Autor Thema: Stadtbahn  (Gelesen 514414 mal)

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Tatra83

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Re: Stadtbahn
« Antwort #840 am: 11. Mai 2015, 16:02:05 »
Wobei, die Donaukanalhochstrecke wurde durch eine Bürgerinitiative verhindert, das Geld für die teurere Tieflage hat dann am Südgürtel gefehlt.
Welchen  Sinn hätte es gehabt, den Fluss entlang eine Hochstrecke zu bauen? Und dass die billiger gewesen wäre, wage ich stark zu bezweifeln. Ich kann mich auch nicht erinnern je von einem konkreten derartigen Projekt gehört zu haben.
Nicht nur die Verbindung von der Gumpendorfer Straße zur Südbahn wurde damals auf spätere Zeiten verschoben, sondern auch die Verbindung von der Nußdorfer Straße zur Nordbahn. Es war aber sicher nicht vorwiegend Geldmangel, sondern wohl, weil es militärisch nicht so dringlich war. Dass sich Militär und Staatsbahn von irgend einer Bürgerinitiative beeinflussen hätten lassen, ist undenkbar, wenn irgendwer da was beeinflussen konnte, dann nur mit dem Sanktus von höchster Stelle.
Die Donaukanallinie sollte wirklich als Hochstrecke realisiert werden, allerdings waren die Bürger dort recht schnell auf den Barrikaden und erwirkten, dass die Gemeinde Wien die Mehrkosten von 4,6 Mio. Kronen [für die gedeckelte Bauweise bzw. als Galerie] per Gemeinderatsbeschluss am 1. Juni 1898 übernahm. Quelle hier: http://www.forgottenbooks.com/readbook_text/Geschichte_der_Eisenbahnen_der_Oesterreichisch-Ungarischen_1100014971/449

Die Strecke Gumpendorf - Matzleinsdorf war damit gestorben, obwohl sie eigentlich elementarer Teil der Gürtellinie war.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #841 am: 11. Mai 2015, 16:06:25 »
Das leere Brückenwiderlager bei der Nussdorfer Straße ist auch noch Spur dieser Planung. Wobei man sagen muss, eine Hochbahn am Donaukanalkai wär städtebaulich jetzt nicht soo der Brüller gewesen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Schienenfreak

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Re: Stadtbahn
« Antwort #842 am: 11. Mai 2015, 17:16:23 »
In der gestrigen Folge von "Was gibt es Neues?" kam die Frage vor, warum der damalige Stadtbahn- und jetzt U6-Abschnitt  zwischen Westbahnhof und Burggasse unterirdisch gebaut wurde (Antwort: Weil Hotelbetreiber damals verhindern konnten, dass die Stadbahn oberirdisch direkt am Hotel vorbeiführt). Ich denke, dass diese Frage für die meisten hier leicht zu beantworten gewesen wäre. Oder?  ;)

Von welchen Hotelbetreibern ist hier die Rede?
Das weiß ich eider nicht, da musst du bei der Was-gibt-es-Neues-Redaktion nachfragen. ;) Ich hab nur die Sendung gesehen und die Frage/Antwort notiert, nachdem ich sie als für hier interessant gefunden habe. ;)

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Re: Stadtbahn
« Antwort #843 am: 11. Mai 2015, 17:45:53 »
In der gestrigen Folge von "Was gibt es Neues?" kam die Frage vor, warum der damalige Stadtbahn- und jetzt U6-Abschnitt  zwischen Westbahnhof und Burggasse unterirdisch gebaut wurde (Antwort: Weil Hotelbetreiber damals verhindern konnten, dass die Stadbahn oberirdisch direkt am Hotel vorbeiführt). Ich denke, dass diese Frage für die meisten hier leicht zu beantworten gewesen wäre. Oder?  ;)

Von welchen Hotelbetreibern ist hier die Rede?
Das weiß ich eider nicht, da musst du bei der Was-gibt-es-Neues-Redaktion nachfragen. ;) Ich hab nur die Sendung gesehen und die Frage/Antwort notiert, nachdem ich sie als für hier interessant gefunden habe. ;)

Wenn , dann wars das Hotel Wimberger, damals ein überaus bekannter Ballsaal und das "Erste Haus am Platze". Hatten die nicht sogar eigene Stockgleise für Sonderverkehre?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Stadtbahn
« Antwort #844 am: 12. Mai 2015, 09:49:49 »
Wenn , dann wars das Hotel Wimberger, damals ein überaus bekannter Ballsaal und das "Erste Haus am Platze". Hatten die nicht sogar eigene Stockgleise für Sonderverkehre?

