Autor Thema: [Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien  (Gelesen 4496 mal)

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darkweasel

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[Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien
« am: 12. Januar 2012, 19:50:48 »
Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien

Wirbel: Ein automatisiertes Schreiben des Öffi-Anbieters verunsichert Stammkunden.

KURIER-Leserin Sabine S. erhielt vor einigen Wochen einen Brief von den Wiener Linien. Darin wurde der Besitzerin einer Jahreskarte zu ebendieser gratuliert, mit dem Hinweis, dass Jahreskarten ab 1. Mai 2012 günstiger werden. Bei monatlicher Abbuchung kostet die Jahreskarte dann nur noch 375 Euro.

Schön, dachte sich Frau S. – bis sie einen zweiten Brief erhielt. Betreff: "Verlängerung Ihres Jahreskarten-Abonnements." Darin wurde sie aufgeklärt, dass ihre Jahreskarte in 8 Wochen ablaufe. Mit der Tarifreform ändere sich der Preis, alle Einzelheiten solle sie dem bereits zugesandten Brief entnehmen. Und weiter: "Der Gesamtpreis unter Nutzung der Bonusmonate beträgt für den neuen Vertragszeitraum EUR 458 die monatliche Rate von EUR 45,80 wird wie gewohnt von Ihrem Konto abgebucht."

Ärger
"Da fühlt man sich gelinde gesagt verarscht", sagt Frau S., die sich fragt, ob die Tarifreform damit hinfällig ist oder das zweite Schreiben nicht redigiert wurde. "Das sind automatisierte Schreiben an alle Jahreskartenbesitzer, die automatisch acht Wochen vor Ablauf ausgesendet werden", erklärt Anna Reich, Sprecherin der Wiener Linien. Die Schreiben seien "im System so drinnen" und können daher nicht geändert werden. Jedoch werden alle Jahreskartenbesitzer ab Mai von den vergünstigten Tarifen profitieren, versichert Reich.

Für jene Jahreskartenbesitzer die per monatlichem Bankeinzug zahlen, werde die Rate ab Mai von 45,80 Euro auf 37,50 Euro gesenkt. "Ohne dass die Besitzer etwas ändern müssen", erklärt Reich. Anders ist die Lage für jene, die ihre Jahreskarte schon vorab bar gezahlt haben. Sie bekommen ab Mai eine Gutschrift für die restlichen, vergünstigten Monate. Diese könne man sich ab Mai bar auszahlen oder auf ein Konto überweisen lassen, erklärt Reich.

Warum allerdings beim Kauf einer Jahreskarte nicht schon die neuen, vergünstigten Monate eingerechnet werden, ist für viele Jahreskartenbesitzer, die ihre Karte in diesen Tagen erneuern, unverständlich. Sprecherin Reich: "Den Preis für jeden einzeln auszurechnen wäre ein zu großer Aufwand. Das ist der effizienteste Ablauf für uns."

Linie 41

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Re: [Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien
« Antwort #1 am: 12. Januar 2012, 22:55:45 »
"Den Preis für jeden einzeln auszurechnen wäre ein zu großer Aufwand. Das ist der effizienteste Ablauf für uns."[/color]
Und genau für solche Sätze liebe ich die Presseabteilung der Wiener Linien so. Subtext: "Geht's doch sch... wir holen uns jetzt von euch einen billigen Kredit, weil das für uns einfacher ist. Wenn euch das nicht paßt, geht's zu Fuß oder nehmt's das Auto. Ihr wollt's schließlich was von uns und nicht umgekehrt."
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: [Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien
« Antwort #2 am: 13. Januar 2012, 08:53:23 »
Die Schreiben seien "im System so drinnen" und können daher nicht geändert werden.
Diese Aussage läßt auf Nachschulungsbedarf der Verantwortlichen im EDV-Bereich (Word-Kurs?  ;D) schließen.

Oder es wurde schlichtweg vergessen, diese Änderung bezeiten durchzuführen (was ich eher vermuten würde). Aber "geändert werden" kann alles. Oder werden die WL jetzt jahrelang weiterhin an alle Kunden Schreiben mit falschen Preisen versenden?  ::)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

TH

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Re: [Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien
« Antwort #3 am: 13. Januar 2012, 08:58:51 »
In der Edv-Abteilung sitzn wahrscheinlich die Verwandten von den Rbl-Typen  :P

Tatra83

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Re: [Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien
« Antwort #4 am: 13. Januar 2012, 09:23:56 »
Die Schreiben seien "im System so drinnen" und können daher nicht geändert werden.
Diese Aussage läßt auf Nachschulungsbedarf der Verantwortlichen im EDV-Bereich (Word-Kurs?  ;D) schließen.
Naja, entweder ne Word-Schulung für Fortgeschrittene (Serienbriefe und so) oder eben mal im SAP die Standard-Vorlagen ändern, vielleicht muss dafür erst eine befreundete IT-Bude beauftragt werden.
Und es ist überhaupt Humbug, dass man den genauen Preis nicht für jeden ausrechnen könne, Wien Energie schafft es doch auch, mir meine Verbrauchspreise in Rechnung zu stellen, also warum sollte es in einer Schwester-Firma innerhalb der Wiener Stadtwerke anders sein?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

coolharry

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Re: [Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien
« Antwort #5 am: 13. Januar 2012, 10:10:46 »
Die Schreiben seien "im System so drinnen" und können daher nicht geändert werden.
Diese Aussage läßt auf Nachschulungsbedarf der Verantwortlichen im EDV-Bereich (Word-Kurs?  ;D) schließen.

Oder es wurde schlichtweg vergessen, diese Änderung bezeiten durchzuführen (was ich eher vermuten würde). Aber "geändert werden" kann alles. Oder werden die WL jetzt jahrelang weiterhin an alle Kunden Schreiben mit falschen Preisen versenden?  ::)

Werden die Briefe automatisch kuvertiert?
Oder sitzt da jemand und steckt jeden Brief einzeln in den Umschlag. Spätetens hier sollte doch mal wem auffallen , dass da was nicht stimmt.
Oder ist es einfach wie fast überall, es ist jedem vollkommen egal.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Re: [Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien
« Antwort #6 am: 13. Januar 2012, 13:35:38 »
Werden die Briefe automatisch kuvertiert?
Oder sitzt da jemand und steckt jeden Brief einzeln in den Umschlag. Spätetens hier sollte doch mal wem auffallen , dass da was nicht stimmt.
Oder ist es einfach wie fast überall, es ist jedem vollkommen egal.
Die werden garantiert automatisch kuvertiert. Bei den heutigen Personalkosten stellt man sicher keinen eigenen Mitarbeiter zum Kuvert zupicken an.

W_E_St

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Re: [Kurier] Verwirrung um Jahreskarten der Wiener Linien
« Antwort #7 am: 13. Januar 2012, 14:02:42 »
Wenn meine Rechnung nicht komplett falsch ist, ist es günstiger bis Mai mit Monatskarten zu fahren als eine Jahreskarte um den derzeitigen Preis zu kaufen und sich dann im Mai die Differenz auszahlen zu lassen, vor allem weil man ja nur 10(?) Monate zurückgezahlt kriegt.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")