Tramwayforum

Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => Sonstiges => Thema gestartet von: U4 am 11. Dezember 2017, 11:16:48

Titel: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: U4 am 11. Dezember 2017, 11:16:48
Auch wenn es Busse sind ... 8)
 
Wiener Linien: Erstmals große Elektrobusse für Wien
Wien (OTS) - Die Wiener Linien gehen im Bereich der E-Mobilität den nächsten Schritt: Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt Hersteller Rampini den Zuschlag zur Lieferung von insgesamt sieben großen Elektrobussen. Bereits Ende 2018 wird der erste E-Bus in Wien unterwegs sein. Die neuen 12 Meter langen Busse werden auf der Linie 4A zum Einsatz kommen. Die Umstellung wird 2019 abgeschlossen sein.
Seit 2013 werden die Innenstadt-Buslinien 2A und 3A ausschließlich mit kleinen, sieben Meter langen, Elektrobussen betrieben. Nun stocken die Wiener Linien ihre E-Flotte um Normalbusse mit 12 Metern Länge auf. Damit soll auch die Entwicklung der E-Mobilität im öffentlichen Verkehr weiter vorangetrieben werden. „Bereits seit fast fünf Jahren ist Wien beim Betrieb von Elektrobussen Vorreiter. Der Ausbau der emissionsfreien E-Bus-Flotte wirkt sich zudem positiv auf die Umwelt und die Lebensqualität in der Stadt aus“, freut sich Öffi-Stadträtin Ulli Sima bereits auf die neuen Busse.
Schon heute sind fast 85 Prozent der Wiener Öffi-Fahrgäste mit umweltschonendem Elektroantrieb (U-Bahn, Straßenbahn, Elektrobus) unterwegs. „Der neue und größere Elektrobus ist der nächste Schritt hin zu mehr Elektromobilität in Wien“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
Innovatives Ladesystem und Nutzung von Bremsenergie
Geladen werden die Fahrzeuge durch einen Stromabnehmer am Dach des Busses, der in der Ladestation der Endhaltestelle Wittelsbachstraße per Knopfdruck hoch- und runtergefahren wird. Das innovative Ladesystem hat sich bereits bei der ersten Generation der E-Busse bewährt und auch international für Aufsehen gesorgt. Die Batterien werden innerhalb von nur sechs Minuten wieder vollgeladen. „Wie bereits beim Vorgängermodell wird der Bus nicht nur rein elektrisch angetrieben, sondern wird die beim Bremsen gewonnene Energie wieder in die Speicherzellen zurückgeladen. Wir rechnen mit einer Rückspeisung von bis ca. 25 Prozent der Bremsenergie“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Auch Heizung und Klimaanlage werden wieder rein elektrisch betrieben. Das hat weiterhin Seltenheitswert.

Der Bus bietet Platz für 63 Fahrgäste und für einen Rollstuhl bzw. Kinderwagen. Die nach außen öffnenden Türen schaffen zudem mehr Platz für die Fahrgäste im Fahrzeuginneren.
Daten und Fakten zum Wiener Linien E-Bus:
* Hersteller: Rampini
* Länge: 12,1m
* Breite: 2,55m
* Höhe: 3,5m
* Sitzplätze: 28
* Stehplätze: 35
* Reichweite: ca. 80km

Wiener Linien GmbH & Co KG
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Z-TW am 11. Dezember 2017, 12:42:07
„Der neue und größere Elektrobus ist der nächste Schritt hin zu mehr Elektromobilität in Wien“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Somit steht einer etwaigen Umstellung von Straßenbahnstrecken auf Busbetrieb nichts mehr im Wege!  8)
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: U4 am 11. Dezember 2017, 12:52:23
Genau: Erster Kandidat Linie 52  ;D
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 25er am 11. Dezember 2017, 12:53:55
Wahrscheinlich mit XL-Elektrogelenkbussen, weil das heutzutage vertretbar wäre ...  :fp:
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Klingelfee am 11. Dezember 2017, 13:09:06
„Der neue und größere Elektrobus ist der nächste Schritt hin zu mehr Elektromobilität in Wien“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Somit steht einer etwaigen Umstellung von Straßenbahnstrecken auf Busbetrieb nichts mehr im Wege!  8)

