Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 313283 mal)

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darkweasel

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1425 am: 15. November 2021, 22:55:53 »
Uff, und du glaubst, dass es in autoritären Regimen nicht Leute gibt, die das Regime hinterfragen? ::)
Per Definition gehört in einem autoritären Regime einiges an Mut dazu, das Regime (öffentlichkeitswirksam) zu hinterfragen. Geben tut es das natürlich, ich weiß auch nicht, wo ich etwas anderes behauptet hätte!

coolharry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1426 am: 16. November 2021, 07:09:59 »
Es ist in Österreich übrigens nicht das Problem, dass die Obrigkeit hinterfragt wird, sondern viel eher wissenschaftliche Erkenntnisse. Und das auch von der Obrigkeit.

Man darf auch die Wissenschaft hinterfragen. Sonst gäbe es im Forschungssektor ja nur stillstand. Aber die Erkenntnisse mit polemischen Stammtischparolen kommentieren, tja das sollte ein Politiker nicht machen.

Ein Politker hats in dieser Zeit ja auch nicht leicht. Die "Freunde" aus der Wirtschaft, die Prinzipiell mal gegen alles sind was ihr Einkommen gefährdet, zufrieden stellen und gleichzeitig ordentliches Pandemiemanagment betreiben ist halt schwer.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1427 am: 16. November 2021, 09:26:35 »
Für sie hat der Staat dort die Rolle eines kollektiven Beschützers, also tut man, was er sagt.
Tja, diese Einstellung war bei uns auch einmal verbreitet, deshalb haben dann Millionen von Menschen "das getan, was" ein gewisser gescheiterter Maler aus Braunau "gesagt hat", als der den Staat angeführt hat. In Südkoreas Nachbarland ist diese Einstellung wohl sogar noch verbreiteter als in Südkorea selbst, da glauben wohl große Teile der Bevölkerung auch, dass ihr Staat ein kollektiver Beschützer vor bösem westlichem Einfluss ist. Da ist mir die Einstellung, die Obrigkeit zu hinterfragen, doch deutlich lieber. Natürlich gibt es gelegentlich auch "zu viel des Guten", aber rein vom Prinzip her finde ich die westliche Einstellung langfristig deutlich gesünder, daher unterstehe ich mich auch, über "Covidioten" zu lästern, auch wenn ich deren Weltbild für wirr halte und ihm nicht zustimme.

Natürlich darf man dem Staat nicht alles glauben, und das ist auch in Südkorea so (auch dort gibt es übrigens Corona-Impfgegner, aber im Wesentlichen aus religiösen Gründen; die lassen sich sonst auch nicht impfen). Aber das Gemeinschaftsgefühl in der Bevölkerung ist viel ausgeprägter als bei uns, besonders am Land. Wenn man verhindern kann, dass man jemanden andern infiziert, indem man sich impfen lässt, dann tut man das. Punkt, aus. Die Mentalität ist für uns Europäer schwer zu begreifen; man muss dort gewesen sein, um sie nachvollziehen zu können.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

MK

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1428 am: 16. November 2021, 10:15:59 »
Dabei sei auch erwähnt, dass die Suizidrate in Südkorea etwa doppelt so hoch wie in Österreich und die vierthöchste der Länder ist, für die die WHO diese Daten erhebt.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Katana

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1429 am: 16. November 2021, 18:14:24 »
Man darf auch die Wissenschaft hinterfragen. Sonst gäbe es im Forschungssektor ja nur stillstand. Aber die Erkenntnisse mit polemischen Stammtischparolen kommentieren, tja das sollte ein Politiker nicht machen.
Er sollte sie nicht einmal im sachlichen Ton in Zweifel ziehen, wenn sich ca. 99 % aller relevanten Wissenschaftler einig sind. Vor allem dann, wenn der/die PolitikerIn für Wirtschaft oder Tourismus zuständig ist.

