Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866226 mal)

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haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #285 am: 21. Januar 2014, 04:03:39 »
Zur Gebe-Fabrik:

Freifinanzierte Eigentumswohnungen von WVG.at
In diesem Link wir die Hofer-Filiale bestätigt.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

158er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #286 am: 21. Januar 2014, 14:39:18 »
In der Einwanggasse ist (war?) ein Lager der Fa. Gebe.
Ist, auch weiterhin.


W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #287 am: 21. Januar 2014, 16:42:50 »
Gersthofer Straße 130-136 ist übrigens Geschichte. Auch fast(?) alle Bäume auf den Grundstücken wurden legal gefällt, Wohnraumbedarf sticht Naturschutz (meint zumindest das Bezirksblatt).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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RobertK

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #288 am: 01. März 2014, 20:20:39 »
Diesem Haus in der Simmeringer Hauptstraße 52 geht es gerade an den Kragen.
Die Informationstafel sagt: "Hier wird ein Ärztezentrum neu errichtet!"

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #289 am: 02. März 2014, 01:10:54 »
Gumpendorfer Straße 155 wird entgegen meiner Befürchtungen generalsaniert und aufgestockt. Allerdings fürchte ich, dass außer den Mauern nicht allzu viel historische Substanz bleiben wird (sie hat unter den Modeerscheinungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eh schon erheblich gelitten).

Gumpendorfer Straße 123 wirkt hingegen wie kurz vor dem Abbruch. Auch Kreuzgasse 8 wirkt dem Untergang geweiht, alle Hochparterrefenster sind vernagelt.
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #290 am: 02. März 2014, 09:58:37 »
Ein Spezialdrama sind ja die Tribünen in der Kriau (Architekt: Otto Schönthal). Die werden die "Neugestaltung" des Areals nicht überleben, fürchte ich. Dafür ist gegenüber mitten im Prater ein Riesenklotz aus der Erd' gewachsen - für das Umspannwerk war ja nirgendwo sonst Platz  :bh:
Harald A. Jahn, www.tramway.at

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #291 am: 02. März 2014, 17:37:24 »
Ein Spezialdrama sind ja die Tribünen in der Kriau (Architekt: Otto Schönthal). Die werden die "Neugestaltung" des Areals nicht überleben, fürchte ich. Dafür ist gegenüber mitten im Prater ein Riesenklotz aus der Erd' gewachsen - für das Umspannwerk war ja nirgendwo sonst Platz  :bh:
Vor einiger gab es zu diesem Problem den lockeren Spruch: "Über ganz Wien wird jetzt a Bruck'n baut und dann de Stodt zuagschi . . . . !"
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #292 am: 03. März 2014, 10:07:26 »
Ein Spezialdrama sind ja die Tribünen in der Kriau (Architekt: Otto Schönthal). Die werden die "Neugestaltung" des Areals nicht überleben, fürchte ich. Dafür ist gegenüber mitten im Prater ein Riesenklotz aus der Erd' gewachsen - für das Umspannwerk war ja nirgendwo sonst Platz  :bh:
Das ist ja das Dilemma mit dem U-Bahn-Bau. Die U2 bringt gutes Entwicklungspotential nach Transdanubien (Stadlau, Seestadt), aber führt auch zu einem großen Bebauungsdruck in Gegenden, wo eigentlich keine Entwicklung stattfinden sollte. Der Prater sollte als innerstädtisches Naherholungsgebiet eigentlich tabu sein!
Schon das Viertel Zwei frisst sich wie eine Made in den Randbereich des Praters, als Nächstes geht es den Trabrenngründen an den Kragen und irgendwann wird man wohl auch die Trainingsplätze vom Praterstadion irgendwie verdichten.  :(

Auch was an der Unteren Alten Donau im Nahbereich der Station Donaustadtbrücke passiert, ist ein Skandal. Da werden die kleinen Schrebergartenhütten reihenweise abgerissen und auf den zusammengelegten Grundstücken große Luxuswohnhäuser errichtet - indirekt gefördert durch den Steuerzahler, der die U-Bahn finanziert hat  :down:

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #293 am: 03. März 2014, 10:31:46 »
Ein Spezialdrama sind ja die Tribünen in der Kriau (Architekt: Otto Schönthal). Die werden die "Neugestaltung" des Areals nicht überleben, fürchte ich. Dafür ist gegenüber mitten im Prater ein Riesenklotz aus der Erd' gewachsen - für das Umspannwerk war ja nirgendwo sonst Platz  :bh:
Das ist ja das Dilemma mit dem U-Bahn-Bau. Die U2 bringt gutes Entwicklungspotential nach Transdanubien (Stadlau, Seestadt), aber führt auch zu einem großen Bebauungsdruck in Gegenden, wo eigentlich keine Entwicklung stattfinden sollte. Der Prater sollte als innerstädtisches Naherholungsgebiet eigentlich tabu sein!
Schon das Viertel Zwei frisst sich wie eine Made in den Randbereich des Praters, als Nächstes geht es den Trabrenngründen an den Kragen und irgendwann wird man wohl auch die Trainingsplätze vom Praterstadion irgendwie verdichten.  :(

Auch was an der Unteren Alten Donau im Nahbereich der Station Donaustadtbrücke passiert, ist ein Skandal. Da werden die kleinen Schrebergartenhütten reihenweise abgerissen und auf den zusammengelegten Grundstücken große Luxuswohnhäuser errichtet - indirekt gefördert durch den Steuerzahler, der die U-Bahn finanziert hat  :down:

Wenns könnten, würdens um den Prater rum eh alles mit 200m hohen Wohntürmen zu Pflastern. Grünlage und U-Bahn Anschluss ist halt unschlagbar leicht verwertbar.