Was hat das eine mit dem anderen zu tun. Bitte bleibt realistisch.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: LH am 11. Dezember 2017, 13:44:26
Warum nicht anstelle des Stromabnehmers eine einfache Steckdose verwendet wird ist auch nicht so recht nachvollziehbar.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 60er am 11. Dezember 2017, 13:52:08
Warum nicht anstelle des Stromabnehmers eine einfache Steckdose verwendet wird ist auch nicht so recht nachvollziehbar.
Weil sicher die Gewerkschaft Sturm laufen würde, wenn der Fahrer in der Endstation immer aussteigen und den Bus an den Strom anstecken müsste. So erfolgt der Ladevorgang per Knopfdruck vom Fahrerplatz aus.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Klingelfee am 11. Dezember 2017, 14:00:54
Warum nicht anstelle des Stromabnehmers eine einfache Steckdose verwendet wird ist auch nicht so recht nachvollziehbar.
Weil sicher die Gewerkschaft Sturm laufen würde, wenn der Fahrer in der Endstation immer aussteigen und den Bus an den Strom anstecken müsste. So erfolgt der Ladevorgang per Knopfdruck vom Fahrerplatz aus.

Dann wundert mich dass die noch nicht gelaufen sind. Die E-Busse aktivierst die Landung von AUSSEN
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 13er am 11. Dezember 2017, 14:04:36
Und man darf während des Ladevorgangs nicht im Bus sein, oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Wagenbeweger am 11. Dezember 2017, 14:11:19
Und man darf während des Ladevorgangs nicht im Bus sein, oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Ist das nicht so ein ParadeiserKäfig?  ;D
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 60er am 11. Dezember 2017, 14:23:31
Dann wundert mich dass die noch nicht gelaufen sind. Die E-Busse aktivierst die Landung von AUSSEN
Sorry, das wusste ich nicht. Ich war der Meinung, der Pantograph wird vom Fahrerplatz aus bedient. :o

Aber auch wenn er von außen bedient wird, ist es (aus Sicht eines Gewerkschafters) ein Unterschied, ob einfach nur ein Knopf zu drücken, oder ein Kabel anzustecken ist.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Klingelfee am 11. Dezember 2017, 14:26:23
Und man darf während des Ladevorgangs nicht im Bus sein, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Das war am Anfang. Jetzt dürfen auch Personen während des Ladens im Bus anwesend sein.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: E1-c3 am 11. Dezember 2017, 14:41:15
Und man darf während des Ladevorgangs nicht im Bus sein, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Das war am Anfang. Jetzt dürfen auch Personen während des Ladens im Bus anwesend sein.
Was soll denn im Bus schon passieren, wenn der seine Akkus lädt ::)
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 13er am 11. Dezember 2017, 14:42:15
Und man darf während des Ladevorgangs nicht im Bus sein, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Das war am Anfang. Jetzt dürfen auch Personen während des Ladens im Bus anwesend sein.
Was soll denn im Bus schon passieren, wenn der seine Akkus lädt ::)
Sag das dem Fahrer, der damals beim Laden in den Stromkreis geraten ist!
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 60er am 11. Dezember 2017, 15:49:39
Sag das dem Fahrer, der damals beim Laden in den Stromkreis geraten ist!
Was hat der bitte aufgeführt? ???

Wenn tatsächlich Gefahr bestünde, sich während des Ladevorgangs irgendwo im oder am Fahrzeug zu elektrisieren, dann müsste das System unverzüglich wegen Gefahr in Verzug abgestellt werden.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: coolharry am 11. Dezember 2017, 15:56:59
Sag das dem Fahrer, der damals beim Laden in den Stromkreis geraten ist!
Was hat der bitte aufgeführt? ???