T1

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1430 am: 16. November 2021, 23:00:53 »
Es ist in Österreich übrigens nicht das Problem, dass die Obrigkeit hinterfragt wird, sondern viel eher wissenschaftliche Erkenntnisse. Und das auch von der Obrigkeit.

Man darf auch die Wissenschaft hinterfragen. Sonst gäbe es im Forschungssektor ja nur stillstand.
Das stimmt, Erkenntnisse bzw. Ergebnisse, Methoden, vor allem Lücken oder auch das (institutionalisierte) System der Wissenschaft müssen hinterfragt werden, sonst gibt es keine neue Erkenntnis und keine neue Forschung, aber doch nicht die Wissenschaft an sich! Und natürlich darf sie hinterfragt werden, wenn sich Leute mit Intuition wohler fühlen (*hust* Esoterik), aber genau das ist das Problem.

Werner1981

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Schienenbremse

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1432 am: 04. Dezember 2021, 18:44:05 »
OT entfernt.

Gast1090

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1433 am: 11. Dezember 2021, 15:33:31 »
Habe soeben in einem Tweet im Zusammenhang mit den heutigen Demonstrationen gelesen, daß es angeblich eine Weisung der Wiener Linien gibt, an Demotagen wie heute nicht auf einen Verstoß gegen die Maskenpflicht aufmerksam zu machen, da es daraufhin oftmals zu Gewalt seitens Maskenverweigernden kommt.
Gibt es wirklich so eine Weisung? Klein beigeben und geflissentlich wegschauen?  :o

Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1434 am: 11. Dezember 2021, 15:35:10 »
Habe soeben in einem Tweet im Zusammenhang mit den heutigen Demonstrationen gelesen, daß es angeblich eine Weisung der Wiener Linien gibt, an Demotagen wie heute nicht auf einen Verstoß gegen die Maskenpflicht aufmerksam zu machen, da es daraufhin oftmals zu Gewalt seitens Maskenverweigernden kommt.
Gibt es wirklich so eine Weisung? Klein beigeben und geflissentlich wegschauen?  :o

Da lt. OE24 auch in den U-Bahn Stationen heute die Maskenpflicht kontrolliert wurde, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1435 am: 11. Dezember 2021, 16:33:17 »
Habe soeben in einem Tweet im Zusammenhang mit den heutigen Demonstrationen gelesen, daß es angeblich eine Weisung der Wiener Linien gibt, an Demotagen wie heute nicht auf einen Verstoß gegen die Maskenpflicht aufmerksam zu machen, da es daraufhin oftmals zu Gewalt seitens Maskenverweigernden kommt.
Gibt es wirklich so eine Weisung? Klein beigeben und geflissentlich wegschauen?  :o
In einem einigemaßen gut gefüllten Zug könnte es helfen, wenn der Fahrer eine Durchsage macht: "Wir setzen unsere Fahrt fort, wenn der Fahrgast ohne Maske eine aufsetzt oder den Zug verlassen hat."
Ist schon gut 40 Jahre her, im 44er belästigt ein Mann ein junges Mädchen, ein Blaumann zum anderen: "Ferdl, ich glaub, der will aussteigen" und bei der nächsten Haltestelle war er schwungvoll draußen."
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Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1436 am: 11. Dezember 2021, 16:35:36 »
Habe soeben in einem Tweet im Zusammenhang mit den heutigen Demonstrationen gelesen, daß es angeblich eine Weisung der Wiener Linien gibt, an Demotagen wie heute nicht auf einen Verstoß gegen die Maskenpflicht aufmerksam zu machen, da es daraufhin oftmals zu Gewalt seitens Maskenverweigernden kommt.
Gibt es wirklich so eine Weisung? Klein beigeben und geflissentlich wegschauen?  :o
In einem einigemaßen gut gefüllten Zug könnte es helfen, wenn der Fahrer eine Durchsage macht: "Wir setzen unsere Fahrt fort, wenn der Fahrgast ohne Maske eine aufsetzt oder den Zug verlassen hat."
Ist schon gut 40 Jahre her, im 44er belästigt ein Mann ein junges Mädchen, ein Blaumann zum anderen: "Ferdl, ich glaub, der will aussteigen" und bei der nächsten Haltestelle war er schwungvoll draußen."

