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Straßenbahn Wien => Chronik => Thema gestartet von: U4 am 09. August 2022, 08:03:14

Titel: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: U4 am 09. August 2022, 08:03:14
https://www.heute.at/s/wiener-linien-testen-schranken-gegen-bimgleis-unfaelle-100221738

In der BRD und in anderen Ländern bereits seit Jahren in Gebrauch ...
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Florian am 09. August 2022, 09:32:28
Im Sinne des Betriebs sicher eine gute Wahl, aber ich bin der Meinung, wer sich an Verkehrsschilder nicht halten will oder sie gar nicht erst sieht, sollte auch kein Auto fahren dürfen.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: haidi am 09. August 2022, 09:43:40
Im Sinne des Betriebs sicher eine gute Wahl, aber ich bin der Meinung, wer sich an Verkehrsschilder nicht halten will oder sie gar nicht erst sieht, sollte auch kein Auto fahren dürfen.
Da sind Ochsen besser als Autofahrer.
Es gibt mehr als genug Autofahrer, die Änderungen auf ihrer gewohnten Strecke nicht bemerken. Meine Partnerin hat so eine Fauxpas geliefert: Auf unserer Standardstrecke fällt mir auf, dass eine Fußgängerampel gebaut wird,  hat zumindest einige Wochen gedauert bis sie in Betrieb ging. Sie fährt, Ampel ist rot, ich sag es ihr, weil ich ein komisches Gefühl habe - schlussendlich habe ich sie anbrüllen müssen, dass sie reagiert hat. "Wo kommt die Ampel her?"
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: tramway.at am 09. August 2022, 10:07:15
Es gibt mehr als genug Autofahrer, die Änderungen auf ihrer gewohnten Strecke nicht bemerken.

Das hat der Knoflacher auch mal erzählt, er hat mal auf einer großen Kreuzung eine Ampelschaltung ändern lassen (ich glaub, bei der Votivkirche), und die Autler sind daraufhin massig bei rot gefahren.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 95B am 09. August 2022, 10:13:47
Es gibt mehr als genug Autofahrer, die Änderungen auf ihrer gewohnten Strecke nicht bemerken.

Das trifft aber auch auf andere Gruppen von Verkehrsteilnehmern zu. Man denke nur an DAFs, die in aufgelassenen Haltestellen (teils ohne Gleise) warten. :D
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: tramway.at am 09. August 2022, 10:50:38
Man denke nur an DAFs, die in aufgelassenen Haltestellen (teils ohne Gleise) warten. :D

 8)
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: T1 am 09. August 2022, 11:11:12
Beim ersten Beispiel sind aber nicht die Fahrgäste schuld... :blank:
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: U4 am 09. August 2022, 11:13:23
Man denke nur an DAFs, die in aufgelassenen Haltestellen (teils ohne Gleise) warten. :D

 8)

Aber beim ersten Bild scheint das KO auch auf einen Zug zu warten  8)
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 95B am 09. August 2022, 11:19:34
Beim ersten Beispiel sind aber nicht die Fahrgäste schuld... :blank:

Waun ana wos wissn wü, kaun er mi jo eh frogn.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: tramway.at am 09. August 2022, 13:23:52
Beim ersten Beispiel sind aber nicht die Fahrgäste schuld... :blank:

Doch, die HST hat das Kreuz, und eine große gelbe Tafel sagt, dass die Züge am 5er-Bahnsteig fahren. Das KO sollte die FG eigentlich informieren, tut aber nx. Dass das RBL Quatsch anzeigt bzw nicht verhüllt wurde, ist halt  :luck:
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: E1-4774 am 09. August 2022, 13:41:12
Beim ersten Beispiel sind aber nicht die Fahrgäste schuld... :blank:
Ähm…doch?!
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Oskar am 09. August 2022, 13:51:58
Diesem Unternehmen fehlt das Geld in allen möglichen Bereichen, oder es werden falsche Prioritäten gesetzt. Dann kommt u. a. sowas raus. Wieso muss man unbedingt auf eigene Kosten Personen, die hier konkret mit den WL nicht das Geringste zu tun haben, vor ihrer eigenen Blödheit samt finanziellem Schaden bewahren, nachdem es ohnehin eine vorschriftenkonforme Absicherung der Baustelle geben muss?  :fp:
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: contra am 09. August 2022, 14:17:47
Ist dort nicht ein selbstständiger Gleiskörper? Dort haben Autos usw. eh nix verloren.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 64/8 am 09. August 2022, 14:24:13
Ist dort nicht ein selbstständiger Gleiskörper? Dort haben Autos usw. eh nix verloren.
Das schon, aber den Gleiskörper befahren auch die Autobusse (z.B. N31) oder Einsatzfahrzeuge, wenn sie im Einsatz sind und an den Autos vorbei wollen. Es gab nicht nur ein Einsatzfahrzeug, das bekanntschaft mit einem offenen Gleistrog machte. Und gegen die kann man sich absichern.

