Autor Thema: Stehweinhallen  (Gelesen 20168 mal)

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95B

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Stehweinhallen
« am: 04. Oktober 2016, 14:37:33 »
Filmischer Beitrag des ORF zu einer mittlerweile längst ausgestorbenen Gattung von Lokalen:

https://www.youtube.com/watch?v=OFdfkldWXDE
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Re: Stehweinhallen
« Antwort #1 am: 04. Oktober 2016, 15:03:21 »
Diese Institute waren für mich das gastronomische Sinnbild der grauen 1970er, in denen ich aufgewachsen bin. B'soffene ohne jede Kultur, grässliche Leute, dreckige Lokale. Ekelhaft.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #2 am: 04. Oktober 2016, 15:22:32 »
Diese Institute waren für mich das gastronomische Sinnbild der grauen 1970er, in denen ich aufgewachsen bin. B'soffene ohne jede Kultur, grässliche Leute, dreckige Lokale. Ekelhaft.

Auch Wirtshäuser waren damals nicht viel anders. Ich bin zwar ein wenig jünger, erinnere mich aber noch an seltene große Familienereignisse, die in Wirtshäusern stattfanden, wo man sonst nicht hinging-- keine Ahnung, warum: Weil nur diese Grindhütten genügend Platz im Extrazimmer hatten? Oder weil man es seit Generationen so gehandhabt hat (des woar scho imma so? Jedenfalls verband ich damit (samt der üblichen Fadesse, die so was in dem Alter einfach mitbringt) unter anderem verrauchte Luft, die man schneiden konnte, düstere Beleuchtung, schmieriges Mobiliar, klebrige Plastikhüllenspeisekarten, Salzstreuer mit Reiskörnern drinnen, dunkle Lamperie und stets dieselben Rituale: die Männer ein Krügerl, die Frauen ein Vierterl (Achterln waren nur dem feinen Wein vorbehalten und den trank man hier nicht – vermutlich, weil es ihn gar nicht gab). Dann zuerst eine Maggisuppe und nachher irgendeine fetttriefende Speise (Schnitzel, Bauernschmaus, Schweinsbraten – gab es in den 1980ern im Wirthaus überhaupt was anderes?). Und fast in jedem Wirtshaus, auch wenn es keine Stehweinhalle war, lungerten die Alkofixe an der Budl herum.

Wollte man gehobener speisen, ging man nicht ins Wirtshaus oder Gasthaus, sondern ins "Restaurant". Dort waren das Publikum besser, die Sauberkeit höher, die Preise saftiger, die Bedienung schaasfreundlicher, Auswahl und Qualität von Speis und Trank war aber im Allgemeinen haargenau gleich (mies).
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Re: Stehweinhallen
« Antwort #3 am: 04. Oktober 2016, 15:30:43 »
Genau! Wir gingen bei den Familienessen deswegen praktisch immer zum "Wienerwald", weil es dort zumindest gewisses Niveau gab. Umso grandioser aber die völlige Veränderung seither: In Wien isst man heute fast überall zuverlässig gut, und zwar so gut, dass meine Feriengäste diese Info bereits mitbringen - und tatsächlich, wenn ich das zB mit Paris vergleiche, der angeblichen Hauptstadt der Feinschmecker, kann ich nur sagen: vergiss es. Im Vergleich zu Wien isst man sogar dort dreimal so teuer und halb so gut! Heute kann man in Wien praktisch an jeder Ecke besser essen als sonstwo in Europa!
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #4 am: 04. Oktober 2016, 16:32:51 »
Das waren damals andere Welten: Dort wollte man nur trinken und nicht wie im Restaurant essen. Ich kann mich noch erinnern, mit meinem Großvater Ende der 50-er Jahre  zu Fuß vom 2. Bez. zur "Wunsch-Gretl" am (Lerchenfelder?) Gürtel gegangen zu sein, später Mitte der 70-er zum Bitzinger am J.TandlerPl.(in der Büro- Mittagspause) und auch zum Zeilinger auf der Landstraße. Es war interessant, nicht die abgehobene Welt zu erleben, sondern normale Menschen wie du und ich. Da kann man hören, was die Leute wirklich denken.  Das gibt es heute (allerdings nicht mehr als Stehweinhallen) auch noch: die letzten echten wiener Gasthäuser - die sind aber oft nur Insidern bekannt.