So gespalten, wie die Bevölkerung ist, weiß ich nicht, ob das eine gute Idee ist. Noch dazu, wo es jetzt schon jeden Tage mehrere Fahrbehinderungen mit der Notwendigkeit eines Polizeieinsatzes wegen der Maskenbestimmungen gibt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1437 am: 11. Dezember 2021, 17:10:48 »
Das Fahrpersonal schaut im Normalfall ohnehin weg und schreitet maximal nach direkter Aufforderung durch einen Fahrgast ein.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Gast1090

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1438 am: 11. Dezember 2021, 17:55:51 »
Habe soeben in einem Tweet im Zusammenhang mit den heutigen Demonstrationen gelesen, daß es angeblich eine Weisung der Wiener Linien gibt, an Demotagen wie heute nicht auf einen Verstoß gegen die Maskenpflicht aufmerksam zu machen, da es daraufhin oftmals zu Gewalt seitens Maskenverweigernden kommt.
Gibt es wirklich so eine Weisung? Klein beigeben und geflissentlich wegschauen?  :o
In einem einigemaßen gut gefüllten Zug könnte es helfen, wenn der Fahrer eine Durchsage macht: "Wir setzen unsere Fahrt fort, wenn der Fahrgast ohne Maske eine aufsetzt oder den Zug verlassen hat."
Ist schon gut 40 Jahre her, im 44er belästigt ein Mann ein junges Mädchen, ein Blaumann zum anderen: "Ferdl, ich glaub, der will aussteigen" und bei der nächsten Haltestelle war er schwungvoll draußen."

So etwas Ähnliches habe ich heuer im Sommer auf der Linie 60 erlebt, als ein Radfahrer mit einem Rad mit gerissener Kette in den 60er eingestiegen ist. Prompt kam die Durchsage vom Fahrer, der Radfahrer möge samt seinem Rad wieder aussteigen, da er ansonsten nicht weiterfahren würde. Und nachdem die Bitte des Radfahrers, eine Ausnahme zu machen, da das Rad sichtbar fahruntauglich war, unerhört blieb ("Vurschrift ist Vurschrift"), blieb dem Radfahrer nichts anderes über, als wieder auszusteigen. 

darkweasel

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1439 am: 11. Dezember 2021, 18:08:10 »
Habe soeben in einem Tweet im Zusammenhang mit den heutigen Demonstrationen gelesen, daß es angeblich eine Weisung der Wiener Linien gibt, an Demotagen wie heute nicht auf einen Verstoß gegen die Maskenpflicht aufmerksam zu machen, da es daraufhin oftmals zu Gewalt seitens Maskenverweigernden kommt.
Gibt es wirklich so eine Weisung? Klein beigeben und geflissentlich wegschauen?  :o
Wenn es sie gibt, klingt das jedenfalls nach einer Verwaltungsübertretung (§ 8 (4) COVID-19-MG).

Das Fahrpersonal schaut im Normalfall ohnehin weg und schreitet maximal nach direkter Aufforderung durch einen Fahrgast ein.
Ich hab aber auch schon das Gegenteil erlebt, dass ein Busfahrer eines recht gut gefüllten Busses gerufen hat: "no, wos is mit der Maske?", einer der angesprochenen jungen Männer geantwortet hat: "na, hamma leider vergessen, aber wir fahren eh nur eine Station", dann der Fahrer kurz gewartet hat, bevor er gesagt hat: "na gut, wenn es den anderen Fahrgästen wurscht ist, fahrma weiter".