Aber ich beende jetzt dieses Thema, da ich dich offensichtlich nicht überzeugen kann, dass es wichtiger Punkte bei einer Wagenübernahme gibt, als die Überkopfpläne.
Ich bin der Meinung, dass die Überprüfung ständiger Netzpläne oder der erfolgte Austausch dieser bei Neuauflagen sicher nicht zum Aufgabenbereich des Fahrers gehören. Wenn es ihm auffällt und er es im Wagenpass vermerkt ist es schön - das wird wahrscheinlich aber keine weiteren Auswirkungen haben.
Es ist richtig, die Werkstätte hätte den Zug ordnungsgemäß voll ausgerüstet, dem Betrieb hinzustellen. Du kannst es drehen, wie du willst: Auch Netzpläne, angebracht wie in den U-Bahn-Zügen, sind Teil der Zugbesteckung und gehören somit dem Fahrer bei der Ausfahrt, der als solcher ein Fehlen oder dem derzeit nicht stimmigen Liniennetz entsprechendem, zu melden - oder bei der Straßenbahn (ältere Garnituren) – vor Ausfahrt von selbst zu ergänzen hat. Ein Fehlen dieser ist zwar kein Hinderungsgrund mehr für die Ausfahrt des Zuges, der Zug sollte aber im Laufe des Tages getauscht werden um diesen Mißstand abzustellen.
Ich gebe auch gerne zu, daß so manches, wie es von den Fahrern, Lenkern auf den Wagenpässen vermerkt wird, für den Werkstättenbediensteten nicht plausibel/erklärbar erscheint. In der guten, alten Zeit nahm sich sogar der Hauptverschieber oder Facharbeiter die Zeit, den eintragenden Lenker oder Fahrer am Expedit anzurufen um in Erfahrung zu bringen, was, wie es der Eintragende meint. Man redete sich also zusammen. Sicher, es war nicht die Regel, aber es kam öfters vor, als man glaubt. Ich für mich selbst, wenn ich eine für die Sicherheit am Zug wichtigere Eintragung am Wagenpass mache, frage ich selbst in der Werkmeisterkanzlei nach, ob ich mit meiner Beobachtung Richtig lag, ob ich es anders erklären hätte sollen, was mit dem Fahrzeug geschehen ist, in welcher Form das Fahrzeug repariert wurde, was der Hintergrund für diesen Defekt war. Und so bin ich in all meiner Dienstjahre nie schlecht gefahren, bzw. wurde meine Kompetenz von der Werkstätte angezweifelt.
Und doch auch: Wenn das melden, vermerken vermutlich oder wahrscheinlich auf längere Zeit keine weiteren Auswirkungen haben sollten wie auch im Falle des ULF 33 mit der Heckzielanzeige, die ausgeschaltet gehört, dann gehört der Werkstätte eine am Zutz. Egal jetzt, ob unterbesetzt oder nicht. Und wenn sie unterbesetzt sind, dann wäre es Aufgabe von der Werkstättenleitung zu reagieren. Auch im Falle von nicht vorhanden sein von Ersatzteilen. Da müssen aber als Erstes die Werkmeister auf den Dienststellen anfangen zu schreien, zu fordern...
Ich weiß schon, all das ist lästig, man hört solches nicht gerne. Bedeutet Arbeit, geht den Stellwerkern bei U-Bahn, Werkstättenbediensteten in allen Betriebszweigen am Geist, einige Telefonate, Tauschzug/ Bus anfordern, in den Automatikbetrieb bei der U-Bahn eingreifen, kein Verschieber vorhanden, in manchen Fällen ist kein Tauschzug vorhanden. Aber: Bei solchen Kleinigkeiten beginnen die Schlamperein im Betrieb. Das ist/wäre deren Job.
Sachverstand, Tatkraft und gute Laune sind/wären Zutaten für eine erfolgreiche und problemlose Arbeitsleistung am Tag. An alldem fehlt es schon längere Zeit in diesem Betrieb. Trotzdem gibt es noch immer einen kleinen Haufen Motivierter.
Beim Autobus kennt man solche Probleme wie bei der Schiene in der Form nicht...