Nochdazu, wenn es ein Test ist, ist es besser ihn auf dem abgetrennten Gleiskörper zu testen, als auf der offenen Straße. Denn wenn da was blockiert, ist im "schlimmsten" Fall, die Tram blockiert. Passiert das auf einer öffentlichen Straße, könnte es doch sein, dass die Tram dann das Auto und mehr blockiert. Und vielleicht wollte man auch dies im Zuge des Testeinsatzes vermeiden.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Alex am 09. August 2022, 14:25:25
Ist dort nicht ein selbstständiger Gleiskörper? Dort haben Autos usw. eh nix verloren.
Auch Einsatzfahrzeuge landen in Wien in Gleisbaustellen.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Klingelfee am 09. August 2022, 15:24:52
Ist dort nicht ein selbstständiger Gleiskörper? Dort haben Autos usw. eh nix verloren.
Auch Einsatzfahrzeuge landen in Wien in Gleisbaustellen.
Ich denke, man will einmal schauen, wie zuverlässig der Schranken ist.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 95B am 09. August 2022, 15:25:35
Ist dort nicht ein selbstständiger Gleiskörper? Dort haben Autos usw. eh nix verloren.
Auch Einsatzfahrzeuge landen in Wien in Gleisbaustellen.
Ich denke, man will einmal schauen, wie zuverlässig der Schranken ist.

Hoffentlich zuverlässiger als die Kletterweiche.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: T1 am 09. August 2022, 15:37:05
Beim ersten Beispiel sind aber nicht die Fahrgäste schuld... :blank:

Doch, die HST hat das Kreuz, und eine große gelbe Tafel sagt, dass die Züge am 5er-Bahnsteig fahren. Das KO sollte die FG eigentlich informieren, tut aber nx. Dass das RBL Quatsch anzeigt bzw nicht verhüllt wurde, ist halt  :luck:
Beim ersten Beispiel sind aber nicht die Fahrgäste schuld... :blank:
Ähm…doch?!
Nein, woher soll der Fahrgast wissen, welche der widersprechenden Infos korrekt ist?
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 95B am 09. August 2022, 16:11:16
Nein, woher soll der Fahrgast wissen, welche der widersprechenden Infos korrekt ist?

De Leit merkn eh, waun nix daherkummt. (Zumindest damals noch, heute sind Intervalllücken ja an der Tagesordnung.)

Auch auf den Bildern 2 und 3 ist die Information widersprüchlich. Die große gelbe Tafel sagt, die vordere Haltestelle sei wegen Bauarbeiten vorübergehend aufgelassen. (Natürlich könnte man einwenden, dass das logisch korrekt ist, weil über die hintere Haltestelle ja keine falsche Aussage getroffen wird ...) Das Kleingedruckte am Avisozettel (wo vermutlich zielführende Dinge stehen) wird niemand lesen, wenn es groß sichtbare Information gibt.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: U4 am 09. August 2022, 16:27:15
Aber ich möchte nur bemerken, dass die Bilder von tramway.at bereits vor 20 Jahren gemacht wurden   2002-x-xx >:D
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 95B am 09. August 2022, 16:39:09
Aber ich möchte nur bemerken, dass die Bilder von tramway.at bereits vor 20 Jahren gemacht wurden   2002-x-xx >:D

