Autor Thema: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien  (Gelesen 159158 mal)

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #45 am: 20. Juli 2012, 13:57:07 »
Warum 12.-Februar-Platz gerade dort? Weil die Heimwehren gemeinsam mit dem Bundesheer den Karl-Marx-Hof mit Eisenbahngeschützen beschossen. Oder war es nur "normale" Artillerie, verladen auf Eisenbahnwagen? Auch egal, macht keinen Unterschied.
Naja, die Partien des Karl-Marx-Hofes, die solcherart in Beschuss genommen werden konnten, liegen an der Boschstraße. Die stärksten Schäden gab es mWn am sogenannten "blauen Bogen"*, der von der Hohen Warte aus angegriffen wurde. Angeblich hat die liebreizende Alma Mahler-Werfel dem Bundesheer im Zuge der Kampfhandlungen ihren dort befindlichen Garten generös zur Verfügung gestellt. ::)
_____

*) "Sogenannt" deshalb, weil es eigentlich vier von der Sorte gibt. Hier ist damit ist der straßenseitige Teil des südwestlichen gelegenen Bogens über die Felix-Braun-Gasse gemeint.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #46 am: 20. Juli 2012, 17:47:34 »
Jetzt mutiert dieser Faden zum Sommerloch des Sommerlochs. Wieder eine Stufe zurück:

Siehe: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1269176/Seilbahn-fuer-den-Kahlenberg-Ideen-fuer-Wiens-Tourismus?from=suche.intern.portal

Zitat
Seilbahn für den Kahlenberg? Ideen für Wiens Tourismus
19.07.2012 | 18:21 |  EVA WINROITHER (Die Presse)

Als Bereicherung des touristischen Angebots soll der Kahlenberg eine Stadtseilbahn bekommen. Diese sommerliche Idee aus der Wiener Wirtschaftskammer reiht sich ein in eine Vielzahl von Projekten.
 
Wien. Es war eine Meldung, die perfekt geeignet war, das Sommerloch zu füllen: Josef Bitzinger, Obmann für die Sparte Tourismus in der Wiener Wirtschaftskammer, hatte die Idee, eine Seilbahn auf den Kahlenberg zu bauen – einen Tag, bevor er sich in den Urlaub verabschiedete.

Eine Idee, die für Neugier sorgte, und die mittlerweile auch schon einige Befürworter gefunden hat. Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner, etwa, der in der aktuellen Halbjahres-Bilanzpressekonferenz (siehe oben) die Idee als „wunderbar“ bezeichnete, „wenn man einen Finanzier findet.“ Wenn auch eine solche Seilbahn für den Wien Tourismus nicht oberste Priorität habe.

Ganz so neu ist die Idee indes nicht: So war der Kahlenberg von 1873 bis 1921 schon mit einer Zahnradbahn befahrbar. Und in den 60er Jahren sorgte ein Sessellift über dem Donaupark anlässlich der „Wiener Internationale Gartenschau“ für Aufsehen.

„Meistens sind solche Projekte aber dem Zeitgeist zum Opfer gefallen“, sagt Kettner. Trotzdem gibt es seit Jahren wiederkehrende Diskussionen über Stadt-Seilbahnen, so genannte „Cable Liners“, für Pendler und Besucher in Wien. Zuletzt etwa als Beförderungsmittel zum neuen Hauptbahnhof. Sinn haben solche Projekte laut Kettner aber nur, wenn auch ein tatsächlicher Beförderungsbedarf besteht. „Nur touristisch rentiert sich das nicht.“ Ob die Seilbahn am Kahlenberg tatsächlich umgesetzt wird, ist also fraglich – Bitzinger ist jedenfalls schon auf der Suche nach Sponsoren.

Die Seilbahn ist indes nicht die einzige Idee, die Tourismustreibende über die Jahre hatten, um die Hauptstadt für Besucher attraktiver zu machen. Als mehr oder weniger etabliert dürfte mittlerweile die „Vienna Ring Tram“ gelten, die seit April 2009 rund um die Innenstadt fährt. Zwar wurde das Projekt zuletzt vom Kontrollamt kritisiert, weil trotz jährlich steigender Besucherzahlen noch kein positives Ergebnis erzielt wurde. Aber „wir gehen davon aus, dass sich ab Ende 2012 die Investition rentieren wird“, sagt Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien.

 

Flirten im Flugzeug

So weit hat es Walter Prigl mit seinem „Vienna Tram Restaurant“, erst gar nicht geschafft. Die Idee, eine alte Bim-Garnitur in ein fahrendes Restaurant umzuwandeln, stieß vergangenes Jahr nur medial auf offene Ohren, umgesetzt wurde das Projekt bis heute nicht.

2007 versuchte sich Wien Tourismus mit der – mittlerweile nicht mehr existenten – Fluglinie „Sky Europe“ am „Sky-Dating“: 54 Singles wurden dafür von Belgien eingeflogen, Speed-Dating im Flieger mit anschließender romantischer Stadtführung in Wien inklusive. Das Experiment schaffte es nicht zur Dauereinrichtung.

Zuletzt kurisierte 2009 die Idee, in der Albertina-Passage einen Life-Ball-Shop einzurichten: ein Mix aus Gastronomie, Wohltätigkeitsprojekt und HIV-Prävention, der Touristen anziehen sollte. Er wurde nie umgesetzt.

