Autor Thema: 15 statt 15A  (Gelesen 140582 mal)

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95B

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #120 am: 03. April 2014, 21:52:53 »
Und die Kosten für die U1-Sanierung (rund 100 Millionen) wollen auch abgestottert werden!

Bis 2020 kommen dann im Durchschnitt jährlich rund 50 Millionen für die U4-Sanierung dazu... und dann haben wir noch die Kosten für die Renovierung der U6-Stationsbauwerke, ebenfalls mindestens 50 Millionen. Ist man mit all dem fertig, feiert der erste Bauabschnitt der U3 auch schon wieder sein 30-jähriges Bestehen und will wohl auch bald von Grund auf renoviert werden – ein Fass ohne Boden!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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13er

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #121 am: 03. April 2014, 21:53:50 »
Der Erlös aus den Fahrausweisen betrug 2010 441 Millionen Euro, im Jahr 2013 477 Millionen. Inzwischen sind aber die Betriebskosten für die U2-Verlängerung (geschätzte 30 Mio pro Jahr) dazugekommen. Und die Kosten für die U1-Sanierung (rund 100 Millionen) wollen auch abgestottert werden!
Und du vergisst dabei sogar noch die U4-Sanierung, die gar nicht geplant war, sondern nur auf Druck der Medien jetzt schon erfolgt ist. Das sind noch mal ca. 125 Mio. Euro, der größte Teil bis 2020. Ob die U6-Stationen schon budgetiert waren, kann ich nicht sagen. Derzeit steigen auch noch die Kosten für die Gleiserhaltung dramatisch an. Mehrere für 2014 geplante Baustellen werden heuer nicht stattfinden, sondern wurden aus Geldmangel auf 2015 verschoben. Wenn man so noch 4-5 Jahre weitermacht, werden es dann wohl 100 Mio. auf einmal werden und nicht nur mehr ca. 20 Mio. jährlich. Ab 2017 kommen noch einmal voraussichtlich 25-30 Mio. jährliche Betriebskosten für die U1.

Edit: Hoppla, hab übersehen, dass 95B eh schon geantwortet hat ;) Vergessen hast du allerdings noch die U6-Gürtelstrecke ab ca. 2020, die im Bereich mehrerer hundert Mio. Euro liegen wird.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #122 am: 03. April 2014, 22:01:44 »
Das alles lässt sich mit Glück finanzieren, wenn man jedem Bediensteten wöchentlich den Betrag eines Euromillionen-Tipps vom Gehalt abzieht und eine verpflichtende volkseigene Tippgemeinschaft einrichtet. >:D
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Re: 15 statt 15A
« Antwort #123 am: 03. April 2014, 22:11:03 »
Zusammenfassend kann man nur sagen: Man kommt aus dem U-Bahn-Pyramidenspiel nicht heraus. Und wehe dem, der es nicht mehr schafft, die anderen 6 Millionen Österreicher für blöd zu verkaufen und dann eben keine Millionen mehr für das Loch im Faß ohne Boden bekommt.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
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phil1296

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #124 am: 03. April 2014, 22:25:00 »
Das ganze scheint doch konkret zu sein: derzeit läuft die Baurechtsvergabe: http://www.asfinag.at/verteilerkreis
Lieber 67er nach Oberlaa, ich werde dich vermissen!

hema

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #125 am: 03. April 2014, 22:32:41 »
Na, irgendwas muss man ja hinklotzen um die U-Bahn zu rechtfertigen. Ist ja (fast) überall so.


Es wird noch viel gebaut werden, bis die große Pleite unumgänglich ist. In 50 oder 60 Jahren hat Wien wahrscheinlich sieben Millionen Einwohner, aber kein Geld. Die rosig(st)en Zeiten sind schon jetzt vorbei, auch wenn das viele noch nicht einsehen wollen!  :-[
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

coolharry

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #126 am: 04. April 2014, 07:10:59 »
Das ganze scheint doch konkret zu sein: derzeit läuft die Baurechtsvergabe: http://www.asfinag.at/verteilerkreis

Die Bauten sind auch sehr konkret. Nur die Tramlinie 15 nicht. Liegt wophl auch schon deswegen auf der Hand, weil es bis jetzt nur das Stück am Verteilerkreis wirklich an die Öffentlichkeit geschafft hat und nicht die restlichen Kilometer der Linie. Wo ja die Raxstraße und die Wienerbergstraße ja im  größeren Stil umgebaut werden müssten (Querschnittsveränderungen). Da diese Pläne aber noch nicht mal unter der Hand weitergegeben worden sind, werden sie schlicht noch nicht da sein. Somit hat man einfach bei dem Projekt für die Bebauung eines Verkehrskreisels einfach mal Rücksicht auf eine eventuelle Gleislage genommen. Nicht mehr und nicht weniger. Aber das hat man schon bei mehreren Projekten gemacht, die dann im Endeffekt nie Gleise gesehen haben.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

E2

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #127 am: 04. April 2014, 08:42:49 »
Das ganze scheint doch konkret zu sein: derzeit läuft die Baurechtsvergabe: http://www.asfinag.at/verteilerkreis

Wääääh

Gehts noch schircher?