Wenn tatsächlich Gefahr bestünde, sich während des Ladevorgangs irgendwo im oder am Fahrzeug zu elektrisieren, dann müsste das System unverzüglich wegen Gefahr in Verzug abgestellt werden.

Wahrscheinlich wars eine statische Entladung, wie sie regelmässig bei allen möglichen Gegenständen vorkommt und das wurde dann zum Stromschlag hoch gebauscht. Bei 600V (ich glaube es ist die Spannung von der Straßenbahn) stehst nicht lang, wenn die durch dich durch fließen.
http://derstandard.at/1389859628376/Wiener-Elektrobusfahrer-erlitt-beim-Aufladen-Stromschlag (http://derstandard.at/1389859628376/Wiener-Elektrobusfahrer-erlitt-beim-Aufladen-Stromschlag)

Und Batterien(Akkus) in 6min volladen. Die hätt ich gern zuhause. Selbst mit einem superdupi Ladegerät krieg ich einen 1,2V Akku nicht in 6min voll. Wie soll das also bei wesentlich Größeren Akkus im Bus funktionieren. Und die haben sicher mehr Kapaizität als ein guter AA Akku.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Anid am 11. Dezember 2017, 16:19:33
Dabei dürfte es sich um dieses Modell hier handeln, wenn ich mich nicht irre:
http://www.rampini.it/en/products/electric-e-120_23.html (http://www.rampini.it/en/products/electric-e-120_23.html)

Edit: Unten auf der Seite sieht man ein Bild des Innenraums - schön Wiener-Linien-Rot und Quietschgelb  ;D Wie es scheint, ist der Kübel extra für die WiLi gebaut worden. Warum man zugunsten dieser Kleinstserie nicht gewartet hat bis die Mercedes Citaro E-Cell verfügbar sind erschließt sich mir allerdings nicht ganz.
https://www.daimler.com/produkte/busse/mercedes-benz/citaro-e-cell.html (https://www.daimler.com/produkte/busse/mercedes-benz/citaro-e-cell.html)
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: benkda01 am 11. Dezember 2017, 19:38:38
Warum nicht anstelle des Stromabnehmers eine einfache Steckdose verwendet wird ist auch nicht so recht nachvollziehbar.
Oder warum nicht Busse gekauft werden, deren Ladung für mehr als einen Betriebstag reicht, wie das in anderen Städten längst Standard ist... ::)
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 38ger am 11. Dezember 2017, 21:00:02
Warum nicht anstelle des Stromabnehmers eine einfache Steckdose verwendet wird ist auch nicht so recht nachvollziehbar.
Oder warum nicht Busse gekauft werden, deren Ladung für mehr als einen Betriebstag reicht, wie das in anderen Städten längst Standard ist... ::)

Naja ... aus WL-Sicht ... Flüssiggas hat sich nicht durchgesetzt, die Volvo-Hybrid konnten nicht überzeugen und die Busse am 2A und 3A sind scheinbar zumindest zuverlässig ... was Neues kann man dann ja wieder probieren, wenn die Citybusse am Ende ihres Lebens sind.
Bis dahin wird es dann wohl auch schon günstigere E-Busse in größerer Stückzahl geben, die dann auch tatsächlich alltagstauglich sind.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: haidi am 11. Dezember 2017, 23:40:35
Warum nicht anstelle des Stromabnehmers eine einfache Steckdose verwendet wird ist auch nicht so recht nachvollziehbar.
Oder warum nicht Busse gekauft werden, deren Ladung für mehr als einen Betriebstag reicht, wie das in anderen Städten längst Standard ist... ::)
Ich kann mir vorstellen, dass in 6 Minuten der Vebrauch für die Runde nachgeladen wird und dann der Akku voll ist. Den Rest macht dann ein technisch unbedarfter, aber wichtiger und daher pressekonferierender WL-Mtarbeiter oder/und die Journaille.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: hema am 12. Dezember 2017, 01:05:25