Ferry

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #5 am: 04. Oktober 2016, 18:19:01 »
Genau! Wir gingen bei den Familienessen deswegen praktisch immer zum "Wienerwald", weil es dort zumindest gewisses Niveau gab.

Der war aber dafür auch schweineteuer. In der Fasangasse, Höhe Mohsgasse, gab es auch einen. Ich weiß noch, der wollte für eine Hühnernudelsuppe 24.- öS, was jenseits von gut und böse war (damals kostete eine Suppe nirgendwo mehr als 20.- öS, und das war schon ziemlich teuer). Wir sind gerne hingegangen, aber leider nur ein- bis zweimal im Jahr; öfter konnten wir uns das nicht leisten.

Einen klassischen Wirt, der auch Stehtische hatte, gab es bei uns Ecke Ungargasse/Neulinggasse, fast vis-à-vis von der Wohnung meiner Eltern. Ich bin da nicht einmal für meine Eltern einen Doppler holen gegangen! Später kam dann ein Grieche ("Orpheus") rein; Mitte der 80er wurde das nur zweistöckige Haus abgerissen und im Neubau ist jetzt ein Billa.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

haidi

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #6 am: 04. Oktober 2016, 18:54:13 »
Die Wirtshäuser waren der Grätzel-Mittelpunkt, bei der Zahl der Wirtshäuser in Wien war das Einzugsgebiet ziemlich klein. Dort ist man hingegangen um seine  Freunde oder Bekannten ohne Verabredung zu treffen. Die einen an der Budel, die anderen an Tischen in der Gaststube oder im Extrazimmer, was auch irgendwie "schichtspezifisch" war. Das war nicht nur in Wien so, auch am Land lief es so

Vor allem am Land sind die Wirtshäuser verschwunden, jeder Wirt wollte ein gehobeneres Lokal mit dem Hang zur Sterneküche - das neueste Lokal in Wimpassing mit "Table-Cooking" und "Chief-Table"). Führt dazu, dass die Würstelstände ausbauen und schon große Räume haben, wo sich eine ähnliche Szene gebildet hat wie früher in den Wirtshäusern (wie auch der Würstelstand Hietzinger Hauptstraße beim Bahnschranken).

In den Achzigern hat ein Chinese ein Wirtshaus auf der Märzstraße in der NÄhe der Beingasse übernommen. Dort hat sich fast nichts geändert, die Budel war weiter belagert und die Tische um die Budel waren von Gästen besetzt, die nur getrunken, aber kaum was gegessen haben.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #7 am: 04. Oktober 2016, 20:20:10 »
Weil wir hier eh quasi im Smalltalk sind und uns Wirtshausgeschichten erzählen, noch was zum Wienerwald.

Einmal wurden wir beim Wienerwald in München sehr schlecht bedient (ich weiß nimmer, was genau, aber es dürfte wirklich wild gewesen sein). Da ließ mein Vater den Geschäftsführer der Filiale rufen, übergab ihm seine Visitenkarte und meinte schlicht, "Sie hören von meinem Büro". Obwohl ich damals ein Kind war, hat mich der Farbwechsel im Gesicht des Herbeizitierten beeindruckt!

(was man wissen muss: Der Eigentümer des Wienerwald hieß zufälliig ebenfalls Friedrich Jahn  >:D  >:D  >:D )
Harald A. Jahn, www.tramway.at

moszkva tér

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #8 am: 04. Oktober 2016, 20:28:24 »
Die Wirtshäuser waren der Grätzel-Mittelpunkt, bei der Zahl der Wirtshäuser in Wien war das Einzugsgebiet ziemlich klein. Dort ist man hingegangen um seine  Freunde oder Bekannten ohne Verabredung zu treffen. Die einen an der Budel, die anderen an Tischen in der Gaststube oder im Extrazimmer, was auch irgendwie "schichtspezifisch" war. Das war nicht nur in Wien so, auch am Land lief es so
Ein gutes Beisl war selten und Gold wert. Ich erinnere mich an den Wilhelm Geyer in der Magdalenenstraße - der ist 1992 in Pension gegangen - heute ist dort das Salzberg drin, wer's kennt. Eine echte Grätzelautorität. Hat seine Bsuff-Kunden bei Laune und Niveau gehalten. Hat auf die FPÖ und die Ausländerfeinde geschimpft. Hat auch Stammgästen, die Frauen ohne Begleitung blöd angeredet haben, Lokalverbot gegeben. War einer der Schanigartenpioniere in der Stadt (nach dem Umbau des Kreuzungsplateaus in den späten 1980er-Jahren). Hat auch sonst ein paar Stilblüten im Lokal gehabt: Über dem grindigen Stammtisch-Schild waren eine Rapid- und eine Austria-Minidress immer in wechselnden Höhen angebracht. Als ich als Kind herausgefunden habe, dass die Positionen den Tabellenstand darstellen, hat er sich richtig gefreut: Ich war der erste, der es gemerkt hat. Ich habe als Kind auch öfter dort nach der Schule gegessen und es war kein Problem, dass die Eltern erst am Abend zum Zahlen vorbeigekommen sind.

