Im Sinne des Betriebs sicher eine gute Wahl, aber ich bin der Meinung, wer sich an Verkehrsschilder nicht halten will oder sie gar nicht erst sieht, sollte auch kein Auto fahren dürfen.
Da sind Ochsen besser als Autofahrer.
Man fasst es kaum, Menschen machen Fehler.
Köchen brennt was an, Tramwayfahrer übersehen falsch gestellte Weichen, Tramwayfahrer verschlafen Kurven, Stellwerker stellen Weichen falsch, Fahrdienstleiter stellen Signale falsch, Lokführer vergessen das Anhalten in Haltestellen und Bahnhöfen (sogar beim ICE), Chirurgen vergessen Operationsbesteck im Patienten.
Und Autofahrer, sogar Lenker von Einsatzfahrzeugen übersehen Fahrverbotstafeln. Schlimm, aber solange keine Menschen zu Schaden kommen, ...
Diesem Unternehmen fehlt das Geld in allen möglichen Bereichen, oder es werden falsche Prioritäten gesetzt. Dann kommt u. a. sowas raus. Wieso muss man unbedingt auf eigene Kosten Personen, die hier konkret mit den WL nicht das Geringste zu tun haben, vor ihrer eigenen Blödheit samt finanziellem Schaden bewahren, nachdem es ohnehin eine vorschriftenkonforme Absicherung der Baustelle geben muss?
Ist es nicht zu begrüßen, wenn die WL etwas zur Vermeidung von Störungen und somit zur Attraktivierung des Verkehrsmittels Straßenbahn beitragen?
Ich habe schon vor vielen Jahren etwas Ähnliches, aber viel Einfacheres in Amsterdam beobachtet: zwei Kunststoff-Gitter, die wie die Schwingtüren in den klassischen Western-Saloons funktionieren. Die Bim fährt ganz langsam in die Baustelle ein, dann gleiten die Türln am Straßenbahnfahrzeug entlang und schwingen danach wieder in die geschlossene Stellung. Die Dinger stehen in je einem Betonfuß wie ein Baustellenzaun, kann also die Baufirma ohne Probleme (und vor allem ohne technische Fachkenntnisse) aufstellen. (Wenn man den lack der Fahrzeuge schonen will, könnte man noch horizontale Rollen an den Türkanten anbringen.) Die Dinger kosten sicher keinen "niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag" und benötigen auch keine Datenfunk-Telegramme.
Wenn man das System in Wien übernehmen würde, gäbe es sicher eine Menge Leute, die sich über den technologischen Stillstand beschweren würde. Ich nehme an, dass auch die Geschwindigkeit, mit der die Schranken passiert werden können unterschiedlich ist.
Zu den Schranken selbst: Bei der Bauverhandlung sollte die Baufirma verpflichtet werden, auf eigene Kosten derartige Schranken aufstellen zu lassen, die WL kassieren dann für die Einrichtung (Aufstellung, Datenfunkangleichung etc.) und die Abtragung und eien zeitabhängige Überlassungsgebühr. Zahlen muss es im Endeffekt der Kunde der Baufirma.
Wäre das nicht pure Arbeitsplatzschaffung? Sind nicht zu 90 % die WL selber der Auftraggeber bei Baustellen im Gleis?