Autor Thema: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?  (Gelesen 20388 mal)

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skytree

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #30 am: 12. Mai 2016, 16:23:27 »
Da ich letztens in Japan war und es dort ebenfalls Zugangskontrollen gibt, fände ich es keine schlechte Idee.
Tatsache ist allerdings, dass es dort bei JEDER Station mehr als eine Ansprechperson gibt, falls man Hilfe braucht, oder etwas nicht funktioniert. Die Qualität der Dienstleistung ist top, man fühlt sich nicht als Bittsteller wie in Wien, sondern als zahlender Kunde.
Weiters kostet der öffentliche Verkehr gar nicht mal so wenig - die privaten Firmen machen in den Städten bestimmt keine Verluste.
Die Zugangskontrollen helfen sicher auch das "falsche" Publikum fernzuhalten. Wobei das auch außerhalb der Züge für mich nicht sichtbar war.

Warum kann in Japan der öffentliche Verkehr teuer sein und wird trotzdem verwendet und in Wien hat man Angst, dass dann alle mit dem Auto fahren? Und es fahren ja trotz 1 Euro/Tag genug mit dem Auto.

edit: ziemlich sicher bewegt sich das durch die Einwohneranzahl auf einer andere Ebene

Und wie viele Sperren waren dort so im Schnitt bei einer Station?

Alleine wenn ich mir den Stephansplatz vorstelle, das wäre dort mMn nicht machbar. dafür ist das Zwischengeschoß viel zu klein

Siehe z.B. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/90/Keihan_Sanjo_Station_Ticket_Gate.jpg
So 5-10 gibt es schon. Bei kleineren Station eher weniger, bei größeren mehr.
Die Türen sind immer offen und du gibst das Ticket während dem Gehen hinein, somit gibt es eigentlich keine Verzögerung.
Falls du ohne Ticket durchgehen willst, macht der Schranken zu.

Wenn man statt den "Durchgangssperren"  (die Dinger, die man ohne Fahrschein nicht passieren sollte) richtige Durchgangssperren hinstellt reicht es beim Stephansplatz vollkommen.

Klingelfee

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #31 am: 12. Mai 2016, 16:31:55 »
Und was bringen diese Sperren gegenüber dem jetzigen System? Wie verhindert das System das Fahren ohne gültigen Fahrausweis? Oder stehen hinter der Sperre dann Kontrollore, die dann die Fahrgäste abstrafen?
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #32 am: 12. Mai 2016, 16:36:29 »
. . . . aufmerksamer Beobachter und Denker. :)

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Zitat

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #33 am: 12. Mai 2016, 19:33:42 »
Hat es nicht gerade auf der Stadtbahn schon einmal Zugangskontrollen gegeben oder verwechsle ich da was, was ich glaube, irgendwann in diesem Forum (?) gelesen zu haben?

haidi

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #34 am: 12. Mai 2016, 19:47:40 »
Stimmt, aber die Fahrgastzahlen auf der Stadtbahn waren damals wahrscheinlich geringer als heute auf dem 6er oder 43er
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

60er

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #35 am: 12. Mai 2016, 20:09:15 »
Hat es nicht gerade auf der Stadtbahn schon einmal Zugangskontrollen gegeben oder verwechsle ich da was, was ich glaube, irgendwann in diesem Forum (?) gelesen zu haben?
Ja! Im Stadtbahn-Thread befinden sich glaub ich sogar irgendwo Fotos von besagten Bahnsteigsperren.

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #36 am: 12. Mai 2016, 20:18:49 »
In Wien ist gleich mal alles nicht möglich, weil ohne suddern geht's ja nicht. In London gibt's noch viel kleinere Zugangswege und es geht auch. Im Berufsverkehr staut es sich geringfügig, na und.

Wenn man jung, fit und dynamisch ist sind diese Sperren kein Problem. In London, Paris, Brüssel, New York siehst du aber fast keine Menschen im Rollstuhl, Kinderwagen, alte Menschen usw. die U-Bahn nutzen.
Dieses Zugangssystem kostet ein Vermögen und wirkt nicht zuletzt auch in der Außenwirkung wie eine Barriere.

haidi

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #37 am: 12. Mai 2016, 20:47:44 »
Wenn man jung, fit und dynamisch ist sind diese Sperren kein Problem. In London, Paris, Brüssel, New York siehst du aber fast keine Menschen im Rollstuhl, Kinderwagen, alte Menschen usw. die U-Bahn nutzen.
Ich kann nur von London sprechen. Dort sind sicher nicht die Sperren der Grund, dass man kaum Menschen im Rollstuhl, Kinderwagen, alte Menschen usw. sieht, sondern die mangelnde Barrierefreiheit. Für diese Menschen ist der Bus das Mittel der Wahl, weil zu 100% schon niederflurig.
Bei der Tube ist nur ein geringer Teil der Stationen barrierefrei, wobei da noch unterschieden wird zwischen barriefreier Zugang von der Straße zur Platform oder zum Zug.
https://tfl.gov.uk/cdn/static/cms/documents/large-print-tube-map.pdf
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Z-TW

