Autor Thema: [PM] Westbahn aus VOR draussen, erhöht Preise im Verbundraum zu Spitzenzeit  (Gelesen 4924 mal)

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Westbahn erhöht erneut Preise für Pendler

Westbahn-Geschäftsführer Erich Forster hat am Montag neue Aufpreise auf Zeitkarten zu Spitzenzeiten angekündigt. Bereits seit September müssen Zeitkartenbesitzer pro Fahrt um zwei bzw. drei Euro mehr bezahlen.

Der Westbahn-Geschäftsführer erläuterte am Vormittag vor Journalisten seine Unzufriedenheit mit dem VOR-System und kündigte neue Aufpreise ab 13. Dezember für Zeitkarten und Top-Jugendtickets an. Auf den Strecken Wien-St.Pölten, St.Pölten-Amstetten und in der Kernzone 100 (Westbahnhof - Wien Hütteldorf) werde in den Westbahn-Zügen ein Aufpreis von 2 Euro eingehoben, zwischen Wien und Amstetten ein Aufpreis von 3 Euro.

Der Aufpreis gilt laut Forster nur bei Zustieg in den Spitzenzeiten, also vor 9.00 Uhr und nach 15.30 Uhr (Montag bis Donnerstag), vor 9.00 Uhr und nach 12.00 Uhr (Freitag), vor 10.00 Uhr und nach 15.30 Uhr (Samstag) und nach 12.00 Uhr (Sonntag). Für Schüler- und Lehrlingsfreifahrten wird kein Aufpreis verlangt. Bereits im September hatte die Westbahn die Preise für Pendler in der Ostregion erhöht - mehr dazu in Westbahn erhöht Preise für Pendler

Forster: Westbahn besonders kritisch

Die Ostregion als mit Abstand stärkster Nachfragebereich sei finanziell für die Westbahn besonders kritisch, erklärte Forster, auch designierter Rail Holding-Chef. Die Westbahn erhalte aufgrund der „Light-Mitgliedschaft“ im VOR zu wenig Geld, nämlich keine Einnahmenanteile für Einzeltickets Wien – St. Pölten oder keine Einnahmenanteile an Kernzonentickets für Kunden zwischen Hütteldorf – Wien West und könne in keinem Gremium mitwirken.

Bei den Zeitkarten und Jugend-Netzkarten werde eine Einnahmenbeteiligung der Westbahn nach der echten Nutzung verweigert, denn ÖBB-Personenverkehr und VOR akzeptierten nur ein Modell nach Zuganteilen - das werde aber der Lage bei der Westbahn nicht gerecht, sagte Forster. Außerdem weigere sich das Verkehrsministerium soziale Tarife zu stützen.

VOR: Draußen aus Verbund

„Wir sehen das als klare Ansage der Westbahn, den Verbundraum zu verlassen“, reagierte der Sprecher des VOR, Georg Huemer, gegenüber der APA. Der VOR bedaure diese Entscheidung der Westbahn, allerdings müssten im Verbund gemeinsame Spielregeln für alle gelten. Schon seit der ersten Entscheidung der Westbahn, ab September einseitig Aufschläge einzuführen, würden intensive Gespräche geführt.

Die Westbahn stelle 18 Prozent der Leistungen und kriege 18 Prozent der verteilten Einkünfte - „jetzt wollen sie mehr“, erläuterte der VOR-Sprecher. Trotz allem hoffe man noch auf eine partnerschaftliche Einigung im Interesse der Fahrgäste. Wenn die Westbahn nun ab 13. Dezember Aufschläge verlange, dann bedeute das für die Fahrgäste, dass sie nicht mehr mit Verbundkarten in Westbahn-Zügen fahren könnten - auch nicht wenn sie den Aufpreis bezahlten.

Der Tarifverbund VOR erstreckt sich über Wien, Niederösterreich und das Burgenland und wird von über 40 Verkehrsunternehmen getragen. Zu den Verbundpartnern gehören Schienenverkehrsunternehmen wie ÖBB, Raaberbahn, NÖVOG, Wiener Lokalbahnen und die Wiener Linien sowie über 30 Busunternehmen.

