke im Vordergrund: Wos brauchn mir a Lizenz, des kennan ma so aa!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Linie 61 (1907-1960)
« Antwort #74 am: 20. April 2017, 19:25:52 »
Die Situation beim Umsteigen von und zu den Ringlinien war, wie in diesem Thread bereits erörtert, äußerst unzweckmäßig (Foto: Archiv W.L., 14.04.1959)
Schon damals gabs ja solche Glanzleistungen der Wiener Verkehrtbetriebe. Auf das muss man mal kommen, da hat man Zweirichtungsfahrzeuge und verwendet sie wie Einrichter.  :ugvm:
Noch perverser wird die Angelegenheit, wenn man sich im Vergleich mit Antwort #62 ansieht, dass sie Schleife bei Umstellung auf Rechtsverkehr nicht einfach in die Gegenrichtung befahren wurde (dann hätte es das Problem mit den Türen auf der falschen Seite garnicht gegeben), sondern offensichtlich die Fahrtrichtung des Linksverkehres (mittels Umbaumaßnahmen?) beibehalten wurde. Es wurde also anscheinend eine gute Situation durch Investitionen verschlechtert. :fp:
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Mark Twain über die Wienerstadt.