Autor Thema: Linie 13 (1913-1961)  (Gelesen 353695 mal)

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coolharry

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #75 am: 02. Juli 2011, 13:12:40 »
Sag niemals nie! Im hochgelobten Frankreich wurden nach dem Krieg auch die Städte radikal von der störenden Tram bereinigt – und als die letzten Linien im Sterben lagen, kam schon ein langsames Umdenken auf, eins, das in den letzten 20 Jahren zur Veränderung von vielen Städten geführt hat, und zwar in einer Art und Weise, wie es wohl keiner erwartet hat. Und wenn man bedenkt, dass diese Renaissance auf Regionen übergreift, in welchen man wohl eine baldige Rückkehr der Straßenbahn ausgeschlossen hat (USA), kann ich mir vorstellen, dass es bei uns auch einmal so weit ist.

Hab mit meinem Spruch nicht nur die Umstellung auf Tram gedacht sondern allgemein Platz für den ÖPNV. Weil eine Straßenbahn braucht einen eigenen Gleiskörper um schnell und pünktlich zu sein. Ein Bus braucht eine Busspur um schnell und pünktlich zu sein. Beides ist am 13er immer sehr schwer zu realisiern und deswegen äusserst unwahrscheinlich. Aber wir werden sehenn was die Zukunft für uns bereit hält. Und vorallem was jetzt wirklich mit dem gepeitschten 13er passiert.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #76 am: 02. Juli 2011, 16:58:20 »
Im Falle 13er geht es aber weniger um eine hohe Reisegeschwindigkeit - die wird diese Linie niemals haben - als um die Zuverlässigkeit und den Ersatz der überfüllten Autobusse durch ein komfortableres Verkehrsmittel, das auch den hohen Fahrgastzahlen gerecht werden kann. Dass ein 13er niemals so schnell unterwegs sein kann, wie eine Straßenbahn am Stadtrand, die über Vignolschienen und unabhängige Gleiskörper verfügt, ist glaube ich jedem klar.

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #77 am: 02. Juli 2011, 17:27:57 »
Höhere Geschwindigkeiten auf eigenem Bahnkörper - einverstanden, aber was haben Vignolschienen damit zu tun?

Linie 41

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #78 am: 02. Juli 2011, 18:04:40 »
Höhere Geschwindigkeiten auf eigenem Bahnkörper - einverstanden, aber was haben Vignolschienen damit zu tun?
Nix...
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

60er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #79 am: 02. Juli 2011, 18:43:45 »
Höhere Geschwindigkeiten auf eigenem Bahnkörper - einverstanden, aber was haben Vignolschienen damit zu tun?
Gar nichts! Auf Stadtrandstrecken, wo Gummiradler nichts verloren haben, werden sie nur aus Kostengründen gerne eingesetzt.

luki32

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #80 am: 02. Juli 2011, 20:19:51 »
Das Bild kommt mir ziemlich bekannt vor (aber in schlechterer Qualität), großartig eingefangen, die Szenerie (vor allem mit dem Gesichtsausdruck des Fahrers). Weißt du vielleicht ein Aufnahmedatum bzw. den Fotografen?

Leider weiß ich da auch nichts genaueres.

mfG
Luki
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hema

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #81 am: 02. Juli 2011, 20:56:01 »
Höhere Geschwindigkeiten auf eigenem Bahnkörper - einverstanden, aber was haben Vignolschienen damit zu tun?
Na ja, gerade bei höheren Geschwindigkweiten sind sie von großem Vorteil. Ruhigerer Lauf, höhere Entgleisungssicherheit, weniger Energie, geringerer Verschleiß, weniger Lärmentwicklung und keine "Wanderer" und Hundeführer am nächtlichen Gleis!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