Ähnliche „ungewöhnliche“ Projekte sind derzeit, sagt Kettner, nicht in Planung. Wobei er prinzipiell nichts gegen solche hätte. Allerdings: „Wenn es sich um richtige Tourismusfallen handelt, bin ich eher dagegen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2012)

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #47 am: 20. Juli 2012, 18:31:07 »
Woher kommt eigentlich das Standseilbahn im Threadtitel? Mir ist gerade aufgefallen, daß in keinem der Artikel von einer Standseilbahn die Rede ist, sondern eigentlich von einer Luftseilbahn.

P.S.: Kann es eigentlich sein, daß der Doppelmayr schon wieder massiv Lobbying legale Korruption betreibt, weil er beim Hauptbahnhof so abgestunken ist, seitdem Schicker nicht mehr Verkehrsstadtrat ist?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #48 am: 20. Juli 2012, 18:40:00 »
Woher kommt eigentlich das Standseilbahn im Threadtitel?
Stadtseilbahn -> Standseilbahn

Diese beiden Begriffe auseinanderzuhalten, ist nach jahrelangem Gehrer'schen und Schmied'schen Schulwesen zu viel verlangt.  ;)

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #49 am: 20. Juli 2012, 18:49:32 »
Das korrekte Pendant zur Standseilbahn ist Seilschwebebahn.

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #50 am: 20. Juli 2012, 19:14:36 »
Das korrekte Pendant zur Standseilbahn ist Seilschwebebahn.
Sorry, unabsichtlich Schweizer Vokabular verwendet. Dort heißen die wirklich so (und die zählen auch als öffentliche Verkehrsmittel).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #51 am: 20. Juli 2012, 19:29:05 »
Woher kommt eigentlich das Standseilbahn im Threadtitel?
Das ist der Originaltitel der ORF-Meldung.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #52 am: 20. Juli 2012, 19:56:47 »
Woher kommt eigentlich das Standseilbahn im Threadtitel?
Das ist der Originaltitel der ORF-Meldung.
Eventuell sollte man den Thread umbenennen!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Schienenbremse

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #53 am: 20. Juli 2012, 20:30:26 »
Eventuell sollte man den Thread umbenennen!
Was hiermit geschehen ist.

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #54 am: 20. Juli 2012, 20:51:58 »
Woher kommt eigentlich das Standseilbahn im Threadtitel?
Das ist der Originaltitel der ORF-Meldung.
Typisch für die Qualität des ORF.

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #55 am: 20. Juli 2012, 20:59:41 »
Typisch für die Qualität des ORF.
Seit es dort die Kommentarfunktion nicht mehr gibt, hat sich der Stil der Meldungen stark ins Negative geändert, weil niemand mehr die Redakteure auf ihre teils groben Schnitzer aufmerksam machen kann.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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moszkva tér

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #56 am: 21. Juli 2012, 21:59:15 »
Typisch für die Qualität des ORF.
Seit es dort die Kommentarfunktion nicht mehr gibt, hat sich der Stil der Meldungen stark ins Negative geändert, weil niemand mehr die Redakteure auf ihre teils groben Schnitzer aufmerksam machen kann.
Und zeitgleich ist leider auch das Niveau im Standard-Forum massiv gesunken  :down:

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #57 am: 20. August 2013, 06:42:18 »
Alle Jahre wieder...

Zitat
Wien plant eine Gondel auf den Kahlenberg

Barcelona, London und New York haben eine – und Wien vielleicht auch bald: eine Seilbahn! Diese soll von der Kuchelau aus auf den Kahlenberg fahren, wie "Heute" erfuhr.

Eine Seilbahn auf den Kahlenberg! Die Idee ist nicht neu, zuletzt hat sie der Tourismus- Chef der Wirtschaftskammer Wien, Josef Bitzinger, vorigen Sommer geäußert. Damals allerdings noch wenig konkret. Jetzt schaut das ganz anders aus: Gemeinsam mit der Seilbahnfirma Doppelmayr hat man ein Konzept ausgetüftelt, das auch real umsetzbar ist: "Natürlich werden wir mit Gondeln arbeiten, nicht mit freien Sesseln", bestätigt Michael Bitterl von Doppelmayr.
 
Unterstützung für den Plan signalisiert auch Döblings Bezirkschef Adi Tiller: "Das wäre eine echte Attraktion!" Als Talstation nennt er die Kuchelau, wo auch Parkplätze vorhanden wären. Freuen dürfte eine Seilbahn auch das angrenzende Klosterneuburg: ohne eigene Kosten ein Touri-Highlight mehr!
 
Lisa Steiner

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #58 am: 20. August 2013, 10:50:31 »
Doppelmayer läßt halt keine Gelegenheit aus Wien irgendeine Seilbahn auf's Aug zu drücken, nachdem der People Mover so grandios gescheitert ist. Auf den Kahlenberg würde allenfalls eine Verlängerung der Linie 38 Sinn ergeben (die Busfahrt ist schütteltechnisch ja eine Qual). Eine Gondel, die in der Kuchelau startet hat aber natürlich den genialen Vorteil, daß dort keinerlei sinnvolle öffentliche Verkehrsmittel vorbeikommen und man mit dem Auto hinfahren müßte – klar daß das dem Führer gefällt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #59 am: 20. August 2013, 10:52:58 »
Sollen's halt eine Gondelbahn bauen, wie auf den Montjuïc in Barcelona. ::)