Autor Thema: Pilotbetrieb: Straßenbahnen sagen über Außenlautsprecher Linie, Fahrtrichtung an  (Gelesen 15890 mal)

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t12700

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Pilotbetrieb: Wiener Straßenbahnen sagen über Außenlautsprecher Linie und Fahrtrichtung an

Blinde und stark sehbehinderte Fahrgäste sollen dadurch in Haltestellen, in denen mehr als eine Linie stehen bleibt, die Fahrzeuge besser unterscheiden können.

Flexity-Niederflurstraßenbahn von Bombardier
Bombardier
Die Wiener Linien starten ab 30. Juli 2021, 6 Uhr einen Testbetrieb. In bestimmten Haltestellen werden über die Außenlautsprecher der Straßenbahnen die Linie und die Fahrtrichtung des jeweiligen Fahrzeugs angesagt.

Das passiert, sobald die Fahrerinnen und Fahrer nach dem Anhalten in der Station die Türen zum Ein- und Ausstieg freigegeben haben.

Blinde und stark sehbehinderte Fahrgäste sollen durch diese Maßnahme in Haltestellen, in denen mehr als eine Linie stehen bleibt, die Fahrzeuge besser unterscheiden können.

Betroffen sind anfänglich nur die ganz neuen Flexity-Straßenbahnen. Bis Ende August 2021 sollen die Durchsagen schrittweise dann auch auf die ULF- und E2-Straßenbahntypen ausgeweitet werden.

Welche Stationen wurden ausgewählt?

Für den Testbetrieb, der täglich zwischen 06:00 und 22:00 Uhr läuft, wurden folgende Haltestellen und Linien ausgewählt:


  • Oper, Karlsplatz: Linien 1, 71, D, U2Z
  • Matzleinsdorferplatz: Linien 1, 6, 18
  • Westbahnhof: Linien 6, 18
  • Radetzkyplatz: Linien 1, O
  • Praterstern: Linie O
  • Johann-Strauß-Gasse, Mayerhofgasse, Paulanergasse, Resselgasse, Schwedenplatz: Linie 1
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Quelle: https://www.bizeps.or.at/pilotbetrieb-wiener-strassenbahnen-sagen-ueber-aussenlautsprecher-linie-und-fahrtrichtung-an/

Kálvin tér

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Für die Zielgruppe sicher hilfreich, die Freude der Anrainer wird sich wohl in Grenzen halten.

67er

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Für die Zielgruppe sicher hilfreich, die Freude der Anrainer wird sich wohl in Grenzen halten.

Vorallem für jene in der Ustrab  ;D

In Linz gibt es solche Ansagen schon sehr lange!

Linie 360

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Ganz neu ist sowas aber nicht, denn in analoger Form gab es das bereits bei Stadionverkehren, beim Allerheiligenverkehr beim Zentralfriedhof, etc...

Mike60

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Gibts in München auch schon

hema

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Es gibt schon seit vielen Jahren einen Dienstauftrag, dass sobald eine blinde oder stark sehbehinderte Person in einer Haltestelle steht,  Linie und Fahrziel über Außenlautsprecher durchgesagt werden muss!  ::)

Außerdem ist es hilfreich bei dieser Person mit der Tür 1 anzuhalten, natürlich nur, soweit dies möglich ist. Was ist daran nun neu oder Pilotversuch?  ???
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

4020

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Was ist daran nun neu oder Pilotversuch?  ???

Dass die Durchsage automatisch erfolgt und nicht mehr von der Motivation des Fahrpersonals bzw. der Sichtbarkeit der sehbehinderten Person abhängt.