Und Batterien(Akkus) in 6min volladen. Die hätt ich gern zuhause. Selbst mit einem superdupi Ladegerät krieg ich einen 1,2V Akku nicht in 6min voll. Wie soll das also bei wesentlich Größeren Akkus im Bus funktionieren. Und die haben sicher mehr Kapaizität als ein guter AA Akku.
Tesla will Sattelschlepper mit 1000 km Reichweite bauen und behauptet, dass deren Akkus in 30 Minuten voll geladen werden können!  ::)

Wer's glaubt, wird selig.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: haidi am 12. Dezember 2017, 01:47:53
Tesla will Sattelschlepper mit 1000 km Reichweite bauen und behauptet, dass deren Akkus in 30 Minuten voll geladen werden können!  ::)

Wer's glaubt, wird selig.
Die 30 Minuten sind vorstellbar. Was ich gelesen habe, sind bei den Elektroautos keine großen Zellen verbaut und bei entsprechender Verschaltung beim Laden sollte das gehen (wenn die Ladestation das schafft). Mancher Handyakkus kann man heute in der Zeit zu 80% laden.

Das Problem wird sein, die notwendigen Kilowatt zum Laden mehrerer bzw. vieler Fahrzeuge an den Stromtankstellen zur Verfügung zu stellen und dann auch für die einkommensschwächeren Menschen, sich noch Strom leisten zu können, weil die Preise steigen werden.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: coolharry am 12. Dezember 2017, 08:23:50

Und Batterien(Akkus) in 6min volladen. Die hätt ich gern zuhause. Selbst mit einem superdupi Ladegerät krieg ich einen 1,2V Akku nicht in 6min voll. Wie soll das also bei wesentlich Größeren Akkus im Bus funktionieren. Und die haben sicher mehr Kapaizität als ein guter AA Akku.
Tesla will Sattelschlepper mit 1000 km Reichweite bauen und behauptet, dass deren Akkus in 30 Minuten voll geladen werden können!  ::)

Wer's glaubt, wird selig.

Theoretisch geht alles. Aber die benötigten Ampere wird man nicht zusammen bringen. Und Tesla sagt auch nur was möglich ist, der Rest hängt von der Stromversorgung ab. Eine Tesla Ladestation haut bei 480V maximal 145kW raus. Das macht 300 Ampere. Wenn man jetzt eine 10kV Leitung hat an der ein Ort mit rund 1000 Einwohnern liegt und dort 150 Elektroautos zugelassen sind und davon kommen 75 gleichzeitig an die Dose dann braucht man 1078,5 Ampere in der Leitung. Das wird bei vielen Trafos, die jetzt schon wenig Reserven haben, zu massivsten Problemen führen.
Auch bei der besten Tesla Station wirds es nicht spielen, dass wenn alle Ladesäulen belegt sind, alle Autos so schnell geladen werden wie versprochen.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 95B am 12. Dezember 2017, 09:00:29
Tja, Elektromobilität ist halt nur Ressourcenverlagerung und nicht Ressourcenschonung. Obendrein löst sie keine Verkehrsprobleme. In Österreich kann man strukturell bedingt von sauberer(er) Energie sprechen, da wir aufgrund unserer Lage einen Teil des heutigen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decken können. Aber woher kommt der Strom in unseren Nachbarländern? Atomkraftwerke, Kohledreckschleudern, Gasverbrennung ... das soll umweltfreundlich und nachhaltig sein?

Nach der Mobilitätslüge ("Freie Fahrt für freie Bürger") wird uns jetzt mit der Elektromobilitätslüge lediglich der nächste Unsinn eingetrichtert.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 4498 am 12. Dezember 2017, 11:12:03
Sag das dem Fahrer, der damals beim Laden in den Stromkreis geraten ist!
Was hat der bitte aufgeführt? ???