Quelle: VOR und ORF.Wien
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95B

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Ja, dann raus mit ihnen aus dem Verbund, es zwingt sie ja keiner zur Mitgliedschaft!
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Beonders gscheit die Fahrplangestaltung bezügl. Haltestelle Tullnerfeld, die ja von den schnelleren Zügen in einer Richtung nur von der ÖBB, in der anderen nur von der Westbahn eingehalten wird. So schaut Angebotssicherheit aus!
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Mittlerweile halten so gut wie alle ÖBB-IC im Bf. Tullnerfeld!

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Beonders gscheit die Fahrplangestaltung bezügl. Haltestelle Tullnerfeld, die ja von den schnelleren Zügen in einer Richtung nur von der ÖBB, in der anderen nur von der Westbahn eingehalten wird. So schaut Angebotssicherheit aus!
Das ist schon passé. Die ÖBB halten jetzt generell am Bahnhof Tullnerfeld (die Westbahn übrigens auch).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Beonders gscheit die Fahrplangestaltung bezügl. Haltestelle Tullnerfeld, die ja von den schnelleren Zügen in einer Richtung nur von der ÖBB, in der anderen nur von der Westbahn eingehalten wird. So schaut Angebotssicherheit aus!
Das ist schon passé. Die ÖBB halten jetzt generell am Bahnhof Tullnerfeld (die Westbahn übrigens auch).
Bei der ÖBB halten die IC generell, ICE, Railjet und EC natürlich nicht. Die WESTbahn hält nach wie vor nur in eine Richtung, doch eben das wird es ab 15.12.2013 nicht mehr spielen, ab dann hält die WESTbahn gar nicht mehr im Tullnerfeld. Die ÖBB (nur IC) dann natürlich weiterhin in beide Richtungen.

haidi

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Wenn ich Partner des VORs sein will, dann muss ich halt seine Regeln akzeptieren oder mit ihnen eigene aushandeln.

Peak- und Off-Peak-Preise sind durchaus verständlich, insbesondere wenn die Züge zu Spitzenzeiten stark ausgelastet bzw. überausgelastet sind. Das ist in vielen Ländern üblich (in England sind die Fahrpreisunterschiede zwischen Peak und off-Peak bei Einzelfahrkarten durchaus spürbar). Wenn die Westbahn das wirklich einführen und die ÖBB nicht, dann werden sie halt zu Spitzenzeiten leer fahren.
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hprill

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Die Westbahn hat das Problem, dass sie von Wien bis St Pölten völlig überbesetzt fahren und von St Pölten bis Salzburg fast leer, weil die Langstreckenkunden wegen der Pendler Probleme haben, Sitzplätze finden.

Mich hat die Westbahn als Langstreckenkunden auch verloren, weil die Überbesetzungen zwischen Wien und St Pölten zum Teil absolut unerträglich waren.

Insofern ist der Ausstieg aus dem VOR und das Durchfahren im Tullnerfeld nur logische Konsequenz. Dass sie das jetzt so drehen (können), dass sie rausgeworfen wurden statt auszusteigen, ist gute PR, sonst nichts. Gerade unter Wehinger wollten sie aus gutem Grund mit dem Pendlerverkehr nichts zu tun haben, weil der eben absolut nicht kostendeckend ist.

13er

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Die Westbahn hat das Problem, dass sie von Wien bis St Pölten völlig überbesetzt fahren und von St Pölten bis Salzburg fast leer, weil die Langstreckenkunden wegen der Pendler Probleme haben, Sitzplätze finden.
Jetzt könnte man sich auch noch fragen, warum die Westbahn so extrem von Pendlern überfüllt ist. Gibt es insgesamt mehr Pendler durch die Westbahn oder sind so viele von der ÖBB umgestiegen? Und dann noch die spannendste Frage: Wenn Letzteres zutreffen sollte, warum sind sie umgestiegen? :)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

38ger

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Ob man für die Strecke von St. Pölten bis Salzburg wirklich Doppelstockzüge benötigen würde?