Zum viertel zwei muss man aber dazu sagen, dass da früher ein paar Messehallen gestanden sind. Die Fläche war also kein Grünraum. Bei der Trabrennbahn schaut das ein bischen anders aus, wobei hier es ja so ist, dass die Bahn selbst verkleinert wird und auf der frei werdenden Fläche bei der Trabrennstraße dan ein Teil der Wohnung hin kommt. Der andere Teil kommt auf der anderen Seite Richtung Stadion hin, wo der Trainingsplatz verbaut wird und die alten Stallungen höchstwahrscheinlich auch "aufgewertet" werden. Da diese unter Denkmalschutz stehen kann man sie zumindest nicht einfach so abreißen. Da muss man zumindest zuerst das Dach löchrig schlagen.  8)
Die neuen Stallungen sollen ja dort hin kommen, wo man jetzt noch eine Art Parkplatz erkennen kann.

Und zu den Trainingsplätzen neben dem Stadion. Bald werden das dort eh die einzigen nicht verbauten Flächen sein. Das Innenleben der ehemaligen Stadionschleife wurde schon zu gebaut mit gut über 100 Wohnungen. https://www.ig-immobilien.com/ueber-uns/immobilien-portfolio/inland/1020-wien-josef-fritsch-/
Gegenüber, wo jetzt noch die Sport und Funhalle steht, wird auch ein Wohnklotz hinkommen, mit vermutlich auch so 100 Wohnungen. Die restlichen Sportplätze die es dort noch gibt, gehören der Hakoah. Wenn die mal Geld benötigen sollten, sind die Flächen auch ratz fatz verbaut. Ein Teil ist es eh schon. Und die restliche Industriebrache ist nur dank der Finanzkrise unverbaut. Da wurde jetzt um geplant und siehe da, dort wo früher nur Büros geplant waren werden nun auch 400 Wohnungen geplant. http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/wien/1491700/Marina-Tower-wird-zum-Wohnturm
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Tramwayhüttl

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #294 am: 03. März 2014, 16:38:30 »
Ich finde auch dass der Prater an sich unangetastet bleiben sollte. Allerdings finde ich z.B. die Tangente wesentlich störender als die neue Wohnbebauung am Rand davon.
Im Gegenteil: Das Viertel wurde in meinen Augen durch die neue WU, das Grätzel um den OMV-Turm, die neue Messe und die Wohnbebauung extrem aufgewertet. Früher war es einfach eine hässliche G'stettn...nicht Fisch, nicht Fleisch. Ein bisschen Industriebranche, ein paar abgeranzte Messehallen, Leerflächen....
Klar entstanden dadurch einige Interessante Fotostellen mit dem 21er, welche ein eigenes Flair hatten, aber in Punkto Lebensqualität wurde hier stark aufgewertet. Und ich finde besser man verdichtet solche Gebiete sinnvoll, als dass man den Grüngürtel um die Stadt mit Satellitenstädten "Modell 1970" zubetoniert und sich so neue Ghettos züchtet. Für das neue Quartier Ausstellungsstraße/Handelskai/Prater/Stadion bräuchte es nur noch ordentliche Oberflächenverbindungen um dem Ganzen etwas Leben einzuhauchen. Dass Dichte Bebauung am Rand (natürlich möglichst hochwertig) und naturnaher Erholungsraum in der Nachbarschaft gut funktionieren zeigt der Central Park in Manhattan....
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #295 am: 03. März 2014, 22:14:04 »
Wesentlich intelligenter wären diese Grätzel meiner Meinung nach genutzt worden wenn man sie kleinteilig mit maximal 15 m Bauhöhe für Mischnutzung verbaut hätte. Aber da scheiden sich die Geister, Hochhäuser sind ja so modern.
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haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #296 am: 03. März 2014, 22:29:23 »
Die Grundstücke werden dort nicht gerade billig sein und jeder Stock verringert die anteiligen Grundkosten
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #297 am: 04. März 2014, 00:04:17 »
Bin heut übrigens an der Gebe-Fabrik vorbeigefahren - ausser der uninteressanten Fassade zur Westbahn und dem Schlot ist alles weg. So ist Denkmalschutz sinnlos, das Wesen der Fabrik war ja keine kahle Lochfassade, sondern die Hallen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #298 am: 04. März 2014, 00:28:17 »
Die erhaltene Wand der Fabrik ist nichts anderes als eine überdimensionale Lärmschutzwand zur Eisenbahnstrecke.

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #299 am: 04. März 2014, 01:52:39 »
Ich verstehe das sowieso nicht. Lässt man ein paar Fragmente stehen und integriert die alten Steine ins neue Haus, ist das denkmalpflegerisch wertvoll. Würde man alles abreissen und den Bau in den fraglichen Teilen exakt nach den alten Plänen nachbauen, wäre das aus Sicht der Denkmalpflege wertlos. Irgendwie schizo. ::)
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