Zugleich sind ja Flankenfahrten durch entsprechende infrastrukturelle Maßnahmen, sprich: Schutzweichen, extrem leicht vermeidbar. War das die letzten Jahre immer einfach Pech oder sind solche Schutzweiche tatsächlich weniger verbreitet?
Das ist ein bisschen wirr. Was hat der jetzige Unfall mit einer Schutzweiche zu tun? Weißt du überhaupt was eine Schutzweiche ist? Und dass es einen aktiven und passiven Flankenschutz gibt?
Ja, eine Weiche, die vor zusammenlaufenden Gleisen etwaige Zug- oder Verschubfahrten von dem Gleis, auf dem eine Zugfahrt stattfindet, auf ein anderes Gleis ableitet; wahlweise auf ein Stumpfgleis oder eben auf ein weiterführendes Gleis, wo er gefahrlos zum Halten kommen kann.
Die weitere Frage ist auch: wie kann es sein, dass ein Zug, der ein Halt zeigendes Signal überfährt, erst im Gefahrenbereich eines anderes Gleises zum Stehen kommt? Natürlich müsste beim Überfahren eines Halt zeigenden Signals eine Bremsung ausgelöst werden, die auch unter ungünstigen Witterungsbedingungen den Zug vor einer Gefahrenstelle zum Halten bringt.
Aber klar, wenn es in zwei Jahren gleich
drei vier (danke, denond) Flankenfahrten mit Zügen gibt, davon drei mit Personenzügen (zum "Glück" mit "nur" einem Todesopfer), ist das selbstverständlich kein Problem der Infrastruktur. Nur diejenigen, die sich wundern, sind einfach zu dämlich, das System Eisenbahn zu verstehen.