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primove StraßenbahnFür Städte ohne OberleitungenStadt- und Straßenbahnen sind in vielerlei Hinsicht die ultimative Art der Elektromobilität. Aber obwohl sie sauber, leise und praktisch sind, hatten sie schon immer einen Nachteil: Oberleitungen. Diese Oberleitungssysteme erfordern eine komplizierte Installation und eine umfangreiche Wartung. Zusätzlich stören sie das Stadtbild mit unansehnlicher Infrastruktur.Dank des kontaktfreien PRIMOVE-Systems können Straßenbahnen jetzt ohne unansehnliche Stangen und Oberleitungen betrieben werden. Die Stromquelle wird unter die Erde verlegt und lädt das Fahrzeug durch induktive Stromübertragung auf. Endlich können Stadt - und Straßenbahnsysteme somit auch in Stadtbereiche integriert werden, in denen konventionelle Oberleitungsnetze verboten oder unerwünscht sind, zum Beispiel Parks, Gärten und geschützte Kulturerbestätten. Das Stadtbild bleibt unberührt, die optische Beeinträchtigung wird reduziert und die Attraktivität der Stadt erhöht. HauptvorteileDas System im ÜberblickKomponentenHauptvorteileGeringere visuelle Beeinträchtigung Eliminiert jegliche Drähte und Stangen – Bauteile unter dem Fahrzeug oder in der Streckenführung verborgen Betrieb ist auch an vorher undenkbaren Stätten wie denkmalgeschützten Anlagen möglichFunktionsfähig unter allen Bedingungen Auch bei widriger Wetterlage und Bodenbeschaffenheit wie Schnee, Regen, Eis, Sand oder Wasser funktioniert der Betrieb zuverlässig Kompatibel mit allen Straßenbelägen und GleisbettenWeniger Infrastruktur Weniger Flächeninanspruchnahme as bei Oberleitungssystemen Geringerer Wartungsaufwand: Keine Pantographen oder Oberleitungen sind nötig, kein Vandalismus möglich Keine Leistungseinbußen Das selbe Leistungsniveau wie Oberleitungssysteme Verringerung des Energieverbrauchs um bis zu 30% dank Kombination mit der Energiespeicheranlage.Das System im ÜberblickDa es sich bei PRIMOVE um eine kontaktlose Energieübertragungstechnologie handelt, funktioniert das System auch unter widrigsten Bodenverhältnissen, zum Beispiel bei Sand, Schnee und Eis, zuverlässig. Das Entfallen der Beschränkungen durch Oberleitungen gibt Stadtplanern und Nahverkehrsbetreibern mehr Freiheit und Flexibilität bei der Planung ihrer Verkehrslösungen.Alternative Text which describes the content of the imageNeben dem Wegfall an Oberleitungen bietet das PRIMOVE-System eine Vielzahl von weiteren Vorteilen. Die Technologie ist auf neuen wie auf vorhandenen Strecken einfach zu installieren, da die Komponenten als bei herkömmlichen Systemen einfach zwischen die Schienen passen. Geringere Erstinvestitionen und Wartungskosten machen das gesamte System äußerst wettbewerbsfähig und effizient. Und das Ladesystem könnte auch für Straßenfahrzeuge angepasst werden, sodass sich ein und dieselbe unterirdische Infrastruktur für die Aufladung mehrerer Arten von öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen ließe.Ein noch höheres Maß von Effizienz und Leistung bietet die Kombination der PRIMOVE-Technologie mit einer Energiespeicherfunktion. Bei Montage auf dem Dach einer Stadt- oder Straßenbahn aktiviert diese Energiespeicherlösung Superkondensatoren, die die beim Bremsen freigesetzte Energie zur späteren Nutzung speichern. Das System reduziert somit den Energieverbrauch um 30% und senkt sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemissionen. Über kurze Streckenkönnen