Natürlich ist der größte Teil der Geschäfte aufgrund der mangelnden Vielfalt des Angebots und noch mehr aufgrund der nicht konkurrenzfähigen Preise verschwunden.
Bitte einmal recherchieren wie viele durchschnittliche Monatsgehälter ein Fernseher in den 1970ern gekostet hat. So ca 0,5 - 1, nehmen wir 0,5. Wenn der Fernsehhändler pro verkauften Fernseher 20% GEwinnspanne hatte und die Hälfte davon für die Fixkosten gebraucht hat, ist er mit 20 verkauften Fernsehern im Monat auch auf ein Durchschnittsgehalt gekommen. Klar konnte ein Elektrohändler in einem 2000-Einwohner-Ort überleben. Dann überleg einmal, wieviel Monatsgehälter ein Fernseher heute kostet (0,05-0,1) und bedenke, dass die Handelsspannen gesunken sind (Preise sind im Internetzeitalter transparenter) und überlege wieviele Fernseher heute verkauft werden müssen, damit ein Erwachsener davon leben kann. Klar geht dass nur noch im Elektrogroßmarkt, wo alle Leute aus einem ganzen Bezirk hinkommen. Und weil die meisten dann sowieso mit dem Auto fahren (kommen ja aus kleinen Dörfern oder überhaupt aus großflächigen Siedlungen) ist es für die meisten attraktiver, wenn der Elektrogroßmarkt an der Umfahrungsstraße der Bezirkshauptstadt steht und nicht im Ortzentrum, ganz abgesehen von den dort nicht verfügbaren Flächen in ausreichender Größe. Die Kunden, die in der Bezirkshauptstadt selbst wohnen, haben Pech gehabt, die sind in der Minderheit.
Das Geschäftesterben ist also auch stark durch den gestiegenen Wohlstand verursacht, oder wer möchte wieder ein ganzes Monatsgehalt für einen Fernseher hinblättern, den er dann aber wieder beim kleinen sympathischen Elektrohändler im Ort kaufen kann.