Autor Thema: [OTS] VP-Gerstl: Schneechaos trifft Wiener Linien einmal mehr unvorbereitet  (Gelesen 10728 mal)

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moszkva tér

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Nur heutzutage lässt man die Leute halt nicht arbeiten, wenn ihr Einsatz nötig wäre und schiebt dann diverse Gesetze (Arbeitsruhegesetz, oder so ähnlich - co Ustrab  :) ) vor. Der Grund ist, dass man das Personal praktisch keine Überstunden mehr leisten lässt (um einzusparen) und dann Tätigkeiten ausfallen, die per "Normalzeit" nicht zu erledigen sind, also sobald spontan oder vorübergehend ein zusätzlicher Arbeitsanfall auftritt (Schneefall, Grippewelle usw.).

Was ist eigentlich mit den angeheuerten Schneeschauflern? Also die armen Teufel, die sich in der Nacht für 4,70 Euro die Stunde den Hintern abfrieren. Die werden doch genau bei diesen Anlässen angestellt - und die kosten auch nichts zusätzlich, weil sie sicher Selbständige sind, die sich am Ende des Jahres natürlich selbst drum kümmern müssen, den Anteil für Sozialversicherung und Steuern abzuliefern.

moszkva tér

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Ich wollte schon einen eigenen Thread aufmachen, aber thematisch passt dieser Artikel in der Presse hier sehr gut hinein:
http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/618833/Das-Rathaus-ist-am-Wetter-schuld

Zitat
Das Rathaus ist am Wetter schuld

ERICH KOCINA (Die Presse)

Mit dem Schnee kommt regelmäßig der politische Reflex, auf die Wiener Linien und das Verkehrsressort einzuschlagen.

Zugegeben, das Wiener Rathaus hat einen weit ausgedehnten Machtbereich. Doch für den Schneefall können Bürgermeister Häupl und Verkehrsstadträtin Vassilakou nicht allzu viel. Doch genau dieser Eindruck drängt sich auf, wenn die Rathausopposition ihre medialen Prügel auspackt. Von Chaos wegen schlecht geräumter Straßen und einem überforderten Straßenbahnnetz spricht etwa VP-Stadtrat Wolfgang Gerstl, um schließlich die rot-grüne Stadtregierung dafür zu prügeln. Derartige reflexhafte Rundumschläge erinnern an das Verhalten von Autofahrern, die auch auf Schneefahrbahn mit 130 km/h fahren wollen. Wenn es schneit, liegt es in der Natur der Sache, dass nicht alles so laufen kann wie im Hochsommer. Und wegen ein paar verspäteter Straßenbahnen gleich ein Chaos in der Politik zu orten, ist billiger Populismus.