W_E_St

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #82 am: 02. Juli 2011, 22:13:48 »
Höhere Geschwindigkeiten auf eigenem Bahnkörper - einverstanden, aber was haben Vignolschienen damit zu tun?
Na ja, gerade bei höheren Geschwindigkweiten sind sie von großem Vorteil. Ruhigerer Lauf, höhere Entgleisungssicherheit, weniger Energie, geringerer Verschleiß, weniger Lärmentwicklung und keine "Wanderer" und Hundeführer am nächtlichen Gleis!
Wie war das mit einem besoffenen Postboten in Stammersdorf bei dichtem Nebel?
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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darkweasel

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #83 am: 02. Juli 2011, 22:25:01 »
Höhere Geschwindigkeiten auf eigenem Bahnkörper - einverstanden, aber was haben Vignolschienen damit zu tun?
Na ja, gerade bei höheren Geschwindigkweiten sind sie von großem Vorteil. Ruhigerer Lauf, höhere Entgleisungssicherheit, weniger Energie, geringerer Verschleiß, weniger Lärmentwicklung und keine "Wanderer" und Hundeführer am nächtlichen Gleis!
Wie war das mit einem besoffenen Postboten in Stammersdorf bei dichtem Nebel?
Wie war das denn leicht? ???

W_E_St

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #84 am: 03. Juli 2011, 14:43:40 »
Höhere Geschwindigkeiten auf eigenem Bahnkörper - einverstanden, aber was haben Vignolschienen damit zu tun?
Na ja, gerade bei höheren Geschwindigkweiten sind sie von großem Vorteil. Ruhigerer Lauf, höhere Entgleisungssicherheit, weniger Energie, geringerer Verschleiß, weniger Lärmentwicklung und keine "Wanderer" und Hundeführer am nächtlichen Gleis!
Wie war das mit einem besoffenen Postboten in Stammersdorf bei dichtem Nebel?
Wie war das denn leicht? ???
Die Geschichte hat DI Sindelar von den WL seinerzeit bei einer Veranstaltung über den U-Bahn-Bau (Muß auch schon wieder midnestens 5 Jahre her sein) erzählt. SIe hat sich irgendwann deutlich vor dem zweigleisigen Ausbau der Strecke dort abgespielt, und zwar ist in einer sehr nebligen Nacht ein völlig betrunkener Postbote in Längsrichtung das Gleis entlanggetorkelt. Der Fahrer eines 331ers konnte ihn nicht rechtzeitig erkennen und es kam zu einer tödlichen Überführung. Anschließend sollte dem Fahrer (oder den WL, so genau kann ich mich nicht mehr erinnern) eine Teilschuld gegeben werden, was diese aber mit dem Argument abblockten, es handle sich um eine signalgedeckte Strecke.
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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #85 am: 03. Juli 2011, 19:41:24 »
was diese aber mit dem Argument abblockten, es handle sich um eine signalgedeckte Strecke.
Ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Dieses Erinnerungssignal bezeichnet den "Beginn einer Strecke mit Zugsicherung":

Und das gab es dort definitiv niemals - so wie auch bei keiner anderen Schnürstelle.

Bei ungünstigen Witterungszuständen - und das ist Nebel jedenfalls - ist vielmehr die Fahrgeschwindigkeit entsprechend herabzusetzen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

W_E_St

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #86 am: 03. Juli 2011, 20:32:17 »
DI Sindelar hat das damals auch offen als Ausrede bezeichnet - aber als erfolgreiche...
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Linie 41

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #87 am: 03. Juli 2011, 20:49:52 »
DI Sindelar hat das damals auch offen als Ausrede bezeichnet - aber als erfolgreiche...
Da dürften dann wohl relativ ahnungslose Juristen am Werk gewesen sein, die das Vorhandensein von Zugsicherungsanlagen als signalgedeckte Strecke anerkannt haben.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #88 am: 03. Juli 2011, 21:02:59 »
Vielleicht hatten sie einen guten Sachverständigen?  ;D

Linie 41

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #89 am: 03. Juli 2011, 21:07:52 »
Vielleicht hatten sie einen guten Sachverständigen?  ;D
Ich habe da jetzt einen konkreten Verdacht... ;D 8)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.