Autor Thema: Reichsbrücke  (Gelesen 121312 mal)

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13er

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #105 am: 25. Oktober 2013, 16:03:50 »
Suuper Ausschnitt! :up: Ich finde es schön, dass das FAA so was ins Netz stellt. Vor ein paar Jahren waren sie da noch nicht so freigiebig...
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Operator

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #106 am: 26. Oktober 2013, 08:12:17 »
Wiederaufnahme des durchgehenden Straßenbahnverkehrs über die Ersatzbrücke als Filmdokument des Filmarchiv Austria:

KLICK

LG Michi
Genial, danke. Aber der Satz, "die Straßenbahn ist auf der neuen Brücke schneller als zuvor", kann wohl nur ein Zyniker verbreiten. Die "Zukelei" auf der Ersatzbrücke ist mir heute noch in lebhafter Erinnerung und die Fahrzeiten waren extrem lang, da ja nur 25 kmh gefahren werden durften. Vielleicht hat ja wer Fahrpläne aus dieser Zeit!

95B

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #107 am: 26. Oktober 2013, 10:03:50 »
Aber der Satz, "die Straßenbahn ist auf der neuen Brücke schneller als zuvor", kann wohl nur ein Zyniker verbreiten.
Eventuell standen die Züge auf der alten Brücke dauernd im Stau?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

W_E_St

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #108 am: 26. Oktober 2013, 12:07:30 »
Aber der Satz, "die Straßenbahn ist auf der neuen Brücke schneller als zuvor", kann wohl nur ein Zyniker verbreiten.
Eventuell standen die Züge auf der alten Brücke dauernd im Stau?
Ich hab ja von Fotos eine gelbe Doppelsperrlinie neben den Gleisen in Erinnerung, aber vielleicht täusche ich mich da oder das wurde irgendwann geändert.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

scrat

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #109 am: 01. Oktober 2014, 19:16:02 »
Am 9.11.1979 wurde das Straßenbahnersatzbrückentragwerk an der donauabwärts gelegenen Seite über der Hubertusdammstraße durch einen LKW leicht verschoben und daher unbefahrbar. Einige beherzte Bedienstete unter der Führung von Claus H. (Im Bild 2 als Fahrer erkennbar) richteten daraufhin spontan und nicht angeordnet einen Ersatzverkehr mit den gekuppelten (!) MH 6317+6319 und dem solo fahrenden MH 6312, alles Scherenbügler, ein, um die Fahrgäste mittels Pendelfahrten auf dem unbeschädigten Gleis über die Donau zu bringen. Diese sensationelle Lösung wurde bald eingestellt und hatte für die beteiligten Mitarbeiter auch noch unangenehme diziplinäre Folgen. Die Bilder stammen aus meinem Negativ-Archiv und sind sicher nicht fotografisch gut, aber als Dokument sehenswert.

Bei der Reparatur des Schadens am Brückentragwerk (soweit ich mich erinnere am Wochenende nach Betriebsschluss) wurde zuvor am betroffenen Gleis die Fahrleitung ausgeklemmt und zur zweiten Fahrleitung hinüber geschoben. Als dann die Arbeiten am Tragwerk begonnen hatten, riss im Kreuzungsbereich Wagramerstrasse / Schüttaustrasse ein LKW mit aufgestelltem Ladekran die Oberleitung herunter. Die Reparatur dieses Schadens dauerte bis zum frühen Vormittag des folgenden Tages.

scrat

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #110 am: 28. November 2015, 12:43:33 »
Reichsbrücke kurz vor der Eröffnung


Hawk

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #111 am: 28. November 2015, 18:58:40 »
Ja da kann man sich schon fast nimmer erinnern wie das ausgeschaut hat!

Danke für das Foto!  :up:
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #112 am: 29. November 2015, 22:38:49 »
Reichsbrücke kurz vor der Eröffnung
Was kann man da im Bildhintergrund ca. in der Mitte für massive Bauwerke erkennen?
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
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gv57

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #113 am: 30. November 2015, 00:00:14 »
Das ist das Gaswerk Leopoldau

Überstrom

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #114 am: 16. Dezember 2015, 12:50:22 »
Vor einigen Jahren hat es was ähnliches am 62er gegeben. Da war durch irgend ein Gebrechen die Zufahrt zur Strecke nach Lainz nicht möglich, es war aber auf diesem Abschnitt ein Triebwagen (E) eingeschlossen. Also ist der Fahrer zwischen Hermesstraße und der Endstation gependelt, hinaus mit dem Rangierfahrschalter. Nur solche Sachen müssen "unter der Tuchent" (Zitat Kreisky) gemacht werden, sonst gibt es eventuell Stunk (und passieren darf halt nichts dabei).