Was hat sich seither verändert? Die großen gelben Tafeln gibt es nicht mehr, sondern nur mehr windkanalgeprüfte Pfosten mit kleinem "i" und einem Fahrplankasten, in dem ein A3-Avisozettel steckt. Und bei der Haltestelle der Zukunft ist der "AUFGELASSEN"-Hinweis aus der Ferne sowieso nicht zu erkennen.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 64/8 am 09. August 2022, 17:20:23
Ist dort nicht ein selbstständiger Gleiskörper? Dort haben Autos usw. eh nix verloren.
Auch Einsatzfahrzeuge landen in Wien in Gleisbaustellen.
Ich denke, man will einmal schauen, wie zuverlässig der Schranken ist.
Hoffentlich zuverlässiger als die Kletterweiche.
Kommt drauf an, ob man den Schranken weiter haben will oder nicht. Je nach dem wird das Experiment ausgehen. Hat man doch bei der Kletterweiche gesehen.  :P
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Nulltarif am 09. August 2022, 19:54:56
Ich habe schon vor vielen Jahren etwas Ähnliches, aber viel Einfacheres in Amsterdam beobachtet: zwei Kunststoff-Gitter, die wie die Schwingtüren in den klassischen Western-Saloons funktionieren. Die Bim fährt ganz langsam in die Baustelle ein, dann gleiten die Türln am Straßenbahnfahrzeug entlang und schwingen danach wieder in die geschlossene Stellung. Die Dinger stehen in je einem Betonfuß wie ein Baustellenzaun, kann also die Baufirma ohne Probleme (und vor allem ohne technische Fachkenntnisse) aufstellen. (Wenn man den lack der Fahrzeuge schonen will, könnte man noch horizontale Rollen an den Türkanten anbringen.) Die Dinger kosten sicher keinen "niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag" und benötigen auch keine Datenfunk-Telegramme.

Auch wenn eine korrekte Beschilderung eigentlich reichen sollte, sind doch die Folgen von deren Missachtung auch für die WiLi selbst überproportional unangenehm, daher finde ich das Vorhaben prinzipiell richtig. Allerdings sollten die Anlagen konsequenter Weise aus dem Straßenbau- und nicht aus dem WiLi-Budget bezahlt werden.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: haidi am 09. August 2022, 20:02:45
Ich habe schon vor vielen Jahren etwas Ähnliches, aber viel Einfacheres in Amsterdam beobachtet: zwei Kunststoff-Gitter, die wie die Schwingtüren in den klassischen Western-Saloons funktionieren. Die Bim fährt ganz langsam in die Baustelle ein, dann gleiten die Türln am Straßenbahnfahrzeug entlang und schwingen danach wieder in die geschlossene Stellung. Die Dinger stehen in je einem Betonfuß wie ein Baustellenzaun, kann also die Baufirma ohne Probleme (und vor allem ohne technische Fachkenntnisse) aufstellen. (Wenn man den lack der Fahrzeuge schonen will, könnte man noch horizontale Rollen an den Türkanten anbringen.) Die Dinger kosten sicher keinen "niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag" und benötigen auch keine Datenfunk-Telegramme.

Auch wenn eine korrekte Beschilderung eigentlich reichen sollte, sind doch die Folgen von deren Missachtung auch für die WiLi selbst überproportional unangenehm, daher finde ich das Vorhaben prinzipiell richtig. Allerdings sollten die Anlagen konsequenter Weise aus dem Straßenbau- und nicht aus dem WiLi-Budget bezahlt werden.
Klar wäre das die einfachere Lösung, aber du wirst ja auch schon drauf gekommen sein, dass die WL gerne und mit Vergnügen so umständlich wie möglich agieren, in irgendeiner Disziplin muss man ja weltbester Betrieb werden.

Zu den Schranken selbst: Bei der Bauverhandlung sollte die Baufirma verpflichtet werden, auf eigene Kosten derartige Schranken aufstellen zu lassen, die WL kassieren dann für die Einrichtung (Aufstellung, Datenfunkangleichung etc.) und die Abtragung und eien zeitabhängige Überlassungsgebühr. Zahlen muss es im Endeffekt der Kunde der Baufirma.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: abc am 09. August 2022, 22:01:41
Diesem Unternehmen fehlt das Geld in allen möglichen Bereichen, oder es werden falsche Prioritäten gesetzt. Dann kommt u. a. sowas raus. Wieso muss man unbedingt auf eigene Kosten Personen, die hier konkret mit den WL nicht das Geringste zu tun haben, vor ihrer eigenen Blödheit samt finanziellem Schaden bewahren, nachdem es ohnehin eine vorschriftenkonforme Absicherung der Baustelle geben muss?  :fp:

