Da war wohl auch eine gehörige Portion Psychologie im Spiel: Eine österreichische Lösung, komplett neues Konzept, innovativ (ob mit oder ohne Anführungsstricherln), mit den 20cm zeigt man's den anderen, die sich alle auf mind. 30-35cm festgelegt haben usw. - da war man sicher stolz auf diese eigene Entwicklung und hat wohl viel mit der rosaroten Brille gesehen.
Es spricht viel für diese Erklärung: Denn wenn der ULF wirklich so innovativ gewesen wäre oder besser als seine Artgenossen, dann hätte wohl mindestens eine andere Stadt ihn auch genommen. Nach dieser Enttäuschung aus allen anderen Städten hätte man IMHO nach der Erstserie auf ein anderes Fahrzeug umsteigen sollen und keine A1/B1 mehr beschaffen. Wenigstens jetzt man (hoffentlich) die Kurve gekratzt.
Nein, der ULF ist ein innovatives Konzept und hat letztlich auch gar nicht so schlecht verkauft. Insgesamt werden es mehr als 300 Stück. Das ist gar nicht so schlecht. Das Problem daran: Er ist teuer in der Anschaffung und teuer im Betrieb. Um ein derartiges System sinnvoll zu betreiben, braucht es entsprechende Wartung, die auf jeden Fall umfangreicher ist, als bei den alten Rostschüsseln (Das ist bei Autos heutzutage genauso). Deshalb hat ihn keine andere Stadt gekauft. Richtig ist allerdings, dass man (sicher aus dummen Einsparungswahn) auf die Weiterentwicklung praktisch verzichtet hat. Auch die Weiterentwicklung von A1/B1 ist nur eine Einsparungsentwicklung und kein innovatives Weiterbringen. Durch die lange Lieferzeit der 300 Stück (sinnvoll wären 6-8 Jahre gewesen) kauft man dadurch heute auch überholte Technik.
Letztlich sind aber auch die anderen NF-Konzepte nicht innovativer. Es gibt kein Niederflurkonzept, das alle Vorgaben erfüllt. Deshalb ist ein Umsteigen auf ein anderes Fahrzeugkonzept letztlich wieder wegen der Probleme zu kritisieren.