Ja, ich weiß, 1. OT und 2. liegt die Schönheit im Auge des Betrachters, aber diese Glaskästen...

95B

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #128 am: 04. April 2014, 09:07:56 »
Wenigstens am unteren Bild ist ein Körnchen Wahrheit drin: elendsweite Betonflächen, überbreite Autofahrbahnen, Parkplätze, fehlende Erdgeschoßnutzung. Was man nicht sieht: das Hintergrundrauschen der Autobahn, die sengende Sommersonne, der die viel zu vielen gerenderten Leute schutzlos ausgeliefert sind, den scharfen Wind, der durch die Hochhausreihen peitscht, die hunderten Stangln für Verkehrszeichen, Ampeln, Beleuchtung etc., die großraumbüroeske Sterilität der Gegend und dass sie nach 18 Uhr einsam und gottverlassen daliegt.
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E2

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #129 am: 04. April 2014, 09:14:50 »


Vor allem so austauschbar ... das könnt überall auf der Welt sein.

coolharry

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #130 am: 04. April 2014, 09:38:10 »
Wenigstens am unteren Bild ist ein Körnchen Wahrheit drin: elendsweite Betonflächen, überbreite Autofahrbahnen, Parkplätze, fehlende Erdgeschoßnutzung. Was man nicht sieht: das Hintergrundrauschen der Autobahn, die sengende Sommersonne, der die viel zu vielen gerenderten Leute schutzlos ausgeliefert sind, den scharfen Wind, der durch die Hochhausreihen peitscht, die hunderten Stangln für Verkehrszeichen, Ampeln, Beleuchtung etc., die großraumbüroeske Sterilität der Gegend und dass sie nach 18 Uhr einsam und gottverlassen daliegt.

Es ist ja sowieso schon grotesk genug, wie man auf die Idee kommt auf einer Autobahn, in mitten einer großen Anschlussstelle, ein "Zentrum" zu bauen.
Die Bürohütten sind ja wenigstens nicht so lärm empfindlich aber in dem Studentenheim würde ich nicht mal wohnen wollen wenns mir die Miete zurückzahlen täten.
Von dem Hotel ganz zu schweigen.
Ich hätte die Kreuzung anders aufgebaut, sprich den Verkehr irgendwie anders organisiert und dann die entstehenden Randflächen neu verbaut. Aber Verkehrsmoloch bleibt Verkehrsmoloch.
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95B

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #131 am: 04. April 2014, 09:59:06 »
Es ist ja sowieso schon grotesk genug, wie man auf die Idee kommt auf einer Autobahn, in mitten einer großen Anschlussstelle, ein "Zentrum" zu bauen.

Wieso? Irgendwie muss man den Boden rund um die U1 ja vergolden. Auch sonst entstehen rund um U-Bahn-Stationen ähnliche Gebilde, siehe "Viertel Zwei" oder Stadlau. Nur bei der Aderklaaer Straße hat es ewig nicht geklappt. ;)
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haidi

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #132 am: 04. April 2014, 10:03:10 »
Wääääh

Gehts noch schircher?

(Image removed from quote.)
Eine Gespensterstadt wird das, das hat der Architekt auf diesem Bild schön visualisiert.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Linie 41

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #133 am: 04. April 2014, 11:50:18 »
Wääääh

Gehts noch schircher?
Ich find's ehrlich gesagt nicht so schlimm, aber gut, das ist Geschmackssache (zum Wohnen ist die Gegend auf Grund der A23 sowieso völlig ungeeignet, warum man die nicht durchgehend einhaust, ist mir ein Rätsel). Diese Studien zeigen aber wenigstens die Wahrheit: Den Verteilerkreis ohne Straßenbahn!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: 15 statt 15A
« Antwort #134 am: 04. April 2014, 14:49:31 »
Ich kann mir kaum vorstellen dass die Grünen auf einmal wieder klein beigeben und all diese Projekte zurückziehen, das wäre ein politisches Debakel sondergleichen und würde jede weitere Rot-Grüne Koalition in der nächsten Legislaturperiode verunmöglichen.
  • Noch bestimmt die SPÖ, was in Wien passiert. Die Grünen dürfen bestenfalls mitreden.
  • Bei der GR-Wahl 2015 sind die Grünen im GR nicht mehr vertreten und haben somit keine Chance mehr, ihre Projekte - darunter auch der 15er  - zu verwirklichen.
Alles in allem also schlechte Karten für den 15er.  :(
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")