Straßenbahn Wien > Zukunftsperspektiven

Linie 39 statt 39A

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N1:

--- Zitat von: diogenes am 16. Oktober 2024, 05:20:45 ---
--- Zitat von: Nulltarif am 15. Oktober 2024, 13:23:04 ---Selbst mit Zweirichtungsfahrzeugen fraglich, insbesondere auch die Etappe durch die Agnesgasse über den Hackenberg nach Neustift.

--- Ende Zitat ---
Zahnradstraßenbahn ;)
Jatzut im Ernst: Danke für die Infos, aber mich würde es primär interessieren, ob das andere Ende der Linie sinnigewrweise Heiligenstadt wäre oder Schottentor :)

--- Ende Zitat ---
Es hieß einmal, dass auch die Steigung in der Windhabergasse ein Problem darstellen könnte. Für das Wenden in Sievering, das beim 39A ein Stückerl weiter stadtauswärts als bei der seinerzeitigen Tramway erfolgt, muss der Bus zurückschieben, damit sich die Angelegenheit überhaupt ausgeht. Für eine Tramwayschleife ist daher dort sicher kein Platz.

Wenn man nun davon ausgeht, dass die WL infolge des Linienkreuzes U2/U5 die Straßenbahn in der Währinger Straße ausdünnen wollen – von einer Zusammenlegung der Linien 37 und 42 ist in diesem Zusammenhang immer wieder die Rede – würde ein 39er zum Schottentor dies ein Stück weit konterkarieren. Alternativ könnte man eine Neubaustrecke durch die Liechtensteinstraße errichten (keine Ahnung, was noch unwahrscheinlicher ist: dies oder die Wiedererrichtung der Strecke nach Sievering).

Das Wort "unwahrscheinlich" führt einen direkt zur zweiten Option einer Führung des 39ers nach Heiligenstadt: In der Ruthgasse sowie in der Barawitzkagasse sind Staus in der HVZ an der Tagesordnung. Die FPÖ Döbling hat einmal vorgeschlagen, die S45 zwischen Silbergasse und Döblinger Hauptstraße zu überwölben, wobei der neu gewonnene Platz teils dem Bus (Busspur in der Lastrichtung), teils dem sonstigen Straßenverkehr zugeschlagen werden würde. Einen 39er würde man sinnigerweise zweigleisig auf dieser Überplattung verkehren lassen. Der MIV bliebe da, wo er ist. In der Barawitzkagasse würde die Straßenbahn aber erst recht im Stau stecken. Außerdem könnte das Bundesdenkmalamt etwas gegen eine Überwölbung bzw. Überplattung der Vorortelinie haben.

Das restliche Stück nach Heiligenstadt könnte in Form einer großen Schleife (hin: Boschstraße, retour: Heiligenstädter Straße) oder einer kleineren um den 12.-Februar-Platz realisiert werden. So oder so müsste die Tramway die stark befahrene MIV-Zubringerroute zur Heiligenstädter Brücke verlassen und dann wieder in selbige einmünden. Außerdem haben die WL und manche TWF-User etwas gegen Heiligenstadt: Die einen haben die U6 Richtung Transdanubien verschwenkt (das dann als verspäteten Dank blau wählt :P ) und wollen den Bewohnern von Heiligenstadt auch die einzige verbleibende U-Bahn-Linie U4 nicht so recht gönnen, während die anderen immer wieder Ideen spinnen, welche ÖPNV-Strecke man denn noch von Heiligenstadt wegschwenken könnte, namentlich die Franz-Josefs-Bahn.

Und wohin sollte man den 39er sonst führen, ohne die geforderte Ernsthaftigkeit nicht noch weiter zu strapazieren? :D

coolharry:

--- Zitat von: N1 am 16. Oktober 2024, 08:35:06 ---
Es hieß einmal, dass auch die Steigung in der Windhabergasse auch ein Problem darstellen könnte. Für das Wenden in Sievering, das beim 39A ein Stückerl weiter stadtauswärts als bei der seinerzeitigen Tramway erfolgt, muss der Bus zurückschieben, damit sich die Angelegenheit überhaupt ausgeht. Für eine Tramwayschleife ist daher dort sicher kein Platz.