Ist halt die Frage, was auf Dauer, auch volkswirtschaftlich gesehen, günstiger ist: die Schranke oder ständige Betriebsstörungen.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: tramway.at am 09. August 2022, 22:07:39
In Belgien oder Niederlande wird das ganz einfach mit nicht motorisch/elektrisch angetriebenen Schranken gemacht - die Tram drückt den Schranken einfach auf.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Katana am 10. August 2022, 00:53:16
Im Sinne des Betriebs sicher eine gute Wahl, aber ich bin der Meinung, wer sich an Verkehrsschilder nicht halten will oder sie gar nicht erst sieht, sollte auch kein Auto fahren dürfen.
Da sind Ochsen besser als Autofahrer.
Man fasst es kaum, Menschen machen Fehler.
Köchen brennt was an, Tramwayfahrer übersehen falsch gestellte Weichen, Tramwayfahrer verschlafen Kurven, Stellwerker stellen Weichen falsch, Fahrdienstleiter stellen Signale falsch, Lokführer vergessen das Anhalten in Haltestellen und Bahnhöfen (sogar beim ICE), Chirurgen vergessen Operationsbesteck im Patienten.
Und Autofahrer, sogar Lenker von Einsatzfahrzeugen übersehen Fahrverbotstafeln. Schlimm, aber solange keine Menschen zu Schaden kommen, ...

Diesem Unternehmen fehlt das Geld in allen möglichen Bereichen, oder es werden falsche Prioritäten gesetzt. Dann kommt u. a. sowas raus. Wieso muss man unbedingt auf eigene Kosten Personen, die hier konkret mit den WL nicht das Geringste zu tun haben, vor ihrer eigenen Blödheit samt finanziellem Schaden bewahren, nachdem es ohnehin eine vorschriftenkonforme Absicherung der Baustelle geben muss?  :fp:
Ist es nicht zu begrüßen, wenn die WL etwas zur Vermeidung von Störungen und somit zur Attraktivierung des Verkehrsmittels Straßenbahn beitragen?

Ich habe schon vor vielen Jahren etwas Ähnliches, aber viel Einfacheres in Amsterdam beobachtet: zwei Kunststoff-Gitter, die wie die Schwingtüren in den klassischen Western-Saloons funktionieren. Die Bim fährt ganz langsam in die Baustelle ein, dann gleiten die Türln am Straßenbahnfahrzeug entlang und schwingen danach wieder in die geschlossene Stellung. Die Dinger stehen in je einem Betonfuß wie ein Baustellenzaun, kann also die Baufirma ohne Probleme (und vor allem ohne technische Fachkenntnisse) aufstellen. (Wenn man den lack der Fahrzeuge schonen will, könnte man noch horizontale Rollen an den Türkanten anbringen.) Die Dinger kosten sicher keinen "niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag" und benötigen auch keine Datenfunk-Telegramme.
Wenn man das System in Wien übernehmen würde, gäbe es sicher eine Menge Leute, die sich über den technologischen Stillstand beschweren würde. Ich nehme an, dass auch die Geschwindigkeit, mit der die Schranken passiert werden können unterschiedlich ist.

