Sind halt schöne Prestigeprojekte, die man sich gern leistet! Einer ehrlichen Kosten/Nutzen-Analyse und einer Grenzkostenrechnung halten diese Einrichtungen halt leider nicht stand, nur beim Zudrücken beider Augen und ausreichend Selbstbetrug. Ein bissl nutzt auch gekonntes Schönreden um einige Jährchen über die Runden zu kommen, aber irgendwann ist die Zeche zu zahlen. Blöd halt, wenn dann das Steuersäckel zu leer ist und die üblichen Budgettricks nicht (mehr) greifen.
Hmhm, na klar. Reine Prestigeprojekte. Darum finanziert Japan Rail auch sündteuren Bau des Chuo Shinkansen vollkommen aus Eigenmitteln, die das Unternehmen durch den Betrieb der bisherigen Hochgeschwindigkeitsstrecken erwirtschaftet hat. Ein bissi über den Tellerrand blicken würde nicht schaden...
"Über den Tellerrand schauen" ist mit der "mir san mir"-Mentalität bestimmter User nicht vereinbar.
Auch Paris - Lyon hat sich schon wunderbar amortisiert. Und was zB an einer HGV-Achse Rom - Mailand mit mehreren großen Ballungsräumen dazwischen schlecht sein soll, weiß ich auch nicht.
Allerdings sieht man in Frankreich auch deutlich, dass das Modell Grenzen hat - jede Region will ihre TGV-Strecke, davon ist der Großteil natürlich nicht mehr wirtschaftlich bzw. können in manchen Fällen auch die reinen Betriebskosten nicht mehr gedeckt werden.
Aber Hochgeschwindigkeitsverkehr per se abzulehnen... naja, es ist halt auch eine Position. Nur keine sehr begründete...