Ach ja, das Essen war auch nicht schlecht - wenn auch die Auswahl klein war.

Was anderes in Güssing 1996 auf Uni-Exkursion: Es gibt zwei Sachen zur Auswahl: Schnitzel oder Pastaschutta. Frage von Studenten: Gibts nix für Vegetarier? Kannst die Pastaschutta ohne Sauce haben (= blanke Spaghetti)  :ugvm:

Zitat
In den Achzigern hat ein Chinese ein Wirtshaus auf der Märzstraße in der NÄhe der Beingasse übernommen. Dort hat sich fast nichts geändert, die Budel war weiter belagert und die Tische um die Budel waren von Gästen besetzt, die nur getrunken, aber kaum was gegessen haben.
Wie im Kaisermühlen-Blues  :) Ich seh schon den Fux, den Resetarits und den Hirschall vor mir: Bring mit noch einen Spritzer, Chao Li! Ich nix Chao Li, ich Li Tai!

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #9 am: 04. Oktober 2016, 20:38:44 »
Wie im Kaisermühlen-Blues  :) Ich seh schon den Fux, den Resetarits und den Hirschall vor mir: Bring mit noch einen Spritzer, Chao Li! Ich nix Chao Li, ich Li Tai!
Chinese: "Ich nix Tschu, ich Li Tai!"

Schebesta: "Du nicht widersprechen! Bei mir heißen alle Chinesen Tschu und damit pasta."

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #10 am: 04. Oktober 2016, 20:39:50 »
Frage von Studenten: Gibts nix für Vegetarier? Kannst die Pastaschutta ohne Sauce haben (= blanke Spaghetti)  :ugvm:

Haha, so ein Erlebnis hatte ich auch in einem Beisl im 5.: Auf dieselbe Frage, ratlose Diskussion unter den Wirtsleut', dann die Lösung: "jo... oiso... dann halt a Gulasch?!"
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #11 am: 04. Oktober 2016, 20:39:52 »
Solche komischen Lokale mit Luft in nahezu festem Aggregatzustand hat es sogar bei uns in Währing einige gegeben, z.B. Ecke Dittesgasse/Hofstattgasse (heute eine Garage) oder Vinzenzgasse/Plenergasse (heute ein Büro, das Lokal hat mit den 3-5 durch Selchen und in Alkohol Einlegen konservierten Gästen bis nach der Jahrtausendwende überlebt), ich bin an denen als Kind ziemlich ungern auch nur vorbeigegangen. Ein weiteres ist bis heute Ecke Sternwartestraße/Semperstraße gegenüber vom Steirerwirt (der einer Rangliste von Negativbewertungen nach nur wenig hinter der Gräfin vom Naschmarkt liegt), dort sind vor ein paar Jahren wild streitende Besoffene vor der Tür gestanden und wären uns fast vors Auto getorkelt.

Definitiv kein Verlust wenn die zusperren!

