Der 29. Februar 1992 war der letzte Tag des Straßenbahnbetriebs auf dem untersten Teil der Mariahilfer Straße von der Stiftgasse bis zum Getreidemarkt und auf der Babenbergerstraße bis zur Schleife Burgring. Es war zugleich der traurige Beginn vom Ende der Tramway auf der inneren Mariahilfer Straße.
Die Wiener Tramwaygesellschaft (WT) eröffnete bereits am 25.11.1869 das erste Streckenstück der Pferdetramway auf der inneren Mariahilfer Straße zwischen Gürtel und der Neubaugasse. Am 02.06.1870 erreichte die Tramway den Ring – allerdings über die weniger steigungsreiche Route über Stiftgasse, Siebensterngasse, Breite Gasse und Burggasse zur Bellariastraße.
Erst 15 Jahre später wurde am 08.04.1885 die Pferdetramway im untersten Teil der Mariahilfer Straße ab der Stiftgasse bis zum Getreidemarkt und in der Babenbergerstraße bis zum Burgring eröffnet. Wegen der starken Steigung vom Getreidemarkt bis zur Stiftgasse wurden in diesem Abschnitt den bergauf fahrenden Wagen ein zusätzliches „Vorspannpferd“ beigegeben.
Die Bau- und Betriebsgesellschaft für städtische Straßenbahnen in Wien (BBG) elektrifizierte die Pferdetramwaylinie auf der Babenbergerstraße und der Mariahilfer Straße. Die Eröffnung des elektrischen Betriebs erfolgte am 18.07.1901. Bis zur Kaiserstraße wurde die Unterleitung nach dem Budapester System gebaut. Diese Strecke war übrigens der letzte mit Unterleitung betriebene Abschnitt der Wiener Straßenbahn. Die Umstellung auf Oberleitungs-Betrieb erfolgte am 20.12.1915.
Das Foto zeigt E1 4504+c3 1268 am 29.02.1992 - dem letzten Tag des Straßenbahnbetriebs auf diesem Teil der Mariahilfer Straße - auf seiner Fahrt zum Burgring.
LG Michi