Nur in den ersten Betriebsmonaten der Linie 17A wurden Triebwagen der Typen G und G1 eingesetzt. Am Montag, den 18. September 1961 fotografierte Mag. A. Luft den G1 4922 in der Schöpfleuthnergasse. Auf der Dachwerbetafel bewirbt man Form vollendet den "Diana" Büstenformer. Die Gleisanlagen vor dem Bahnhof Floridsdorf waren seit den späten Abendstunden des 3. Juni 1961 in Betrieb. Die Wiener Schnellbahn wurde jedoch erst vier Monate nach dem Aufnahmedatum am 17. Jänner 1962 eröffnet. Dies erklärt die beschauliche, fast menschenleere Szenerie an einem Werktag. Bemerkenswert ist auch die fahrbare Leiter – ein sogenannter Oberleitungsmontagewagen.
G 922 wurde 1902 von der Grazer Waggonfabrik geliefert. Die Holzverglasung der bis dahin offenen Plattformen erfolgte 1929. Die Triebwagen der Type G waren ursprünglich mit zwei Motoren der Type D 17/22 von Siemens mit einer Leistung von je 21 kW ausgestattet. Ab den 1920er-Jahren wurden bei etlichen Triebwagen (so auch beim G 922) die Motoren gegen die leistungsstärkere Type D 78w (ebenfalls von Siemens) mit einer Leistung von je 38 kW getauscht. Am 22 Juni 1940 wurden alle 275 bis dahin mit diesen stärkeren Motoren ausgerüsteten Triebwagen als Type G1 bezeichnet.
Am 1. Jänner 1960 wurde der G1 922 zum G1 4922 umbezeichnet. Am 27. Dezember 1961 endete sein Dasein als Personentriebwagen mit der Umnummerierung in den Schneepflugtriebwagen GP 8922. Vier Monate später, am 30. April 1962, wurden alle zehn (GP ex G1-)Triebwagen ausgemustert.
LG Michi