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #38 am: 12. Mai 2016, 22:55:51 »
Mit Personal besetzte Zugangssperren hat es auch bei der Wiener Schnellbahn gegeben. An zwei in der Traisengasse und in der Hst. Südbahnhof kann ich mich erinnern. Wenn wenig los war, war nur eine besetzt.

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #39 am: 13. Mai 2016, 00:00:03 »
Rollstühle passen problemlos durch diese Kontrollpunkte, denn es gibt üblicherweise pro Richtung einen breiten. Hab ich in Mailand grad wieder gesehen.

Trotzdem sind diese Zugangssperren einfach nur dämlich und bringen nix.
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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #40 am: 13. Mai 2016, 00:15:46 »
Rollstühle passen problemlos durch diese Kontrollpunkte, denn es gibt üblicherweise pro Richtung einen breiten. Hab ich in Mailand grad wieder gesehen.

Die breiten Durchgänge braucht man auch, wenn man mit Gepäck unterwegs ist. Es kann schnell gehen, dass man auf barrierefreie Einrichtungen angewiesen ist – und dann sollte man halt nicht auf ein Verkehrsunternehmen stoßen, dem so etwas generell wurscht ist.
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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #41 am: 13. Mai 2016, 00:17:59 »
In diversen Berichten steht, daß pro erwischten Schwarzfahrer 5,20 Euro Prämie kassiert werden. Im Durchschnitt erhalten sie 5,9 Prozent des Nettogehaltes an Prämien.

Werden wirklich so wenig Schwarzfahrer angetroffen? ich hätte den Prozentsatz um ein vielfaches höher geschätzt!?

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #42 am: 13. Mai 2016, 00:19:03 »
Die Prämie wird nur ausbezahlt, wenn das erhöhte Beförderungsentgelt eingetrieben werden kann.
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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #43 am: 13. Mai 2016, 04:30:21 »
In diversen Berichten steht, daß pro erwischten Schwarzfahrer 5,20 Euro Prämie kassiert werden. Im Durchschnitt erhalten sie 5,9 Prozent des Nettogehaltes an Prämien.

Werden wirklich so wenig Schwarzfahrer angetroffen? ich hätte den Prozentsatz um ein vielfaches höher geschätzt!?

Im Durchschnitt stimmt es. Allerdings sind in diesem Schnitt auch die Fahrscheinprüfer eingerechnet, die oft nur einmal im Monat gehen. Anzahl der Gebühren durch Mitarbeiter mit Kontrollberechtigung. Das kommt daher, wenn man einfach nur nackte Zahlen anschaut, ohne die Hintergründe zu untersuchen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #44 am: 13. Mai 2016, 07:38:37 »
Zitat
Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?

Der Stadtrechnungshof von Wien hat das System der Fahrscheinkontrollen der Wiener Linien sowie die Strafgebühren für das Schwarzfahren analysiert. Fazit: Es wird empfohlen, ein "geschlossenes System" mit Zugangssperren einzuführen.

Vorbild dafür sind die U-Bahnen etwa in New York, London oder Paris. Der Grund für die Empfehlung: Die Kontrollen in Wien sind nicht effizient genug. Denn: Die Einnahmen aus den Mehrgebühren betrugen im Prüfzeitraum von 2009 bis 2013 durchschnittlich 7,95 Millionen Euro im Jahr. Demgegenüber stehen Personalkosten für die Erstellung und die Abwicklung der Strafen von 8,64 Millionen Euro pro Jahr. Damit entsteht ein Defizit von 0,68 Millionen Euro. Ein deutliches Minus!

http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/Wiener-U-Bahn-Kommen-Zugangssperren;art23652,1287741

Bitte nicht :down: :down: :down: Leute, die sich so was wünschen, waren wohl noch zu wenig im Ausland unterwegs...
Wenn gewisse Führungskräfte wirklich mal über den "Tellerrand" sehen würden, also sprich, andere Betriebe besuchen würden, dann wäre möglicherweise einiges bei uns anders. Manchmal glaube ich, sie schauen sich etwas von anderen Betrieben ab und machen es dann noch schlechter! Beispiel U2/U5 Vollautomatikbetrieb usw.... ! Oder sie haben einfach schlechte Berater......