Was war früher so viel anders? Verhältnismässig üppig bezahlt war der Job nie. Die Arbeitszeiten war mistig und die Vorgesetzten launisch. Was ist heute anders?
In Zeiten mit geringem Wirtschaftswachstum (und damit verbunden hoher Arbeitslosigkeit) wird tendenziell einem "sicheren" Job der Vorzug gegeben - selbst dann, wenn bei Einkommen, Arbeitsbedingungen, etc. Kompromisse gemacht werden müssen. Durch die gute Konjunktur gibt es in vielen Branchen wieder mehr Arbeitsplätze mit interessanten Gehältern, sodass Leute mit entsprechender Qualifikation eher geneigt sind, aus dem "Staatsdienst" wieder auszusteigen.
Im speziellen Fall der WL könnte ich mir vorstellen, dass es den Leuten an Aufstiegsmöglichkeiten mangelt, auch im Hinblick auf's Finanzielle...
Mir scheint, Straßenbahner zu sein hat was mit Polizist zu sein gemeinsam. Nur weniger gefährlich.
...da bin ich jetzt sehr auf eine Antwort von @Klingelfee gespannt...
Was soll ich darauf antworten.
Du hast es völlig richtig analysiert. Wenn man in der Privatwirtschaft gut dotierte Posten bekommt, dann ist der Anreiz, dass man einen sicheren, jedoch nicht so gut dotierten Job wieder verlässt. Noch dazu, wenn man in der Privatwirtschaft den Anreiz einer geregelten Arbeitszeit hat.
Und auch mit der Bezahlung muss ich dir recht geben. Viele überhaupt der KV-Mitarbeiter scheuen den Aufstieg in die Verwaltung, da sie weniger verdienen, als im Fahrdienst.
Und ich kenne auch einige KV-Mitarbeiter, die wegen dem Geld wieder von einem Adminstrationsposten (Exp/Vbi/Revisor) in den Fahrdienst zurück gewechselt haben.
Auch ich wird ein jedesmal schlecht, wenn ich hochrechne, was ich bekommen würde, wenn ich im Fahrdienst geblieben wäre. Allerdings gebe ich zu, dass ich weniger Euro gegen eine geregelte Arbeitszeit, bewusst getauscht habe.