Der Wirt "Zum sanften Heinrich" war nicht ganz so letztklassig, vor allem üblicherweise nicht so mit Besoffenen gefüllt. Dort waren wir alle heiligen Zeiten einmal, hauptsächlich im Sommer - der mittlerweile gerodete Gastgarten (das Haus steht auch nicht mehr) war nämlich wunderschön. Ab und zu waren wir beim Wienerwald in der Währinger Straße (heute Zum wilden Mann), der war damals gut und hat einen schönen Garten, inzwischen haben Service und Essen erheblich nachgelassen. Daran dürfte auch der Namenswechsel nichts geändert haben, ist nämlich der alte Franchisenehmer mit neuem Namen. Wirkliche Lieblingslokale waren aber die Pizzeria Dottore an der Rückseite vom Bahnhof Währing und später die Pizzeria La Luna Lacknergasse/Schulgasse.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #12 am: 04. Oktober 2016, 23:07:53 »
Solche komischen Lokale mit Luft in nahezu festem Aggregatzustand hat es sogar bei uns in Währing einige gegeben, z.B. Ecke Dittesgasse/Hofstattgasse (heute eine Garage) oder Vinzenzgasse/Plenergasse (heute ein Büro, das Lokal hat mit den 3-5 durch Selchen und in Alkohol Einlegen konservierten Gästen bis nach der Jahrtausendwende überlebt), ich bin an denen als Kind ziemlich ungern auch nur vorbeigegangen.
In letzterem Lokal hat einer meiner Lehrer praktisch täglich zu Mittag gegessen. Beispielsweise Hirn mit Ei und andere Dinge aus der typischen Wirtshausküche. Das scheint ihm aber nicht allzu gut getan haben - er musste eines Tages mit akuten Problemen des Verdauungsapparates während einer Schularbeit ins Spital eingeliefert werden (erholte sich aber wieder davon - keine Ahnung, ob der das Lokal danach noch frequentierte).

Wirkliche Lieblingslokale waren aber die Pizzeria Dottore an der Rückseite vom Bahnhof Währing und später die Pizzeria La Luna Lacknergasse/Schulgasse.
Die Pizzeria Dottore habe ich geliebt. Die La Luna war nach dem Zusperren der Dottore dann die einzige Option, die in der kurzen Mittagspause vor dem Nachmittagsunterricht erreichbar war - nachdem ich mir aber ein paar Jahre nach meinem Schulabschluss dort einmal eine - geschmacklich relativ bescheidene - Pizza geholt habe, habe ich darauf verzichtet, nochmal hinzugehen.
Übrigens haben die Besitzer der Dottore angeblich seit Jahren ein Lokal im 19. Bezirk in der Silbergasse (ich habe das aber erst vor kurzem erfahren, war also noch nicht dort).
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #13 am: 23. Oktober 2016, 22:25:30 »
Gibt es eigentlich noch solche klassischen Stehweinhallen, wie sie in dem "Panorama"-Bericht erwähnt werden? Das Lokal Ecke Semperstraße-Sternwartestraße kenne ich - ich bin da etwa ein Mal im Jahr und ein weiteres Mal im "Steirerwirt" - immer dann, wenn ich in der AMS zu tun habe. In der richtigen Gesellschaft sind beide Lokale recht urig und auch nicht ungemütlich, auch wenn die Wirtsleute ein wenig "hantig" sind... Gegessen habe ich allerdings noch in keinem von beiden. Auch wenn die Qualität beider Lokale bemäkelt wurde - ich bin froh, daß es solche alten, "urigen" Gaststätten noch gibt. Leider verschwinden sie zusehends und werden entweder durch Vereinslokale oder "Bobo-Schuppen" ersetzt - wenn nicht gleich das ganze Haus abgerissen wird...

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #14 am: 23. Oktober 2016, 23:02:51 »
Weils grad ein bißchen zu Grindslokalen paßt: Das Café-Restaurant Cobenzl Olaf Auer GmbH wird von der Stadt Wien mit Räumungsklagen eingedeckt und möglicherweise bald zusperren - in zweiter Instanz hat die Stadt schon gewonnen. Die 80er-Jahre-Einrichtung gepaart mit Monarchiekitsch und "Marmor aus Jugoslawien" (Zitat Besitzer) ist schon recht sehenswert, vor allem in der wirklich schönen Lage.  :D

Ein weiteres ist bis heute Ecke Sternwartestraße/Semperstraße
Falls das "Gerrys Beisl" ist, hätten wir eine weitere Branntweinschenke aus dem Nachbarthread.  ;)

Gibt es eigentlich noch solche klassischen Stehweinhallen, wie sie in dem "Panorama"-Bericht erwähnt werden?
Lokale, wo es neben der Budel noch mehr Stehtische gibt, kenne ich aus Wien nicht mehr. Ich glaube, das ist wirklich ausgestorben, insofern waren die vom Panorama sicherlich nicht zu früh dran. In Prag gibts das beispielsweise noch öfter (dort freilich als Stehbierhalle  ;) ).