64/8

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Schade finde ich nur, dass dies nicht von den Wiener Linien selbst als sinnvolle Innovation angekündigt wurde, sondern dass dies der Verein „Bizeps“ selbst machen muss. Da kommt einmal etwas Gescheites und dann will man dies nicht kommunizieren? Glaubt man nicht an diese Lösung oder will man sie gar nicht haben? (Achtung Sarkasmus) Oder war es am Freitag schon zu spät für die Aussendung und am Montag kommt eh ein „Jubel-Event“?  >:D

Klingelfee

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Schade finde ich nur, dass dies nicht von den Wiener Linien selbst als sinnvolle Innovation angekündigt wurde, sondern dass dies der Verein „Bizeps“ selbst machen muss. Da kommt einmal etwas Gescheites und dann will man dies nicht kommunizieren? Glaubt man nicht an diese Lösung oder will man sie gar nicht haben? (Achtung Sarkasmus) Oder war es am Freitag schon zu spät für die Aussendung und am Montag kommt eh ein „Jubel-Event“?  >:D

Wie meinst du das der Verein es selbst machen muss?
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Hauptbahnhof

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User 64/8 meint wahrscheinlich, dass die WL sonst eine eigene Jubelmeldung für jeden Furz herausgeben. Bei dieser wirklich sinnvollen Maßnahme gibt es aber keine Pressemeldung durch die WL (= größere Reichweite), sondern nur durch den Verein Bizeps (= Verein zur Förderung der Selbständigkeit von Menschen mit Seheinschränkungen).

highspeedtrain

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User 64/8 meint wahrscheinlich, dass die WL sonst eine eigene Jubelmeldung für jeden Furz herausgeben. Bei dieser wirklich sinnvollen Maßnahme gibt es aber keine Pressemeldung durch die WL (= größere Reichweite), sondern nur durch den Verein Bizeps (= Verein zur Förderung der Selbständigkeit von Menschen mit Seheinschränkungen).

Gut möglich, dass das genau so vereinbart war, weil man die Zielgruppe so deutlich besser erreicht.

haidi

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User 64/8 meint wahrscheinlich, dass die WL sonst eine eigene Jubelmeldung für jeden Furz herausgeben. Bei dieser wirklich sinnvollen Maßnahme gibt es aber keine Pressemeldung durch die WL (= größere Reichweite), sondern nur durch den Verein Bizeps (= Verein zur Förderung der Selbständigkeit von Menschen mit Seheinschränkungen).

Gut möglich, dass das genau so vereinbart war, weil man die Zielgruppe so deutlich besser erreicht.
Die erreicht man genau so gut vor und nach der Veröffentlichung der WL. Wahrscheinlich ein Kotau vor Bizeps
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Kálvin tér

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Für die Zielgruppe sicher hilfreich, die Freude der Anrainer wird sich wohl in Grenzen halten.

Vorallem für jene in der Ustrab  ;D

In Linz gibt es solche Ansagen schon sehr lange!
Na ja, es wird ja vermutlich, wenn der Testbetrieb erfolgreich ist, nicht bei den genannten Stationen bleiben. Ich kenne auch einige Personen, die an/über Straßenbahnhaltestellen wohn(t)en und sich noch heute mit eher geringer Freude daran erinnern, wie man dereinst um sechs Uhr morgens durch das Abläuten einer Dreiwagengarnitur aus dem Schlaf geholt wurde.

Bhf_Breitensee

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Für manche Stationen, bei denen mehrere Linien verkehren wie Schwedenplatz, Bellaria, Westbahnhof, Matzl. Platz sehe ich kein Anrainerproblem für dieses gute Service! Immerhin hören Sehbehinderte Ansagen über Störungen, nichts aber vom Regelbetrieb.

Linie106

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ich habe nur die Befürchtung dass das im Regelbetrieb dann genauso gut funktioniert wie die Zielschilder und Linienbeschriftungen, auf die man sich nicht immer verlassen kann.

sprich dass dann mal Murks durchgesagt wird weil eventuell Kurs nicht einprogrammiert o.a. - bin kein Fahrer, weiß nicht wodurch oft die falschen Zielangaben herkommen.

Das ist für einen sehbehinderten Menschen dann alles andere als hilfreich wenn der Zug sagt dass er nach A fährt, aber tatsächlich nach B fährt....

Selbes bei kurzfristigen Kurzführungen. So stieg ich schon öfters in Meidling in einen 15A zum Enkplatz; unterwegs gabs Funkverkehr; und Schluss war dann bei der Swatoschgasse, ohne dass das Ziel Enkplatz umgeändert wurde ...

wenn das bei den Ansagen auch so ist, dann hilft das keinem leider...