Zu den Schranken selbst: Bei der Bauverhandlung sollte die Baufirma verpflichtet werden, auf eigene Kosten derartige Schranken aufstellen zu lassen, die WL kassieren dann für die Einrichtung (Aufstellung, Datenfunkangleichung etc.) und die Abtragung und eien zeitabhängige Überlassungsgebühr. Zahlen muss es im Endeffekt der Kunde der Baufirma.
Wäre das nicht pure Arbeitsplatzschaffung? Sind nicht zu 90 % die WL selber der Auftraggeber bei Baustellen im Gleis?
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: haidi am 10. August 2022, 01:12:21
Zu den Schranken selbst: Bei der Bauverhandlung sollte die Baufirma verpflichtet werden, auf eigene Kosten derartige Schranken aufstellen zu lassen, die WL kassieren dann für die Einrichtung (Aufstellung, Datenfunkangleichung etc.) und die Abtragung und eien zeitabhängige Überlassungsgebühr. Zahlen muss es im Endeffekt der Kunde der Baufirma.
Wäre das nicht pure Arbeitsplatzschaffung? Sind nicht zu 90 % die WL selber der Auftraggeber bei Baustellen im Gleis?
Das Argument hat was für sich.
Ich stell mich a Stund ins Winkerl, weil ich net dacht hab.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Nulltarif am 10. August 2022, 08:39:55
Ich habe schon vor vielen Jahren etwas Ähnliches, aber viel Einfacheres in Amsterdam beobachtet: zwei Kunststoff-Gitter, die wie die Schwingtüren in den klassischen Western-Saloons funktionieren. Die Bim fährt ganz langsam in die Baustelle ein, dann gleiten die Türln am Straßenbahnfahrzeug entlang und schwingen danach wieder in die geschlossene Stellung. Die Dinger stehen in je einem Betonfuß wie ein Baustellenzaun, kann also die Baufirma ohne Probleme (und vor allem ohne technische Fachkenntnisse) aufstellen. (Wenn man den lack der Fahrzeuge schonen will, könnte man noch horizontale Rollen an den Türkanten anbringen.) Die Dinger kosten sicher keinen "niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag" und benötigen auch keine Datenfunk-Telegramme.
Wenn man das System in Wien übernehmen würde, gäbe es sicher eine Menge Leute, die sich über den technologischen Stillstand beschweren würde. Ich nehme an, dass auch die Geschwindigkeit, mit der die Schranken passiert werden können unterschiedlich ist.

Egal was man macht - die Wahrscheinlichkeit, dass sich niemand beschwert, scheint mir heutzutage gering zu sein.
Die elektrischen Schranken kann man bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten testen, aber wenn dort wirklich Baustelle ist, muss ohnehin langsam gefahren werden.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Bus am 10. August 2022, 09:20:44
Lange wird so ein Schranken sowieso nicht überleben, auch in Parkgaragen wird der ständig umgefahren.

Komischerweise nicht auf Bahnübergängen, da bleiben die Leute brav stehen zwischen den Schranken, verstehe das wer will.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 95B am 10. August 2022, 10:29:34
Lange wird so ein Schranken sowieso nicht überleben, auch in Parkgaragen wird der ständig umgefahren.

Komischerweise nicht auf Bahnübergängen, da bleiben die Leute brav stehen zwischen den Schranken, verstehe das wer will.

Bahnschranken sind größer und machen daher den Eindruck, massiver zu sein.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Katana am 10. August 2022, 18:59:32
Lange wird so ein Schranken sowieso nicht überleben, auch in Parkgaragen wird der ständig umgefahren.
Der in den Parkgaragen wird alle paar Minuten von Autos passiert, der am Gleis von Straßenbahnen.

Ich habe schon vor vielen Jahren etwas Ähnliches, aber viel Einfacheres in Amsterdam beobachtet: zwei Kunststoff-Gitter, die wie die Schwingtüren in den klassischen Western-Saloons funktionieren. Die Bim fährt ganz langsam in die Baustelle ein, dann gleiten die Türln am Straßenbahnfahrzeug entlang und schwingen danach wieder in die geschlossene Stellung. Die Dinger stehen in je einem Betonfuß wie ein Baustellenzaun, kann also die Baufirma ohne Probleme (und vor allem ohne technische Fachkenntnisse) aufstellen. (Wenn man den lack der Fahrzeuge schonen will, könnte man noch horizontale Rollen an den Türkanten anbringen.) Die Dinger kosten sicher keinen "niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag" und benötigen auch keine Datenfunk-Telegramme.
Wenn man das System in Wien übernehmen würde, gäbe es sicher eine Menge Leute, die sich über den technologischen Stillstand beschweren würde. Ich nehme an, dass auch die Geschwindigkeit, mit der die Schranken passiert werden können unterschiedlich ist.

