Wieso bezeichnet man einen derart gekennzeichneten Straßenabschnitt als "Französische Einbahn"? Kommt das in Frankreich so oft vor?
Das ist ja kein offizieller Fachbegriff, sondern stammt aus der "Berufssprache" von Leuten, die mit Verkehrsplanung, -regelung, -überwachung usw. befasst sind.
Ich kannte den Begriff bis gestern nicht, aber mir ist in Frankreich oft aufgefallen, dass man dort flexibler ist. An sich wird der Beginn von Einbahnen mit einem Pfeil senkrecht nach oben angezeigt, aber tatsächlich ist mir immer wieder aufgefallen, dass zwischen "Einfahrt verboten" (rund, rot mit weissem Querstrich) und "Allgemeines Fahrverbot" (rund, weiß mit rotem Rand) anscheinend kein Unterschied gemacht wird. Es gibt einige Dinge, die aus unserer Sicht einfacher gehandhabt werden. Nachdem ich in F nie motorisiert unterwegs bin, achte ich nicht sosehr darauf, aber ich denke, man löst vieles dort intuitiver, wo man hier glaubt, eine Unzahl von Taferln zu brauchen. Vieles, was eh klar ist, wird nicht extra ausgeschildert. Paar Beispiele anbei, und zum vergleich eine normale Kreuzung zweier Einbahnen (Rechtsvorrang) in einer 30er-Zone in Wien. Dort würd in F überhaupt kein Taferl stehen.