mit PRIMOVE ausgerüstete Straßenbahnen auch ohne Aufladung betrieben werden, wodurch die Infrastruktur- und Installationskosten weiter reduziert werden.KomponentenDie drahtlose PRIMOVE-Ladetechnologie umfasst zwei Gruppen von Komponenten: streckenseitige Komponenten, die unter der Erde liegen, und bordseitige Komponenten, die am Fahrzeuggestell angebracht sind. Beide Gruppen sind für maximale strukturelle Integrität sowie für die Stromübertragung mit hoher Leistung und Effizienz ausgelegt.Streckenseitige Komponenten: Sind vollständig unter der Erde verlegt und können mit verschiedenen Materialien wie Asphalt oder Beton bedeckt werden. Die primären Kabelsegmente sorgen für die eigentliche Stromübertragung zum Fahrzeug und sind direkt unter dem Straßenbelag verlegt. Die magnetische Abschirmung unter der Primärwicklung (Magnetschicht) verhindert elektromagnetische Interferenzen. Das Kabel für Fahrzeugerkennung und Segmentsteuerung (Vehicle Detection and Segment Control - VDSC) erkennt, wenn sich ein mit PRIMOVE ausgerüstetes Fahrzeug über dem Segment befinde und schaltet das Segment ein. Andernfalls bleiben die Segmente inaktiv, um die Anforderungen zum Schutz vor elektromagnetischen Interferenzen zu erfüllen. Die (SCADA)-Schnittstelle zur Überwachung und Erfassung von Daten liefert Informationen für die Systemsteuerung und –diagnose. Wechselrichter wandeln den zugeführten Gleichstrom in Wechselstrom für das System um. Gleichstrom-Speisekabel versorgen die Wechselrichter mit Strom.Bordseitige Komponenten: Das PRIMOVE-Stromempfängersystem besteht aus einem Stromaufnehmer und einem Ausgleichskondensator, die beide unterhalb des Fahrzeugs angebracht sind. Sie wandeln das Magnetfeld der Primärwicklung in Wechselstrom um. Gleichrichter wandeln den Wechselstrom vom Stromaufnehmer in Gleichstrom für Antrieb und Aufladung des Fahrzeugs um. Stromspeichergerät (Energiespeicherlösung) Die Antenne für Fahrzeugerkennung und Segmentsteuerung (Vehicle Detection and Segment Control - VDSC) erkennt Kabelsegmente und koordiniert das Ein- und Ausschalten.
In allen Berichten steht aber nichts von eventuell negativer Auswirkung der gewaltigen Magnetfelder, die da im Spiel sein müssen.
Und so nebenbei: Wenn Magnetfelder so gefählich wären
Für die Praxis spielen solche Effekte aber selbstverständlich keine Rolle. Auch eine stromdurchflossene Oberleitung erzeugt ein radiales Magnetfeld, da ist es vermutlich schon egal, ob oben oder unten (auch wenn ich es jetzt nicht nachgerechnet habe).
Ich mag diese induktiven Systeme und vermutlich werden sie auch zu einer zusätzlichen Akzeptanz der Straßenbahn beitragen - in psychologischer Hinsicht. Ästhetischer ist es ja sowieso.
Dann muss man aber den Schwerverkehr zu hundert Prozent von den Gleisen fernhalten, sonst ist so eine Unterleitung in Null komma Nix kaputt! Hat eh nichts am Gleis verloren . . . .
Zitat von: Linie 41 am 23. Februar 2013, 19:09:44Und so nebenbei: Wenn Magnetfelder so gefählich wärenSind sie ja tatsächlich. In einem Teilchenbeschleuniger dürfen die Bediensteten bei aktivierten Magneten nur langsam an den Geräten vorbeigehen, da sonst eine beträchtliche Verwirrung im Kopf entsteht Für die Praxis spielen solche Effekte aber selbstverständlich keine Rolle. Auch eine stromdurchflossene Oberleitung erzeugt ein radiales Magnetfeld, da ist es vermutlich schon egal, ob oben oder unten (auch wenn ich es jetzt nicht nachgerechnet habe).