Egal was man macht - die Wahrscheinlichkeit, dass sich niemand beschwert, scheint mir heutzutage gering zu sein.
Die elektrischen Schranken kann man bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten testen, aber wenn dort wirklich Baustelle ist, muss ohnehin langsam gefahren werden.
Mit welcher Geschwindigkeit werden die Baustellen befahren? 10 km/h? 15 km/h? Sind das Geschwindigkeiten, mit denen man die mechanischen Schranken aufdrücken kann, ohne dass es laut pumpert? Oder muss man langsamer fahren?
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Nulltarif am 10. August 2022, 19:13:24
Bei der wesentlich leichteren Konstruktion in Amsterdam habe ich bei der Einfahrt etwa Schrittgeschwindigkeit beobachtet, aber dann wurde wieder ein wenig beschleunigt.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: haidi am 10. August 2022, 21:32:18
Lange wird so ein Schranken sowieso nicht überleben, auch in Parkgaragen wird der ständig umgefahren.
Der in den Parkgaragen wird alle paar Minuten von Autos passiert, der am Gleis von Straßenbahnen.
.... und im Schnitt 2 Mal am Tag von Autos.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: E1 4833 am 11. August 2022, 13:32:39
Bin heute bei dem Schranken vorbei gefahren ich finde den so unnötig bringt aber nix
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Klingelfee am 11. August 2022, 13:43:49
Bin heute bei dem Schranken vorbei gefahren ich finde den so unnötig bringt aber nix

Ob Nötig oder unnötig. Das kann man an der jetzigen Teststelle nicht sagen. An dieser Stelle wird einmal getestet, wie zuverlässig dieser Schranken ist. Wenn ich mir jedoch anschaue, wie oft ein PKW in einer Gleisbaustelle steckt, dann ist er in Zukunft vielleicht doch nicht unnötig.

Denn die Blinkplatten, die seit einigen Jahren verwendet werden, haben keinen wirklichen Erfolg gebracht.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: haidi am 11. August 2022, 13:48:46
Kann sein, dass die Autos dann nicht mehr in die Gleise einfahren, aber wenn da einer der Straßenbahn knapp nachfährt oder  auf die Straßenbahn auffährt (ohne Buserer), also schneller nachkommt und dann bremst, dann wird das der Schranken wahrscheinlich nicht überleben. Da wird man einige Reservexemplare brauchen. Allerdings: Weit genug vorher aufgestellt wird er wahrscheinlich schon verhindern, dass ein den offenen Gleistrog gefahren wird
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: coolharry am 11. August 2022, 15:02:12
Kann sein, dass die Autos dann nicht mehr in die Gleise einfahren, aber wenn da einer der Straßenbahn knapp nachfährt oder  auf die Straßenbahn auffährt (ohne Buserer), also schneller nachkommt und dann bremst, dann wird das der Schranken wahrscheinlich nicht überleben. Da wird man einige Reservexemplare brauchen. Allerdings: Weit genug vorher aufgestellt wird er wahrscheinlich schon verhindern, dass ein den offenen Gleistrog gefahren wird

Einen Reserve Schrankenbalken sollte man immer liegen haben. Liegt ja bei Bahnübergängen auch meist bereit. Oder Das Ding ist so flexibel aufgehängt, das es nach leichten Berührungen wieder in den Urzustand zurück springt, ohne Schaden zu nehmen.
100% Sicherheit wird auch der Schranken nicht bringen. Aber wenn es ein paar Fahrtunterbrechungen verhindert, lohnt es sich, meiner Meinung nach. Die Kosten für den Betrieb und für die Aufstellung sollten bei größeren Baustellen kaum ins Gewicht fallen.
Btw. Schranken gibts eh schon ein paar im Bereich der Wr. Linien, im Linienbetrieb. Allerdings beim Autobus.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: pTn am 11. August 2022, 15:31:58
Man kann ja auch mit massiveren Gerätschaften arbeiten, wie am Beispiel Antwerpen zu sehen: https://youtu.be/ioeKvDE2c4Q