Und wohin sollte man den 39er sonst führen, ohne die geforderte Ernsthaftigkeit nicht noch weiter zu strapazieren? :D

--- Ende Zitat ---

Beim ersten Absatz ist mit irgendwie "Wienerwald U-Bahn" in den Kopf geschossen.
Womit ich gleich beim letzten Absatz bin.

KSW:

--- Zitat von: Nulltarif am 15. Oktober 2024, 13:23:04 ---Selbst mit Zweirichtungsfahrzeugen fraglich, insbesondere auch die Etappe durch die Agnesgasse über den Hackenberg nach Neustift.

--- Ende Zitat ---
Nun ja, in DE würde man z.B. auf der Kreuzung zur Agnesgasse wenden, mittels Wendedreieck. Das ginge auch mit Einrichtern, ist aber in Österreich generell nicht üblich, auch nicht im Störungsfall z.B. über diverse Gleisknoten.
Bestes Beispiel hier die Linie 706 in Düsseldorf-Hamm, wo man eine Dreieckswende mitten auf freiem Feld macht, obwohl eine Schleife locker Platz hätte.

diogenes:
Danke für diese Infos. Was das Stecken im Stau betrifft, ist es eigentlich ziemlich wurscht, ob das ein Bus tut oder ein Straßenbahnzug. Letzterer ließe halt mehr "Stehgäste" den Stau "genießen". Aber grundsätzlich scheint mir Heiligenstadt als anderer Endpunkt sinniger.

Über den Hass (?) auf den Knoten Heiligenstadt sollte man aber sicher in einem anderen Thread reden :)

Und über Gleisdreiecke als Platz sparende Wendemöglichkeit auch :) :)

Nulltarif:

--- Zitat von: KSW am 16. Oktober 2024, 16:07:37 ---Nun ja, in DE würde man z.B. auf der Kreuzung zur Agnesgasse wenden, mittels Wendedreieck.

--- Ende Zitat ---
Ich wage das zu bezweifeln, weil die Agnesgasse gleich nach dem Platz mit der Steigung beginnt und außerdem zwei der drei Äste ziemlich eng sind.

Der 39A - so hieß übrigens zu Zeiten, als der 39er noch fuhr, der Salmannsdorfer Ast des heutigen 35A - war durch die Verlängerung bis zur Agnesgasse (und inzwischen mancher Kurse bis nach Neustift) diesbezüglich ein Gewinn für viele Sieveringer (und Ausflügler). Da eine Parallelführung zum 38er bis zum Schottentor natürlich unsinnig gewesen wäre, fuhr er anfangs von Sievering nur zum 38er und endete in der großen Schleife bis zum Saarplatz. (Die S45 gab es damals noch nicht.)

Während sich 37er und 38er trennen, kaum dass sie vom Ring kommend den 19. Bezirk erreicht haben, bedienten 38er und 39er ihr Einzugsgebiet über eine wesentlich längere Strecke gemeinsam. (Auch deshalb ist für mich die Führung des 38ers mit Kurz-ULF nicht nachvollziehbar.)

Die Verlängerung des 39A nach Heiligenstadt ist heute eine Verstärkung des 10A. Bei einer Wiedereinführung einer Straßenbahnlinie bezweifle ich aber die Wirtschaftlichkeit, denn als höherrangiges Verkehrsmittel gibt es ja inzwischen die S45. Die Verstärkung des 38ers zum Schottentor fände ich da erheblich sinnvoller. Bei Führung beider Linien in Intervallen, die auch außerhalb der gemeinsamen Führung akzeptabel sind, ergäbe sich im gemeinsamen Bereich ein Intervall, für das Kurz-ULF vermutlich wirklich ausreichen würden. (Und wenn einmal die U5 weiter als bis zum Frankhplatz fährt, könnte man auch noch andere Ideen entwickeln.)

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