Wenn tatsächlich Gefahr bestünde, sich während des Ladevorgangs irgendwo im oder am Fahrzeug zu elektrisieren, dann müsste das System unverzüglich wegen Gefahr in Verzug abgestellt werden.

Die "Schleif"-Palette ist zweigeteilt. Wenn eine Hälfte davon Masse ist, dann reicht es, den Bus unexakt hinzustellen, und schon liegt der "heiße" "Fahr"-Draht auf Bus-Masse. Unexakt kann zum Beispiel ein um die Längsachse gedrehtes Schrägstehen des Busses bei Schneelage sein.

Allerdings glaube ich sehr wohl, dass da beide Pole vom der Busmasse getrennt sind und somit nichts passieren kann.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 95B am 12. Dezember 2017, 11:24:26
Die "Schleif"-Palette ist zweigeteilt. Wenn eine Hälfte davon Masse ist, dann reicht es, den Bus unexakt hinzustellen, und schon liegt der "heiße" "Fahr"-Draht auf Bus-Masse. Unexakt kann zum Beispiel ein um die Längsachse gedrehtes Schrägstehen des Busses bei Schneelage sein.

Allerdings glaube ich sehr wohl, dass da beide Pole vom der Busmasse getrennt sind und somit nichts passieren kann.

Der Stromabnehmer kann sich seitlich ausrichten und ich bin mir auch sicher, dass ein Verpolungsschutz eingebaut ist. Der damalige Vorfall dürfte wohl auf einen technischen Defekt zurückzuführen gewesen sein, das Ganze soll ja angeblich ordentlich funkensprühend abgelaufen sein, was bei einem alleinigen Anlegen des Pluspols an den Massekontakt kaum passiert wäre, schließlich steht ein Bus ja isoliert.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: haidi am 12. Dezember 2017, 11:55:34
Tja, Elektromobilität ist halt nur Ressourcenverlagerung und nicht Ressourcenschonung. Obendrein löst sie keine Verkehrsprobleme. In Österreich kann man strukturell bedingt von sauberer(er) Energie sprechen, da wir aufgrund unserer Lage einen Teil des heutigen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decken können.
Die erneuerbaren Quellen in Österreich decken nicht den gesamten derzeitigen Strombedarf. Derzeit liegen wir bei ca. 70% (Quelle: https://diepresse.com/home/wirtschaft/energie/5115788 (https://diepresse.com/home/wirtschaft/energie/5115788). Weiterer Ausbau der erneuerbaren Energie brauchen wir, um die 100% zu erreichen. Der Stromverbrauch der Autos führt zu neuen Kraftwerken mit nicht erneuerbaren Energiequellen und zum Weiterbetrieb von Dreckschleudern.
Abgesehen davon auch zum massivenAnsteigen des Strompreises. Deshalb sollte der STrompreis für die Elektromobilität ein Vielfaches des Haushaltspreises betragen.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Ferry am 12. Dezember 2017, 12:04:28
Deshalb sollte der STrompreis für die Elektromobilität ein Vielfaches des Haushaltspreises betragen.

Das wird aber kaum dazu beitragen, dass Autofahrer auf E-Fahrzeuge umsteigen, wie es von der Politik gewünscht ist. Hier fragt sich wirklich, was das kleinere Übel ist.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: haidi am 12. Dezember 2017, 12:27:16
Deshalb sollte der STrompreis für die Elektromobilität ein Vielfaches des Haushaltspreises betragen.