Das Video ist 12 Jahre alt, gesehen habe ich gleiches vor drei Wochen in Brüssel, ich meine, das hat sich bewährt.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Katana am 11. August 2022, 21:07:06
Allerdings: Weit genug vorher aufgestellt wird er wahrscheinlich schon verhindern, dass ein den offenen Gleistrog gefahren wird
D' accord. Besonders in größerer Distanz kann er den Vorteil gegenüber den mechanischen Schranken ausspielen, wenn er mit wesentlich höherer Geschwindigkeit passiert werden kann. Er muss nur schnell wieder runter. Ich habe einmal ein Video gesehen, wo reihenweise die Autos an versenkbaren Pollern in Salzburg gescheitert sind. Selbst wenn sie in nur 5 m Abstand zum Bus gefahren sind.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: haidi am 11. August 2022, 21:16:55
Allerdings: Weit genug vorher aufgestellt wird er wahrscheinlich schon verhindern, dass ein den offenen Gleistrog gefahren wird
D' accord. Besonders in größerer Distanz kann er den Vorteil gegenüber den mechanischen Schranken ausspielen, wenn er mit wesentlich höherer Geschwindigkeit passiert werden kann.
Dann muss er wohl so weit vor einer Straßenbahn geöffnet sein, dass ein vorausfahrender Autolenker denkt der Schranken wurde für ihn geöffnet :)

Der mechanische Schranken hat den Vorteil, dass die Stelle wirklich dicht ist - so lange die Straßenbahn keinen Kontakt mit dem Schranken hat, ist er zu und hinter ihr wird er sozugemacht, dass er 1 m hinter der Straßenbahn bereits geschlossen ist.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Katana am 11. August 2022, 21:35:23
Allerdings: Weit genug vorher aufgestellt wird er wahrscheinlich schon verhindern, dass ein den offenen Gleistrog gefahren wird
D' accord. Besonders in größerer Distanz kann er den Vorteil gegenüber den mechanischen Schranken ausspielen, wenn er mit wesentlich höherer Geschwindigkeit passiert werden kann.
Dann muss er wohl so weit vor einer Straßenbahn geöffnet sein, dass ein vorausfahrender Autolenker denkt der Schranken wurde für ihn geöffnet :)

Der mechanische Schranken hat den Vorteil, dass die Stelle wirklich dicht ist - so lange die Straßenbahn keinen Kontakt mit dem Schranken hat, ist er zu und hinter ihr wird er sozugemacht, dass er 1 m hinter der Straßenbahn bereits geschlossen ist.
Wenn ich an die Ausfahrten aus verschiedenen Einkaufszentren denke, sollte sehr schnelles Öffnen und Schließen auch mit dem elektrischen Antrieb möglich sein. Man muss nur als Straßenbahnfahrer nicht auf Sicht fahren, sondern auf die Technik vertrauen.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: 95B am 11. August 2022, 21:41:23
Doch, man muss selbstverständlich auf Sicht fahren.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: Wiener Grantler am 12. August 2022, 00:42:23
Für alle, die sich das Schrankenspektakel nicht live vor Ort geben wollen, habe ich das Ganze auf Video festgehalten. Es wäre interessant, wenn der Schranken aufgrund einer Störung auf einmal nicht mehr aufgehen würde. Ich hatte dieses Erlebnis schon mal in einem Parkhaus. Damals musste die Schranke abmontiert werden, da die Technik nicht mehr wollte.

https://www.youtube.com/watch?v=1iSLta01ogg
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: hema am 12. August 2022, 01:05:54
Schranken kann man normalerweise mit der Hand hochdrücken.
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: GS6857 am 25. August 2022, 18:15:15
Brüssel: https://www.instagram.com/reel/ChrLxqBIsPE/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: haidi am 25. August 2022, 21:30:14
Des is jo vüüü z'afoch
Titel: Re: Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle
Beitrag von: KSW am 25. August 2022, 21:52:19
Des is jo vüüü z'afoch
Jetzt stelle man sich vor, man würde das noch einfach in die Straße Dübeln, dann wäre der Platzbedarf auch noch minimal - kann net funktionieren.... ::)

Platzsparender als mit den Rollen ist die in Graz seinerzeit verwendete Konstruktion, hier bildet die Baustellenlampe das Limit im Platzbedarf, was bei den damals üblichen Gleismittenabständen gerade noch praktikabel war. Leider wird inzwischen so gut wie nichts mehr unter rollendem Rad saniert.
https://www.youtube.com/watch?v=x1pNgDObW0U&t=145s (https://www.youtube.com/watch?v=x1pNgDObW0U&t=145s)

Schließzeit: 0, der Wagen wird quasi formschlüssig durchgeschleust (siehe 2. Wagen bei 1:45).