Das Stockgleis Goldschlaggasse ist aber nicht wegen dem Wimberger angelegt worden, sondern ist die alte Endstelle der NWT Dampftramway nach Hütteldorf, das elektrifiziert und auch für Kurzführungen verwendet wurde. Es wurde dann am 11.7.1922 durch eine Schleife ersetzt.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #845 am: 13. Mai 2015, 09:23:04 »
. . . .  die Gemeinde Wien als Errichter der Strecke . . . .
Die Stadtbahn gehörte der Kk-Staatsbahn!  ;)

Die Kk-Staatsbahn war nur der Betreiber, die Strecke gehörte der "Comission für Verkehrsanlagen".

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Re: Stadtbahn
« Antwort #846 am: 23. Mai 2015, 21:34:16 »
Anbei zwei neue Stadtbahnaufnahmen aus dem W.L. Archiv:
* N1 2921, Linie WD, Station Ober St. Veit, Mai 1961
* N1 2888, Linie DG, Wendeanlage Hietzing, Mai 1958

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Re: Stadtbahn
« Antwort #847 am: 26. Mai 2015, 09:17:58 »
Sehr schöne Fotos. Das Flair der Stadtbahn wird am letzten Bild sehr gut wiedergegeben.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #848 am: 26. Mai 2015, 21:45:26 »

* N1 2888, Linie DG, Wendeanlage Hietzing, Mai 1958
Durchaus bemerkenswert erscheint die Befestigung der Wendeanlagenbeleuchtung an den Auslegern der Oberleitungsmasten. Ist mir bis dato nie aufgefallen!
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
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Re: Stadtbahn
« Antwort #849 am: 26. Mai 2015, 21:48:05 »
Durchaus bemerkenswert erscheint die Befestigung der Wendeanlagenbeleuchtung an den Auslegern der Oberleitungsmasten. Ist mir bis dato nie aufgefallen!
Die war dann wohl auch aus der Fahrleitung gespeist?
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Re: Stadtbahn
« Antwort #850 am: 26. Mai 2015, 22:01:23 »
Durchaus bemerkenswert erscheint die Befestigung der Wendeanlagenbeleuchtung an den Auslegern der Oberleitungsmasten. Ist mir bis dato nie aufgefallen!
Die war dann wohl auch aus der Fahrleitung gespeist?

Scheint so, allerdings gehe ich davon aus, dass mehrere Lampen in Serie waren, für mehr als zwei Glühlampen wirken diese Maiglöckerln definitiv zu klein.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Stadtbahn
« Antwort #851 am: 27. Mai 2015, 10:47:09 »
Durchaus bemerkenswert erscheint die Befestigung der Wendeanlagenbeleuchtung an den Auslegern der Oberleitungsmasten. Ist mir bis dato nie aufgefallen!
Die war dann wohl auch aus der Fahrleitung gespeist?

Ja klar, sechs Lampen à 110 V in Serie. Auf diese Art wurden auch manche eher abgelegene Stationen (z.B. in Schleifenanlagen) beleuchtet.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Stadtbahn
« Antwort #852 am: 27. Mai 2015, 10:52:13 »
Durchaus bemerkenswert erscheint die Befestigung der Wendeanlagenbeleuchtung an den Auslegern der Oberleitungsmasten. Ist mir bis dato nie aufgefallen!
Die war dann wohl auch aus der Fahrleitung gespeist?

Eher nicht, da ja auch die Tunnelbeleuchtung der Stadtbahn eine eigene 220 V Zuleitung hatte, ebenso die Stationsbeleuchtung, was auch logisch ist, da ja sonst bei Ausfall des Fahrleitungsstromes alles dunkel wäre.
Diese 5 Lampen in Serie mit Speisung aus der Fahrleitung war bei der Straßenbahn an Stellen üblich, wo keine öffentliche Beleuchtung in der Nähe war, mir fallen da Inzersdorf und natürlich der Prater (80er) ein.
Bei der Stadtbahn wurde das eher nicht verwendet.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #853 am: 27. Mai 2015, 17:43:54 »
Zitat
Bei der Stadtbahn wurde das eher nicht verwendet.

Alleine schon deshalb weil die 750 V von der Stadtbahn nicht wirklich gut teilbar sind, in den Wagen waren spezielle 95-V-Lampen in 8er-Serien im Einsatz. 7 mit 110 V hätten schon mit deutlicher Unterspannung gebrannt, besonders bei akut niedriger Fahrdrahtspannung.

Revisor wüsste vermutlich mehr darüber!
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nord22

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Re: Stadtbahn
« Antwort #854 am: 03. Juni 2015, 23:09:47 »
weitere Stadtbahnaufnahmen aus dem W.L. Archiv:
* N1 2920, Linie GD, Schwedenplatz in den 50er Jahren
* Linie GD und DG, Ausfahrt Station Meidling Hauptstraße, 07.1963

LG nord22