Das wird aber kaum dazu beitragen, dass Autofahrer auf E-Fahrzeuge umsteigen, wie es von der Politik gewünscht ist. Hier fragt sich wirklich, was das kleinere Übel ist.
Die Frage ist, ob man derart auf Elektromobilität setzen soll oder ob es nicht besser wäre, den MIV in Ballungsgebieten massiv einzuschränken und dafür den ÖV stark auszubauen.
Ich denke, es war Ende der Neunziger, als ich im Internet eine Untersuchung des Fraunhofer Institutes gefunden habe, die zu dem Ergebnis kam, dass wenn der MIV durch den ÖV ersetzt wird, mehr Arbeitsplätze geschaffen würden als in der KFZ-Branche verloren gehen. Ich hab diese Untersuchung aber nirgendwo mehr gefunden.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: hema am 12. Dezember 2017, 12:55:45

Das wird aber kaum dazu beitragen, dass Autofahrer auf E-Fahrzeuge umsteigen, wie es von der Politik gewünscht ist. Hier fragt sich wirklich, was das kleinere Übel ist.

Der Stromverbrauch einer U-Bahn oder S-Bahn ist aber auch nicht gerade ein Klacks!  ;)



Zitat
Deshalb sollte der STrompreis für die Elektromobilität ein Vielfaches des Haushaltspreises betragen.
Wird der Strom an den Ladestationen nicht sogar günstiger angeboten?
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Linie 360 am 12. Dezember 2017, 13:08:52
Tja, Elektromobilität ist halt nur Ressourcenverlagerung und nicht Ressourcenschonung. Obendrein löst sie keine Verkehrsprobleme. In Österreich kann man strukturell bedingt von sauberer(er) Energie sprechen, da wir aufgrund unserer Lage einen Teil des heutigen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decken können. Aber woher kommt der Strom in unseren Nachbarländern? Atomkraftwerke, Kohledreckschleudern, Gasverbrennung ... das soll umweltfreundlich und nachhaltig sein?

Nach der Mobilitätslüge ("Freie Fahrt für freie Bürger") wird uns jetzt mit der Elektromobilitätslüge lediglich der nächste Unsinn eingetrichtert.
Vollkommen richtig!
Dazu kommt noch, daß für Elektrofahrzeuge auch große Mengen an "seltene Erden" benötigt werden, die wiederum in Ländern abgebaut werden, in denen auf Umweltschutz-höflich formuliert-mehr oder weniger gschissen wird!
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: hema am 12. Dezember 2017, 13:44:23
Wenn man die Rechnung von Steuern entlastet, kommt E-Mobilität sicher teurer als der herkömmliche Betrieb! Ganz wertfrei gesagt.

Und irgendwo habe ich gelesen, dass das geschätzte weltweite Vorkommen an seltenen Erden gerade mal ausreichen würde um Deutschland auf Batterie-Autos umzustellen. Das Recyclingproblem, welche Alt-Akkus bringen würden, darf man nicht einmal andenken. Hier fehlt es noch an viel Innovation (Brennstoffzelle oder andere Alternativen)!
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: haidi am 12. Dezember 2017, 13:54:04
Wenn man die Rechnung von Steuern entlastet, kommt E-Mobilität sicher teurer als der herkömmliche Betrieb! Ganz wertfrei gesagt.
Renault Twizzy - Preis 7.000 Euro plus Akkumiete
Als ich mir die Betriebskosten für den Renault Twizzy ausgerechnet habe (Batteriemiete und Strom) sind diese nicht billiger als die Benzinkosten.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 95B am 12. Dezember 2017, 14:21:02
Wenn man die Rechnung von Steuern entlastet, kommt E-Mobilität sicher teurer als der herkömmliche Betrieb! Ganz wertfrei gesagt.

Es bleibt aber so oder so eine Milchmädchenrechnung, weil der Mobilität nur ein Bruchteil jener Kosten angelastet wird, den sie tatsächlich verursacht. Den Rest trägt die Allgemeinheit auf Umwegen. Mobilität wird generell zu günstig angeboten, weil Staatsschulden ohnehin nur irrelevante Zahlen sind – oder geht irgendjemand davon aus, dass irgendein Staat irgendwann tatsächlich einmal in der Lage sein wird, seine Staatsschulden zu tilgen?

