Hier also wie gewünscht auch ein paar Schnappschüsse der Pariser Métro. Keineswegs hatte ich die Zeit, systematisch alle Wagentypen und Strecken aufzunehmen, sodass ich einfach das geknipst habe, was mir vor die Linse fuhr...
Wir beginnen in der M6 bei der Haltestelle Bir-Hakeim, die neben dem Champs de Mars (mit dem Eiffelturm) als Hochstrecke sehr ähnlich unserer U6 verkehrt. Viele U-Bahn-Wagen/-Linien fahren (hauptsächlich aus Lärmschutzgründen) nicht Stahl auf Stahl, sondern mit Gummirädern, was ziemlich ungewohnt aussieht.
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Die M1 wird derzeit auf fahrerlosen Betrieb umgerüstet, was auch den Einbau von Bahnsteigsperren erfordert, wie hier am Charles de Gaulle Stern (beim Triumphbogen). Meist blieb die U-Bahn sehr genau bündig mit den Bahnsteigsperren stehen. Die Türen öffnen sich dann sowohl am Bahnsteig als auch im Zug automatisch:
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Endstation der M6 beim Triumphbogen. Am Bild rechts steigen die ankommenden Fahrgäste aus, links die abfahrenden ein:
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Haltestelle Pigalle der Linie M12. So sehen fast alle älteren Stationen aus:
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Sich im Tunnel nähernde Fahrzeuge sind kaum zu erkennen, bevor sie aus dem Tunnel kommen. Nicht umsonst ist überall ein Hinweis mit Todesgefahr angebracht (die gelbe Plakette links unten an der Bahnsteigkante):
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Endlose Rolltreppen verbinden weit auseinander liegende U-Bahn-Stationen wie hier am Montparnasse. An der Wand interessante Fakten zum Métrobetrieb:
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So sieht die Fahrgastinformation fast überall entlang der U-Bahn aus, allerdings normalerweise mit zwei Anzeigen für den nächsten sowie für den übernächsten Zug:
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Ein typischer Zug. Es gibt im wesentlichen nur zwei Typengruppen: M (wie Métro) gefolgt von F (für Schienenfahrzeuge) und P (für Reifenfahrzeuge), danach folgt für die einzelnen Typen noch das (zweistellige) Jahr der Bestellung, z.B. MF59, wie die älteste verwendete Type heißt.
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Die Fahrgastinformation ist überreichlich in jeder Station vorhanden, sowohl in Form von Plänen als auch Tabellen und genauen Informationen zu den Ausgängen. Verirren kann man sich hier trotz langer Zugangswege und viel Stiegensteigen wirklich nicht:
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Ein weiterer Zug, diesmal M10 in der Station Cardinale Lemoine auf dem Weg zum Bahnhof "Austerlitz":
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Die Türen simpel, aber effektiv: Nach Ertönen eines längeren akustischen Warnsignals schließen die Türen und wehe, da befindet sich noch etwas dazwischen
Das Öffnen erfolgt sehr einfach durch leichtes Hochziehen des am Bild sichtbaren Hebels, wesentlich besser als bei den alten Wiener Typen:
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Innen ist es nicht wahnsinnig geräumig, aber funktional aufgeteilt. Die "Etikette" gebietet es, sich von den Klappsesseln zu erheben, sobald der Andrang im Zug größer wird, um nicht wertvollen Platz zu verschenken:
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Gänge mit zahlreichen Stiegen dazwischen gibt es mehr als genug:
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Am besten gefallen hat mir die endlose Wendeltreppe hinauf zum Montmatre in der Haltestelle Abbesses der M12.
Die Pariser Métro funktioniert technisch-betrieblich erstklassig und das bei oft 1-Minuten-Intervallen. Davon kann man sich bei uns eine Scheibe abschneiden, wo beinahe täglich Züge schon dann schadhaft werden, wenn ein Fahrgast einmal lauter hustet. Die Einwohner benutzen ihren ÖV auch (verantwortungs)bewusster und disziplinierter als wir, einzig das "Aussteigen lassen" wird nicht allzu ernst genommen, da wird schon mal reingedrängt, bevor alle draußen sind.
In den älteren Zügen gibt es keine Stationsdurchsagen und nirgends eine Ansage der Umsteigemöglichkeiten. Mir ist allerdings als Tourist viel mehr als daheim aufgefallen, dass das ohnehin überflüssig ist. Mit einer kleinen Netzkarte in der Hand hat man das gesamte Netz in kürzester Zeit im Griff. Selten habe ich mich in einer fremden Stadt in wenigen Stunden so wohl gefühlt wie in Paris
Die Lärmbelästigung durch Ansagen hält sich auch abseits von Stations- und Umsteigedurchsagen sehr in Grenzen: Hin und wieder wird in großen Umsteigestationen (etwa Chatelet Les Halles, ein riesigier unterirdischer Komplex) vor Dieben gewarnt, dann aber gleich in allen möglichen Sprachen. Überhaupt legt man ganz ungewohnt für Franzosen großen Wert auf internationale Verständlichkeit.
Interessant ist auch der Stationsabstand - angeblich ist man nirgends in Paris weiter als 500m von der nächsten Métrostation entfernt. Es handelt sich hier wirklich eher um eine einzige riesige Ustrab.
Edit: Eine Sache habe ich noch vergessen: Alle Zugangswege sind durch Sperren abgesichert, d.h. man muss jedes Mal bei Benützung der Métro seine Fahrkarte herausholen und in den Entwerter stecken, erst dann geht die Tür auf bzw. kann man durch Drehkreuze gehen. In einigen Stationen muss man das sogar beim Verlassen der U-Bahn machen. Äußerst lästig im Vergleich zu Wien.