Das ganze wird langsam ziemlich kompliziert für Fahrgäste in NÖ ... die Zuschläge könnte man ja auch einfach Mo-Fr 6-9h stadteinwärts in doppelter Höhe einheben ... hätte denselben Effekt bei den Pendlern, aber man müsste sich nicht weiß-Gott-welche Zuschlagszeiten merken ... mit den Regelungen vertreibt man nicht nur die Arbeitspendler, sondern alle Fahrgäste in Niederösterreich unabhängig davon, ob gerade "WESTbahn-definierte HVZ" ist, oder nicht, da sich die Zeiten ja keiner merken kann ... warum man die Preise nicht generell mehr staffelt (längere Stecken verhältnismäßig billiger als kurze, Wels-Salzburg verhältnismäßig billiger als St.Pölten-Wels und viel billiger als Wien-St.Pölten, oder so ...) versteh' ich sowieso nicht, aber wenn die WESTbahn aus allen Verbünden aussteigen will wird das ja ohnehin kommen ...

Im OÖVV ist die WESTbahn ja noch, oder? Gibt es da Pläne auszusteigen?

95B

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Und dann noch die spannendste Frage: Wenn Letzteres zutreffen sollte, warum sind sie umgestiegen? :)
(1) Umsteigezwang durch nur einseitige Bedienung des Bahnhofs Tullnerfeld
(2) Zeitgewinn durch angenehmere Fahrplanlage
(3) Lockangebote
(4) egal (sie nehmen den ersten Zug, der kommt, unabhängig vom Betreiber)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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HLS

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Also ich fahre doch regelmäßig Attnang<>Wien und kann nur sagen, dass auch zwischen Attnang<>Linz/Amstetten die Züge durchaus gut ausgelastet sind.
Ich fahre mit der Westbahn lieber, da ich da nur ~50%* der ÖBB zahle und gleichzeitig schneller bin und gleichzeitig die Fahrplanabstimmung mit der S50(60) um Welten besser ist.
Auch ist der Service besser als in einem OIC.

*Wenn man von den Normalpreisen ausgeht, zahlt man bei der WB 19,40€ und bei der ÖBB mindesten 38,80€. Ich plane selten diese Fahrten, somit kommen Sparangebote fast nie in Frage bzw. sind die Kontingente schon aufgebraucht.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

bes

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Die Westbahn hat das Problem, dass sie von Wien bis St Pölten völlig überbesetzt fahren und von St Pölten bis Salzburg fast leer, weil die Langstreckenkunden wegen der Pendler Probleme haben, Sitzplätze finden.
Jetzt könnte man sich auch noch fragen, warum die Westbahn so extrem von Pendlern überfüllt ist. Gibt es insgesamt mehr Pendler durch die Westbahn oder sind so viele von der ÖBB umgestiegen?
Nach meiner Beobachtung (ich fahre allerdings nur selten Wien - St. Pölten) sind auch die ÖBB-Züge in diesem Abschnitt meistens voll. Die Relation hat einfach ein extrem hohes Potenzial, das durch die Neubaustrecke nochmals gestiegen ist.

5er

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Jetzt könnte man sich auch noch fragen, warum die Westbahn so extrem von Pendlern überfüllt ist. Gibt es insgesamt mehr Pendler durch die Westbahn oder sind so viele von der ÖBB umgestiegen?
Früher oder später werden sich auch die ÖBB hier etwas überlegen müssen, denn auch die Railjets sind zwischen Wien und St. Pölten oft gut gefüllt und ab St. Pölten dann relativ leer. Ich glaube, dass die Fahrzeitverkürzung durch die Neubaustrecke einfach viele Neukunden angelockt hat.

Linie 58

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Bei den Railjets ist es aber bei weitem nicht so schlimm wie bei den ICs, da würden westlich von St. Pölten zu gewissen Zeiten zwei Wagen reichen, während es östlich davon Stehplätze für einige gibt.