Und ich bin mir nicht sicher, ob damals die U5 in der heutigen Linienführung angedacht war.
Genau das ist ja das, was ich kritisiere: dieses sprunghafte Wo-bauen-wir-jetzt-eine-U-Bahn-Denken, statt ein Zielnetz zu definieren, mit dem man arbeitet. Dann würde man bei Stationen, die eventuell mal Umsteigepunkt werden, die Bahnsteige breiter ausführen oder zumindest die spätere unkomplizierte Verbreitung ermöglichen.
Ich gebe dir natürlich recht, dass man ein Zielnetz definieren sollte. Ich gehe auch davon aus, dass es das irgendwo in den Schubladen der Beamtenstuben gibt.
Ohne die Verkehrsplanung in Wien verteidigen zu wollen muss man aber schon sagen, dass weder die Auswirkungen einer neuen U-Bahn-Linie auf die Verkehrsströme und noch weniger die zukünftige Stadtentwicklung ganz exakt vorhergesagt werden kann. Die U-Bahn-Planung wird daher immer in einem gewissen Maß ein Reagieren auf die bestehenden Umstände sein.