Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866282 mal)

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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #180 am: 10. Mai 2013, 13:17:27 »
Bei den Häusern in der Gersthofer Straße müsste man natürlich den Dachboden ausbauen, dann käme man (ganz grobe Schätzung nach Erfahrungen mit ähnlichen Häusern im Weinviertel) auf etwa 100 m2 Wohnfläche. Klar ist ebenerdige Bebauung eine gewisse Platzverschwendung, aber meiner Meinung nach ist es nicht notwendig, im ohnehin schon recht dicht verbauten Gebiet jeden Quadratzentimeter Grund maximal auszunutzen. Einen Teil der Grundstcke kann man ja durchaus dann auch dichter bebauen!

@95B: der Einfluss der Raumhöhe auf die Heizenergie wird maßlos überschätzt. Dafür haben Altbauten mit ihren dicken Ziegelmauern eine hohe thermische Masse und sparen daher im Sommer bei der Kühlung. Komplett unsinnige Raumausnutzung gibt es in Neubauten immer noch, ein WC zum Lichthof ist mir hundertmal lieber als eines ganz ohne Fenster!

Im Hinblick auf die Ressourcennutzung insgesamt ist die Sanierung eines Hauses - besonders die materialschonende - allemal besser als der Abbruch und Neubau. Ja, nach 80-100 Jahren ist es teilweise notwendig, die Fußböden zu erneuern - aber da kann man oft die alten leicht ergänzt wiederverwenden, weil das Holz noch völlig in Ordnung ist, statt sie in die Müllverbrennungsanlage zu schicken. An den Mauern muss man - abgesehen von u.U. feuchten Erdgeschosszonen oder ungünstigen Kleinstwohnungen - meistens gar nichts ändern, außer nach Leitungsarbeiten hier und da den Verputz zu ergänzen. Gut gepflegte Holzfenster können Lebensdauern weit jenseits der 100 Jahre erreichen - unsere hier haben nächstes Jahr dreistelligen Geburtstag und es wurde noch kein einziges getauscht! Und so weiter und so weiter. Reißt man ein Haus ein, gehen die Holzteile normalerweise in die Müllverbrennung, Metall ins Recycling, Ziegel und Verputz enden als Füllmaterial im Straßenbau, das teure Fensterglas wird zertrümmert und landet im Müll. Was da an Energie und Aufwand in Produktion, Transport und Montage gegangen ist und dann für Demontage, Trennung, Transport und Verwertung noch einmal investiert wird!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Vento66

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Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #181 am: 10. Mai 2013, 19:47:03 »
Im Haus Hernalser Hauptstraße / Weissgasse werden überhaupt keine Leute wohnen, da es eine Radiologie und Röntgenklinik wird. (Dort bin ich gerade als Bauleiter tätig)

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #182 am: 10. Mai 2013, 19:56:26 »
Zieht da jemand von der Jörgerstraße dort hin oder entsteht  in nächster Umgebung eine Konkurrenz?

Hannes
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Vento66

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Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #183 am: 10. Mai 2013, 19:58:48 »
Nein keine Konkurenz, nur Umzug.

roadrunner

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #184 am: 11. Mai 2013, 06:47:13 »
@Vento66 Jedesmal wenn ich vorbeigehe reißt´s mich wegen der weißen Fassade. Ein wenig "bunt" wäre schön gewesen.  ;)

Vento66

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #185 am: 11. Mai 2013, 10:36:27 »
Dafür wirds innen schön bunt  :D, aber das erzähl mal der Architektin.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #186 am: 18. Mai 2013, 00:21:01 »
Heute hat es - soweit ich das bei der Vorbeifahrt in der Gunoldstraße erkennen konnte - im Schiffmeisterhaus in der Heiligenstädter Lände gebrannt (nicht zum ersten Mal)!

Das Haus steht seit langem leer, ist mittlerweile recht desolat und vor allem mehr oder weniger frei zugänglich, dementsprechend wird es immer wieder "bewohnt".

http://www.binnenschifferforum.de/forum/showthread.php?33016-Schiffmeisterh%E4user-an-der-Donau/page4

Innenaufnahmen habe ich einmal auf einer Urbex-Seite gesehen, finde sie aber nicht mehr.
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95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #187 am: 18. Mai 2013, 09:08:42 »
Innenaufnahmen habe ich einmal auf einer Urbex-Seite gesehen, finde sie aber nicht mehr.
http://www.flickr.com/photos/anachronismus2/sets/72157631332071314/with/7898681690/
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #188 am: 18. Mai 2013, 14:21:53 »
Heute hat es - soweit ich das bei der Vorbeifahrt in der Gunoldstraße erkennen konnte - im Schiffmeisterhaus in der Heiligenstädter Lände gebrannt
Laut Medienberichten war es Brandstiftung.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #189 am: 18. Mai 2013, 17:45:17 »
Laut Medienberichten war es Brandstiftung.
Werden sich wohl die Sandhasen rechtzeitig aus dem Staub gemacht haben. ;)
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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #190 am: 18. Mai 2013, 17:52:51 »
Und das Haus steht natürlich unter Denkmalschutz... das erklärt wie immer einiges.
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #191 am: 18. Mai 2013, 18:11:00 »
Ein nächster Abbruchkandidat könnte der ehemalige APA-Turm sein, der kürzlich verkauft wurde. Wär irgendwie schade drum, da das Ding zwar nicht direkt schön ist - das wäre übertrieben -, aber der Umgebung doch ihr Gepräge verleiht.
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Hans Rauscher

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #192 am: 20. Mai 2013, 00:28:36 »
Ein nächster Abbruchkandidat könnte der ehemalige APA-Turm sein, der kürzlich verkauft wurde. Wär irgendwie schade drum, da das Ding zwar nicht direkt schön ist - das wäre übertrieben -, aber der Umgebung doch ihr Gepräge verleiht.
Was ist mit dem Glaskobel Ecke Gunoldstraße/Lände? Sollte der auch leer sein (wirkt eher so) sehe ich da ein Riesenprojekt auf den drei erwähnten Grundstücken heraufdämmern! Das Schiffmeisterhaus grenzt ja direkt an die beiden genannten Grundstücke an.
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #193 am: 20. Mai 2013, 15:44:18 »
Und das Haus steht natürlich unter Denkmalschutz... das erklärt wie immer einiges.
Das Feuer soll von einem Obdachlosen gelegt worden sein:

Feuer in alter Villa „aus Rache“ gelegt

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #194 am: 20. Mai 2013, 16:05:17 »
Da gab es an der Grünbergstraße die alte Jagdhütte aus der Kaiserzeit (Holzblockhaus), man konnte sie nicht richtig brauchen, auch für nichts wirklich verwenden. Aber da sie unter Denkmalschutz stand, wäre sie den Besitzer teuer gekommen, hätte sie doch in Schuss gehalten werden müssen. Und siehe da, welch glückliche Fügung, kam da doch ein Obdachloser und fackelte sie ab! Und gleich in der Nähe standen die denkmalgeschützten Reste der alten Meierei Tivoli. Blöd, dass man eine teure Seniorenresidenz bauen wollte und da standen doch die alten Bauten und rundherum Wald. Über die Abholzung konnte man ja mit der anderen Bezirksfraktion einen Deal machen, hatten die doch zufällig andernorts auch große Pläne, denen viele Bäume im Weg standen. Und auch hier rettete Meister Zufall das Projekt. Da schlichen sich doch glatt Obdachlose ein, und brannten alles bis zur Ruine nieder!  :'(


Ich fürchte, diese Schilderungen ließen sich bis zum Gehtnichtmehr fortsetzen!   >:D
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