Und irgendwo habe ich gelesen, dass das geschätzte weltweite Vorkommen an seltenen Erden gerade mal ausreichen würde um Deutschland auf Batterie-Autos umzustellen. Das Recyclingproblem, welche Alt-Akkus bringen würden, darf man nicht einmal andenken. Hier fehlt es noch an viel Innovation (Brennstoffzelle oder andere Alternativen)!

Da hast du etwas Falsches gelesen, denn der Begriff "Seltene Erden" (korrekt: "Metalle der Seltenen Erden") suggeriert zwar rares Vorkommen, dem ist aber überhaupt nicht so!
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: haidi am 12. Dezember 2017, 14:33:00
In Südamerika (Peru?) gibt es riesige Vorkommen. Die Regierung verlangt von Interessenten, dass sie diese auch gleich vor Ort fertig verarbeiten, sonst gibt es keine Schürfrechte. Darauf ist noch niemand eingestiegen, aber ich denke, es wird noch kommen und dann mehr Geld kosten.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: hema am 12. Dezember 2017, 14:37:12
Und dann schippert man jedes Jahr zig Millionen Akkus nach Europa?   :o
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: 95B am 12. Dezember 2017, 14:51:22
Und dann schippert man jedes Jahr zig Millionen Akkus nach Europa?   :o

Ja, mit Elektroschiffen. :D
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: Anid am 12. Dezember 2017, 17:25:51

Und Batterien(Akkus) in 6min volladen. Die hätt ich gern zuhause. Selbst mit einem superdupi Ladegerät krieg ich einen 1,2V Akku nicht in 6min voll. Wie soll das also bei wesentlich Größeren Akkus im Bus funktionieren. Und die haben sicher mehr Kapaizität als ein guter AA Akku.
Tesla will Sattelschlepper mit 1000 km Reichweite bauen und behauptet, dass deren Akkus in 30 Minuten voll geladen werden können!  ::)

Wer's glaubt, wird selig.

Genau, du hast 5 Minuten drüber nachgedacht und mit deinem "Wissen" kannst du gleich sagen dass das nie funktioniert und überhaupt kunnt da a jeder kumman. Im Gegensatz zu Tesla, die ja von der Materia überhaupt keine Ahnung haben.  ::)

Tja, Elektromobilität ist halt nur Ressourcenverlagerung und nicht Ressourcenschonung. Obendrein löst sie keine Verkehrsprobleme. In Österreich kann man strukturell bedingt von sauberer(er) Energie sprechen, da wir aufgrund unserer Lage einen Teil des heutigen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decken können. Aber woher kommt der Strom in unseren Nachbarländern? Atomkraftwerke, Kohledreckschleudern, Gasverbrennung ... das soll umweltfreundlich und nachhaltig sein?

Nach der Mobilitätslüge ("Freie Fahrt für freie Bürger") wird uns jetzt mit der Elektromobilitätslüge lediglich der nächste Unsinn eingetrichtert.

Verkehrsprobleme löst sie vielleicht nicht, aber Ressourcen- und Umweltprobleme allemal. Die Akkuherstellung mag zwar nicht die sauberste sein und verbraucht wie alles andere ebenfalls Ressourcen, die Petrochemie ist da im Vergleich aber deutlich dreckiger. Und mit schwindenden Vorräten muss man auf immer umweltschädlichere Methoden zur Förderung zurückgreifen, stichwort Fracking. In dem selben Zeitraum wird umweltfreundliche Energiegewinnung immer billiger, schau dir mal die Kostenkurve von Photovoltaik an.
Titel: Re: Erstmals große E-Busse für Wiener Linien
Beitrag von: tram am 12. Dezember 2017, 18:40:53
Sorry, aber geschlossen.

Fortsetzung http://www.autobusforum.at/index.php?topic=476.0