Ist zwar nun eine Weile her, aber ich habe Deine Meldung erst heute gelesen:

Ich weiß nicht, ob wir denselben Vorfall meinen, aber das klingt nach einer Situation, die ich glaube ich 2004 von diesem Fahrer selbst erzählt bekommen habe und das Ereignis an diesem Tag selbst mitbekommen habe:
Wasserrohrbruch beim Krankenhaus Lainz (damals noch so genannt), der erste Lainzer Einschub in der Früh (es war glaube ich Samstag) konnte nicht weiter fahren und hat die BI angefunkt. Der weitere Auslauf war somit gewarnt und wendete bis zur Behebung des Schadens über die Gallgasse. Der eingeschlossene 62er Emil fuhr wegen der unabsehbaren Dauer der Sperre auf falschem Gleis die eine Haltestelle - aber im Auftrag der WL-Streife! - zur Hermesstraße zurück und wendete über die Gallgasse. Somit war dies kein eigenmächtiges Handeln.

Wie gesagt, ich weiß nicht, ob wir denselben Vorfall meinen, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass ein Fahrer im Alleingang und ohne Anweisung einen Pendelverkehr durch die Wolkersbergenstraße einrichtet, auch wenn es sich hier um einen selbstständigen Gleiskörper handelt ...

Warst Du selbst dabei?

60er

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #115 am: 16. Dezember 2015, 13:13:48 »
Bei einer Störung im Bereich Bhf. Speising/Wattmanngasse sind die eingesperrten Züge auch einmal zur Hofwiesengasse zurückgeschoben und anschließend zur Kennedybrücke abgelenkt worden.

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #116 am: 17. Dezember 2015, 20:07:57 »
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob wir denselben Vorfall meinen, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass ein Fahrer im Alleingang und ohne Anweisung einen Pendelverkehr durch die Wolkersbergenstraße einrichtet, auch wenn es sich hier um einen selbstständigen Gleiskörper handelt ...
Es wäre überdies grob fahrlässig und jedenfalls in keinster Weise vertretbar, ein derartiges Handeln zu verteidigen (egal, wer es anordnet).
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Re: Reichsbrücke
« Antwort #117 am: 16. Februar 2016, 11:41:16 »
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob wir denselben Vorfall meinen, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass ein Fahrer im Alleingang und ohne Anweisung einen Pendelverkehr durch die Wolkersbergenstraße einrichtet, auch wenn es sich hier um einen selbstständigen Gleiskörper handelt ...
Es wäre überdies grob fahrlässig und jedenfalls in keinster Weise vertretbar, ein derartiges Handeln zu verteidigen (egal, wer es anordnet).

Korrekt. Da der Wagen mit Rangierfahrschalter mit "Schaffner" zu führen ist, da Totmann etc. außer Betrieb sind. Einer alleine darf es also gar nicht machen, nicht mal auf Anweisung. Rückwärts darf außerhalb von Bahnhofsgelände ohne Sicherung maximal eine Zuglänge (dh. 35 m ) gefahren werden.

nord22

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #118 am: 01. April 2016, 14:31:46 »
Anbei diverse Aufnahmen von der zweiten, nicht sonderlich langlebigen Reichsbrücke:
1.: Postkartenmotiv der neuen Reichsbrücke; aufgenommen mit hoher Wahrscheinlichkeit 1939, da bereits die Plattformen für militärische Zwecke oben auf dem Kettenturm vorhanden sind. 1940 wurden zwei zusätzliche Strompfeiler eingefügt, um einen Totaleinsturz der Brücke im Falle einer Zerstörung der Kettenkonstruktion und/ oder Kettentürme durch Feindeinwirkung zu verhindern. Man beachte die Aussinterungsspuren am ziemlich neuen Strompfeiler, welche nach dem Einsturz (eindeutig fälschlicherweise) als Alterungserscheinung des Betons im Pfeilerkopf angesehen wurden ....
2.: Schaulustige auf der Reichsbrücke während des Hochwassers 1954
3.: "Donaubus" 8084 im August 1976 (Foto: Archiv W.L.)
4.: Blick auf die eingestürzte Brücke Richtung 2. Bezirk 1976 (Foto: Archiv TV-MEDIA)

nord22

martin8721

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #119 am: 01. April 2016, 21:16:33 »
aufgenommen mit hoher Wahrscheinlichkeit 1939, da bereits die Plattformen für militärische Zwecke oben auf dem Kettenturm vorhanden sind.

Sehr spannend!
Das wusste ich bislang auch nicht!  :o